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Selbstbewusste Diaspora-Kirche auf dem Weg

Klare Worte, konstruktive Gespräche: Fachtagung die pastorale! war Ort des Aufbruchs und der Zuversicht

Ideen und Anregungen schwirrten durch die Luft, an jeder freien Ecke standen Gruppen beisammen und diskutierten angeregt das gerade Gehörte, eine ungewohnte Stimmung von Freude und Aufbruch breitete sich unter den 1300 Teilnehmern der pastorale! aus. „Es war eine äußerst lebendige und anregende Veranstaltung“, bilanziert Bischof Dr. Gerhard Feige. Er hofft, dass die Impulse weiter wirken, auch über den Osten hinaus, und sich das kirchliche Netzwerk und der Austausch über Bistumsgrenzen weiter verstärke.

Ganz selbstverständlich wurde unter den Teilnehmern deutlich: „Der Osten Deutschlands ist in Sachen Umgang mit der Säkularisierung deutlich weiter als der Westen.“  Hier war ein neues Selbstbewusstsein der Kirche im Osten spürbar.

Vielleicht lag dies auch an einem neuen Schulterschluss: Verbände, Einrichtungen und Initiativen aus allen neuen Bundesländern wirkten an diesem „Gemeinschaftsprojekt“ mit, wobei das federführende Engagement der Laien hervorstach.

Bei insgesamt rund 100 Workshops, Vorträgen, Best-Practice-Beispielen und Gesprächspodien diskutierten die Teilnehmer nicht nur die Rolle der Christen in einem säkularen Umfeld. Sie dachten immer auch die Perspektive „der Anderen“, die keinerlei Bezugspunkte zu Kirche haben, mit.

Nicht zuletzt bekam durch die „pastorale!“ die Ost-Perspektive mehr Öffentlichkeit. Bischof Feige stellte unmissverständlich klar: „Das ist hier keine Ostalgie-Veranstaltung. Die besonderen Voraussetzungen in Ostdeutschland fordern uns heraus, über unsere Situation noch einmal intensiver nachzudenken.“ Dazu wünscht er sich auch Aufmerksamkeit aus dem Westen. In Form von Gästen aus den Bistümern Aachen, Paderborn, Hildesheim und München-Freising war sie zumindest in Ansätzen da.

Die Thesen, Themen und Debatten der pastorale! sollen auch nach der eigentlichen Tagung nachhaltig weiter wirken: ab Mitte Oktober werden die Keynotes der Veranstaltung als Videomitschnitte online verfügbar sein. Noch in diesem Jahr soll zudem ein Buch mit den Manuskripten der Hauptvorträge über die Katholische Arbeitsstelle für missionarische Pastoral (KAMP) in Erfurt erscheinen. Bereits jetzt sind auf der Website die-pastorale.de Fotogalerien und Tageszusammenfassungen der Veranstaltungstage abrufbar. Die katholische Wochenzeitung “Tag des Herrn” wird in ihrer Ausgabe vom 29. September 2019 ausführlich über die Inhalte der pastorale! berichten.

Und noch ein paar interessante Zahlen rund um die pastorale! 2019: die 1.300 Teilnehmenden tranken an den vier pastorale!-Tagen insgesamt 650 Liter Kaffee. Es wurden 7,6 Kilogramm Gummibärchen und 1,6 Kilogramm Bonbons genascht. Der nördlichste Teilnehmer war Kardinal Anders Aborelius aus Stockholm, der südlichste Pastoraltheologe Christian Bauer aus Innsbruck.

Mehr als 70 Referenten, Dozenten und Künstler haben über 100 Programmpunkte mitgestaltet.

die pastorale! 2019 war ein gemeinsames Projekt zahlreicher Verbände, Einrichtungen und Initiativen aus den (Erz-)Bistümern Magdeburg, Dresden-Meißen, Erfurt, Berlin, Görlitz und Hamburg. Die Initiatoren waren die Caritas-Diözesanverbände, die katholische Wochenzeitung “Tag des Herrn”, das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken e.V., die Katholische Arbeitsstelle für missionarische Pastoral der Deutschen Bischofskonferenz (KAMP), die Katholischen Akademien in Magdeburg, Dresden-Meißen und Erfurt, die Fachakademie für Gemeindepastoral im Bistum Magdeburg sowie die Katholikenräte Dresden-Meißen und Magdeburg und die Heimvolkshochschule Roncalli-Haus in Magdeburg. Unterstützt wurde die pastorale! zudem durch das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken.

Die Hauptvorträge der „pastorale!“ sind als Videomitschnitte ab Mitte Oktober online auf www.die-pastorale.de verfügbar. Eine Veröffentlichung in Buchform ist ebenfalls noch für dieses Jahr geplant.

(kna/sus/MH. Foto:Walter Wetzler)

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