Verdienstorden für Bischof em.
Ministerpräsident würdigte Verdienste
Der emeritierte Bischof des Bistums Magdeburg, Leo Nowak, und sein evangelischer Amtsbruder, Alt-Bischof Axel Noack, haben am Montag den Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt erhalten. Ministerpräsident Reiner Haseloff überreichte die Auszeichnung vor den zahlreich erschienenen Gästen in der Magdeburger Staatskanzlei.
Haseloff würdigte Nowaks Verdienste um die Wiedererrichtung des Bistums Magdeburg 1994 und die Ökumene. Nowak stand von 1990 bis 2004 an der Spitze der Magdeburger Kirche, die ganz wesentlich auf sein Wirken hin 1994 zum Bistum erhoben wurde. Einer seiner Schwerpunkte war, wie Haseloff betonte, auch die Ökumene. Als erster katholischer Bischof seit der Reformation predigte er am Reformationstag 2004 von der Kanzel der Wittenberger Stadtkirche. Nowak war Initiator der Stiftung „Netzwerk Leben“ und an der Wiedergründung des Zisterzienserinnenklosters Sankt Marien zu Helfta beteiligt. Auch die Gründung von insgesamt acht Schulen in der Trägerschaft der Edith-Stein-Schulstiftung des Bistums Magdeburg geht auf Leo Nowak zurück. Haseloff bezeichnete ihn als „einen Mann des Dialogs und als eine Persönlichkeit der gelebten Ökumene“, der „das Bischofsamt unverwechselbar geprägt“ habe.
Altbischof Axel Noack war von 1997 bis 2009 Bischof der damaligen Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen und somit in gewisser Weise auch ökumenischer Weggenosse von Bischof Leo Nowak. Unter anderem war Noack Vorstandsvorsitzender der Entwicklungshilfe-Organisation „Dienste in Übersee“ sowie des Vereins „Diakonischer Rat im Diakonischen Werk Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland“. Seit 2008 ist Noack Vorsitzender des Kuratoriums der evangelischen Johannes-Schulstiftung.