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Tag des Herrn

Michael Burkner Foto: Michael Burkner Gemälde der Stadt Görlitz von Iris Band (im Besitz des St. Benno Verlags Leipzig) Die Stadt Görlitz blickt auf circa 900 Jahre Stadtgeschichte zurück. Manch historische Ereignisse sind gesicherte Fakten – andere fallen eher in den Bereich der Legenden. Wir haben einige Sagen der christlichen Stadtgeschichte für Sie gesammelt. Haben Sie schon die Gestalt entdeckt, die unter dem Dach der Peterskirche in einer Ecke hängt? Mit von Angst gequälten Gesichtszügen, verschränkten Beinen und über sich geschlagenen Händen blickt sie zwischen den Regenrinnen der Kirche herab. Es ist ein Zimmermann, der der Legende nach beim Bau der Kirche den Halt verlor und in die Tiefe stürzte, im Fall aber eine Axt in einen Balken schlagen konnte. So hängt er nun an der Mauer und wartet bis heute auf seine Rettung. Etwas weiter, am nördlichen Innenstadtrand steht die Kapelle des Heiligen Grabs. Heute ist sie eine Touristenattraktion, nicht zuletzt aufgrund ihrer auffälligen Ähnlichkeit mit dem Heiligen Grab in Jerusalem, die selbstverständlich kein Zufall ist: Im 15. Jahrhundert trat der Görlitzer Bürgermeistersohn Georg Emmerich eine Wallfahrt nach Jerusalem an, um Buße zu tun, weil er eine Tuchmachertochter außerehelich entjungfert und damit einen Aufstand der Branche provoziert hatte. Vom Heiligen Land war Georg so begeistert, dass er beschloss, in der Heimat das Heilige Grab nachbauen zu lassen. Auf einer zweiten Jerusalem-Reise nahm er einen Baumeister mit, der mit genauen Plänen die Replik in Görlitz anfertigte. Die Bürgerschaft hatte ihren Groll auf den jungen Mann übrigens schon während der ersten Pilgerreise vergessen und ihn 1483 zum Nachfolger seines Vaters als Bürgermeister gewählt. Franziskanerkloster birgt viele Geschichten Ebenfalls ein gutes Ende findet eine Sage, die im damaligen Franziskanerkloster spielt. Seine Klosterkirche ist heute die Dreifaltigkeitskirche am Obermarkt. Dass ihre Glocken noch immer einige Minuten zu früh schlagen, geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Damals wollte eine Gruppe Verräter den Rat der Stadt absetzen, ermorden und die Stadt anzünden. Sie trafen sich heimlich in einem Haus in der heutigen Verrätergasse und gingen erst unbemerkt nach Hause, wenn die Turmuhr schlug und der Nachtwächter des Klosters verschwunden war. Eines Tages aber schlug die Uhr zu früh, der Wächter bemerkte die dunklen Gestalten in der Nacht und zeigte sie am folgenden Tag an. So wurde das Unheil abgewendet und im Gedenken daran schlägt die Uhr bis heute einige Minuten zu früh. Weniger ruhmreich verhielt sich ein Ordensmann des Klosters in der Sage des Klötzelmönchs. Der Legende nach wurde ein junger Reisender in der Klosterkirche versehentlich über Nacht eingesperrt, weil er erschöpft beim persönlichen Gebet einschlief. Mitten in der Nacht wurde er so Zeuge einer grausamen Szene: Ein Mönch schleifte den leblosen Körper einer jungen Frau in die Kirche und versteckte ihn unter einer Platte im Altarraum. Als der junge Mann am nächsten Tag von einem Vermisstenfall in der Stadt hörte, erstattete er sofort Anzeige und der Täter wurde schnell überführt. Als Strafe wurde der grausame Mönch lebendig eingemauert, doch seine Seele fand keine Ruhe und noch lange hörte man das Klappern seiner hölzernen Schuhe in den Klostergebäuden. Erst als seine Gebeine bei Umbauten gefunden und in geweihter Erde begraben wurden, hörte der Spuk auf. Dort, wo sein Opfer bei ihrer verwitweten Mutter lebte, ist heute das „Hotel zum Klötzelmönch“ – selbstverständlich ganz ohne klappernde Geisterschritte. Legenden mit christlichen Bezügen
