|
|
|
Weltweit sind Menschen vor Krieg, Verfolgung und Naturkatastrophen auf der Flucht. Und immer mehr von ihnen suchen auch in Sachsen-Anhalt erste Orientierung. Durch die Bürgerkriege insbesondere in Syrien und Libyen sind unter ihnen viele Menschen muslimischen Glaubens.
Diese gesellschaftlichen Entwicklungen stellen Mitarbeiter_innen in der Kinder- und Jugendhilfe vor neue Aufgaben und Fragestellungen: Wie kann man Kindern mit Migrationshintergrund und eventuell traumatischen Erlebnissen angemessen und professionell begegnen? Wie lassen sich die Eltern für ein Miteinander zum Wohl des Kindes gewinnen? Welche kulturellen und religiösen Hintergründe müssen dabei berücksichtigt werden? Und wie lassen sich neue Arbeitsverhältnisse mit zugewanderten Fachkräften gestalten? Für ein respektvolles Miteinander sind bei allen Beteiligten Offenheit, Wissen und Empathie notwendig.
„Respekt für Religion“ ist ein Bildungs- und Beratungsprojekt, das sich an haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter_innen der Kinder- und Jugendhilfe richtet. Es will Fragen, Unsicherheiten und Befürchtungen der Teilnehmer_innen aufgreifen, für die Wahrnehmung von Ausgrenzung in den konkreten Arbeitszusammenhängen sensibilisieren und zu einer interkulturellen Öffnung im Sinne einer Willkommenskultur der teilnehmenden Einrichtungen beitragen. Dafür ist es notwendig, Menschen mit sicht- und hörbarem Migrationshintergrund und tatsächlicher oder zugeschriebener Zugehörigkeit zum islamischen Glauben oder einer anderen Religionsgemeinschaft zu verstehen und zu akzeptieren.
Das Projekt „Respekt für Religion“ setzt bei der Projektumsetzung nicht auf punktuelle und kurzfristige Bildungsmaßnahmen, sondern wird sich mit den Teilnehmer_innen in einen intensiven, von Austausch und Erfahrungen geprägten Bildungsprozess begeben. Geplant sind 5- bis 9-tägige Seminarreihen (in Modulen) in festen Teilnehmer_innen-Gruppen. Darüber hinaus bietet es den Einrichtungen Beratungen und Coachings für eine eigene Interkulturelle Öffnung an.
„Respekt für Religion“ – mit einer Laufzeit vom 01.07.2015 bis 31.12.2019 – wird als Modellprojekt im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ gefördert. Ko-finanziert wird das Projekt bis Ende 2016 aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt.
|
|
|
|
|
|
|