"Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände.“ Diese eindrucksvollen Sätze zu Beginn der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils markieren, worum es Kirche und den Christen in erster Linie gehen soll: Um eine große Aufmerksamkeit für die Menschen, die uns begegnen, und um die Bereitschaft, ihnen beizustehen.
Die Kirche hat den Auftrag, die frohe Botschaft von der heilsamen Nähe Gottes weiter zu sagen und Menschen in ihrer Beziehung zu Gott stärken. Dafür muss sie ihr Handeln am Evangelium und am einzelnen Menschen ausrichten. Auftrag der Seelsorge ist dabei, Menschen zu begleiten auf der Suche nach einer Antwort auf ihre Sehnsucht. Mit seelsorglichen und spirituellen Angeboten will diese Begleitung sie in ihrem persönlichen Gottesglauben wachsen lassen, sie dem Geheimnis Gottes näher bringen und bei der Pflege dieser Beziehung unterstützen. Sie zielen darauf, das Wirken der Geistkraft Gottes im eigenen Leben aufzuspüren und deuten zu lernen.