Eckhard Pohl Foto: Eckhard Pohl Pfarrer Christian Bock (links) und Verwaltungskoordinator Hans Plager ergänzen sich gegenseitig im Einsatz für die Kirchorte der Pfarrei St. Elisabeth Eisenach. Seit einem Jahr hat die Pfarrei St. Elisabeth in Eisenach mit Hans Plager einen Verwaltungskoordinator. Pfarrer Christian Bock hatte sich dafür eingesetzt. Die neue Struktur erleben beide als sehr hilfreich. „Es ist für mich eine große Erleichterung, dass wir seit einem Jahr in unserer Eisenacher Pfarrei einen Verwaltungskoordinator haben. Seit Hans Plager da ist, kann ich wieder mehr Seelsorger sein. Davon, so hoffe ich, profitiert die Gemeinde“, sagt Pfarrer Christian Bock (48). Hans Plager (50) übernimmt die Verwaltung für die fünf Kirchorte Eisenach, Bad Liebenstein, Bad Salzungen, Gerstungen und Ruhla. Er widmet sich Immobilienangelegenheiten, hat Arbeits- und Brandschutz im Blick. „Unsere Kindertagesstätte in Bad Salzungen ist bei ihm in guten Händen. Auch um Heizungsprobleme oder die Reparatur von Dachrinnen brauche ich mich nicht mehr zu kümmern“, sagt Pfarrer Bock. „Nachdem ich 2021 die Pfarrei hier übernommen hatte und für all das verantwortlich war, konnte ich eines Tages wegen einer dringenden Sitzung im Kindergarten nicht rechtzeitig zu einer Krankensalbung gehen. Da wurde mir deutlich: So kann es nicht weitergehen“, erinnert sich der Seelsorger. Bei der Priesterwerkwoche 2022 habe er mit Mitbrüdern vehement die umfangreichen und auch fachlich herausfordernden Verwaltungsaufgaben in den Pfarreien in den Blick gerückt. Nach weiterem Drängen habe man sich dann im Bistum auf ein dreijähriges Pilotprojekt mit Verwaltungskoordinatoren auch in der Erfurter Innenstadtpfarrei und in Arenshausen verständigt. In Eisenach hat Hans Plager eine auf zunächst drei Jahre befristete Stelle mit 30 Wochenstunden. Gute Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand Fünf Mal im Jahr kommt in Eisenach der Kirchenvorstand (KV) zusammen. Im Gegensatz zum Pfarrer ist der Verwaltungsleiter kein stimmberechtigtes Mitglied, aber immer dabei. Plager erläutert: „Ich übernehme die Moderation, lade zuvor mit dem Pfarrer zur Sitzung ein und entwerfe die Agenda dafür.“ Während der Zusammenkünfte schreibe er das Protokoll, was die KV-Mitglieder mittels Wandprojektion mitlesen und am Ende gleich noch unterschreiben können. Plager kümmert sich um den Pfarrei-Etat, legt bei den Sitzungen die aktuellen Zahlen vor. „Das erleichtert es, Entscheidungen zu treffen und den jährlichen Haushaltsplan zu erstellen.“ Einmal pro Woche ist der Verwaltungsmann im Kirchort Bad Salzungen mit der dortigen Kindertagesstätte. Anliegen oder Probleme aus anderen Teilgemeinden erreichen ihn spätestens bei den KV-Sitzungen, sagt er. Außerdem sei der Pfarrer zu Gottesdiensten vor Ort und halte so Kontakt. Was an den Kirchorten an Aufgaben anfalle, werde bislang dankenswerterweise von Ehrenamtlichen erledigt. Größere bauliche Maßnahmen seien aktuell nicht erforderlich. „Zentral für eine fruchtbare Zusammenarbeit ist gute Kommunikation unter den Hauptamtlichen und in die Gemeinde hinein“, sagen Bock und Plager. Die Aufgabenverteilung zwischen Pfarrer und Verwaltungsleiter sei weitgehend klar getrennt. Natürlich müsse der Pfarrer bereit sein, Aufgaben abzugeben, betont Bock. Zudem sei die „Chemie“ entscheidend: „Beide müssen sich verstehen, sonst geht es vermutlich nicht gut.“ Zudem sollte ein Verwaltungsleiter neben fachlicher Expertise wenigstens eine gewisse kirchliche Sozialisation mitbringen. Pfarrer Bock ist aber noch ein anderer Aspekt wichtig: „Jesus hat seine Jünger zu zweit ausgesandt. Immer öfter ist jetzt von ,Doppelspitzen‘ die Rede. Wir sind jetzt hier auch zu zweit und können uns zu Fragen austauschen. Das fühlt sich auch geistlich ganz gut an.“ Erfahrung der Pfarrei Eisenach mit Verwaltungskoordinator
