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Bischof Dr. Gerhard Feige
Bildrechte / Quelle: Bistum Magdeburg, Pressestelle, presse@bistum-magdeburg.de, 0391-5961134

Bischof weist AfD-Kritik zurück

Nach Erklärung der deutschen Bischöfe

Der Magdeburger Bischof Dr. Gerhard Feige hat scharfe Kritik aus der AfD an der Positionierung der Deutschen Bischofskonferenz gegen die Partei zurückgewiesen. „Uns von Menschen, die seit Jahren gegen andere hetzen, 'Polithetze' vorhalten zu lassen, finde ich einfach kurios“, sagte Feige am Wochenende. Wenn die AfD meine, „uns belehren zu müssen, was 'wahrhaft christlich' ist, sollte sie sich vorher doch etwas intensiver mit dem Christentum und seinen Werten befassen“, so Feige.

Die katholischen Bischöfe hatten am Donnerstag zum Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung in Augsburg einstimmig eine Erklärung mit dem Titel „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“ verabschiedet. Darin grenzten sich die Bischöfe deutlich von der AfD ab und bezeichneten sie als für Christen nicht wählbar. In der Partei dominiere nach mehreren Radikalisierungsschüben inzwischen eine völkisch-nationalistische Gesinnung.

AfD spricht von „wahrem Glauben“

Daraufhin hatten mehrere AfD-Politiker der katholischen Kirche ein „durchschaubares Wahlkampf- und Ablenkungsmanöver“ und „Polithetze gegen die einzige Opposition“ vorgeworfen. Der religionspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Hans-Thomas Tillschneider, appellierte am Freitag zudem an „alle wahrhaften Katholiken, zur Errettung ihres Glaubens aus dieser katholischen Kirche auszutreten.“

Bischof Feige betonte, dass es den Bischöfen mit ihrer Erklärung zwar auch um die kommenden Wahlen gehe, „aber nicht zugunsten irgendeiner anderen Partei, sondern um die grundsätzliche Entscheidung, ob wir weiterhin in einer freiheitlichen Demokratie leben wollen oder tatenlos zusehen, wie diese immer mehr demontiert und untergraben wird“.

2024 finden in Deutschland unter anderem die Wahl zum Europäischen Parlament (9. Juni) und die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen (1. September) sowie Brandenburg (22. September) statt.

Quellen: kna; Bistum Magdeburg, Pressestelle, Telefon: (0391) 59 61-134, presse@bistum-magdeburg.de

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