Marko Dutzschke Viele denken in diesen Tagen mit gemischten Gefühlen an die USA. Ein neuer alter Präsident übernimmt das Amt. Einer, der es noch vor Amtsantritt schafft, die Welt in Aufregung zu versetzen. Ob es um den Panamakanal geht, um Grönland oder um die Frage, was NATO-Staaten für Rüstung ausgeben sollen. Pfarrer Marko Dutzschke, Lübbenau Ein Europaabgeordneter riet im Interview dazu, sich nicht verrückt machen zu lassen und Ruhe zu bewahren. Gar nicht so leicht, wenn man sich überlegt, was da auf uns zukommt. Genauso wie es nicht leicht ist, Ruhe zu bewahren, wenn die Nachrichten immer häufiger bewaffnete Konflikte und Naturkatastrophen melden. Es kann lebenswichtig sein, die Ruhe zu bewahren. Bei dem furchtbaren Loveparade-Unglück 2010 in Duisburg sind 21 Menschen gestorben, weil das nicht gelungen ist. Aufregung und Hysterie sind schlechte Ratgeber. Gelegentlich sagt mir meine Mutter: „Junge, du musst ruhiger werden.“ Da ist bestimmt etwas dran. Aber genauso gilt das Gegenteil. Die Unruhe fordert uns auf, Verantwortung zu übernehmen. Den Augenblick zu erkennen, in dem ich gefragt bin. Es nicht anderen zu überlassen, wie es in Zukunft weitergeht. Das beginnt mit einem kleinen Kreuz bei den Wahlen. Es gilt aber auch bei der Frage, wie und wo ich mich politisch oder sozial in die Gesellschaft einbringe. Aufgeregte Massen sind keine gute Idee. Aber das Gegenteil ist genauso tödlich. Im Lukasevangelium sagt Jesus an einer Stelle: „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lukas 12,49) Ich lese das als Hinweis auf den Geist Gottes. Er bringt in Bewegung. Er drängt, etwas zu tun, wenn uns Dinge aufregen oder ängstigen. Bei aller Berechtigung, die der Ruf nach Ruhe und Besonnenheit in unruhigem Zeiten hat, ein bisschen Unruhe kann nicht schaden! Anstoß 02/2025
Juliane Bittner Foto: Johann Sebastian Hanel Nicht die Mondoberfläche, sondern eines der neuen Fenster der Sankt Hedwigs-Kathdrale. Die neuen Glasfenster der Sankt Hedwigs-Kathedrale lassen Besucher rätseln. Physikerin Ruth Titz-Weider und Künstler Leo Zogmayer erklären, was die kleinen Punkte im Glas mit der Geburt Jesu zu tun haben und weshalb der Weihnachtsstern eigentlich keinen Schweif haben sollte. „Im Gottesdienst singe ich das Lied ‚Stern über Betlehem, zeig uns den Weg‘ natürlich aus vollem Herzen mit“, sagt Ruth Titz-Weider aus Berlin-Friedrichshagen. Als promovierte Physikerin, die am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Berlin-Adlershof auf dem Gebiet der Planetenforschung arbeitet, sieht sie das Sternenmotiv und die Fenstergestaltung in der Kathedrale aber kritisch. Die Fenster zeigten den Sternenhimmel „zum Zeitpunkt Null der Weltgeschichte, an dem Gott Mensch wurde“, hieß es in der Predigt von Erzbischof Heiner Koch beim Gottesdienst zur Wiedereröffnung von Sankt Hedwig.  Ruth Titz-Weider schüttelt den Kopf: „Will ich die Sternenkonstellation zu einem Zeitpunkt berechnen, muss ich das Jahr, den Tag und sogar die Stunde wissen. Weil sich die Sterne in 24 Stunden einmal um den Polarstern bewegen, sieht der Sternenhimmel um 6 Uhr nämlich anders aus als um 18 Uhr.“ Geburtsjahr, -tag und -stunde des Jesus von Nazaret sind aber nicht exakt zu ermitteln. Ursprüngliche Idee nicht umsetzbar Der österreichische Konzeptkünstler Leo Zogmayer stand zu Beginn seiner Arbeit vor genau diesem Problem: „Die Idee war, den Sternenhimmel über Berlin zu einem konkreten Zeitpunkt in die Fenster einzuarbeiten. Die vom Bauherrn zunächst gewünschte Darstellung zum Zeitpunkt der Geburt Christi war nicht möglich. Schließlich wurde das Datum des Beginns der christlichen Zeitrechnung gewählt, der 1. Januar im Jahr null.“ Wobei es dieses Jahr null nur in der astronomischen Jahreszählung gibt, in unserer christlichen Zeitrechnung werden die Jahre vor und nach der Geburt Christi gezählt. Das Jahr 1 vor Christi Geburt endet am 31. Dezember; am nächsten Tag, dem 1. Januar, beginnt das Jahr 1 nach Christi Geburt. Die Ermittlung des Sternbildes, das in die Fenster eingearbeitet wurde, erfolgte in Zusammenarbeit mit Astrophysikern der Universität Wien. Gemeinsam mit dem emeritierten Professor Albert Gerhards von der Universität Bonn und mit Christoph Sander von der Firma Glasmalerei Otto Peters Paderborn erarbeitete Leo Zogmayer die glastechnische Umsetzung seines Konzepts. Für den Liturgiewissenschaftler Gerhards weiten die Fenster in der neuen Kunstverglasung „den Blick über die Begrenztheit des Kirchenraumes hinaus“. Der Sternenhimmel sei aus der Perspektive des zentralen Altars dargestellt. „Auf der horizontalen Ebene geht es um Solidarität nicht nur mit den Menschen, sondern mit der ganzen Schöpfung. Das Kirchengebäude und der darin gefeierte Gottesdienst stehen für Verantwortung und Engagement, dies aber in einer Perspektive, die den menschlichen Horizont übersteigt.“ Ginge man von einer unverbauten Umgebung der Kathedrale aus, „wären vor 2024 Jahren am 1. Januar um null Uhr jene Lichtpunkte sichtbar gewesen, die nun in den Glastafeln der Fenster dargestellt sind“, fasst Leo Zogmayer sein Werk zusammen. Wobei nur jene Abschnitte dieses Sternenhimmels zu sehen seien, die sich in den acht Fenstern zeigen, was Ruth Titz-Weider aufgrund des kuppelförmigen Sternenhimmels nicht überzeugt: „Die Darstellung des Himmelsgewölbes hätte besser in die Kuppel der Kathedrale gepasst.“ Sternendeuter und Kometen Am 6. Januar feiert die Kirche das Fest Epiphanie (vom altgriechischen Wort „epipháneïa“: Erscheinung). Vermutlich nahmen alte christliche Überlieferungen diesen Begriff aus ihrer griechisch-heidnischen Umwelt auf. Dort bezeichnete Epiphanie das überraschende Erscheinen einer Gottheit oder die Ankunft des Herrschers in einer Stadt. Im Matthäusevangelium wird erzählt, dass „Sterndeuter aus dem Osten“ nach Betlehem zogen. In diesem Osten hatte sich zurzeit Jesu die Astronomie schon längst zu einer ausgeklügelten Wissenschaft entwickelt. Man beobachtete die Gestirne, konnte Sonnen- und Mondfinsternisse verblüffend genau vorausberechnen. Es gab Observatorien, Mathematik- und Astronomieschulen. Auf Griechisch werden die Sterndeuter „mágoi“, Magier, genannt. Im antiken Großreich Persien bezeichnete man so Astronomen, Astrologen, auch Heiler sowie gelehrte Angehörige einer Priesterkaste. Aus dieser Kaste gingen laut des jüdischen Philosophen Philon von Alexandria bedeutende persische Könige hervor. Laut des Matthäusevangeliums wurden die Sterndeuter durch einen besonderen Stern zum Ziel geführt. Seit der Spätantike bezogen astronomische wie astrologische Theorien diesen Stern auf verschiedene tatsächlich sichtbare Himmelsphänomene. In heutigen astronomischen Begriffen gesprochen, könnte es vielleicht ein Komet, eine Planetenkonjunktion oder eine Supernova gewesen sein, mit deren Nachweis man Jesu Geburt genauer zu datieren suchte. Wissenschaftlich sei jedoch keiner dieser Erklärungsversuche befriedigend, betont die Physikerin. Sie erklärt es am Stern mit Schweif, der zu Hause ihre Weihnachtskrippe krönt: „Der Maler Giotto di Bondone hat auf einem Fresco den Halleyschen Kometen als Stern von Betlehem dargestellt. Er konnte diesen Kometen bei dessen Annäherung an die Erde im Jahre 1301 selbst beobachten und war wohl so fasziniert, dass für ihn nur ein Komet der Weihnachtsstern sein konnte.“ Was aber nicht zutreffen könne, denn der Halleysche Komet „ist im Jahr 12 vor unserer Zeitrechnung der Erde wieder einmal nahe gekommen und das liegt außerhalb der Zeitspanne, die sich für die Geburt Jesu aus anderen Quellen ergibt“. Gravierender jedoch sei, dass Kometen als Unglücksboten galten, in deren Gefolge Hungersnöte, Seuchen und Kriege die Menschen heimsuchten. „So dekorativ der golden glänzende Schweifstern auf meiner Krippe ist, als ‚Geburtsanzeiger‘ taugen weder Kometen noch Planeten oder eine Supernova.“ Historisch-kritische Neutestamentler deuten den Stern in der Regel als mythologisches oder symbolisches Motiv und weisen astronomisch-astrologische Theorien als spekulativ zurück. Es sei unwissenschaftlich, Motive wie den Stern in Verkündigungsabsicht auf reale Vorgänge zu beziehen oder zur Datierung von Jesu Geburt auszuwerten. Man könnte also sagen: In den neuen Fenstern von Sankt Hedwig vereinen sich die Freiheit der Kunst, der Anspruch der Wissenschaft und die Leuchtkraft des Evangeliums. Neue Fenster der Sankt Hedwigs-Kathedrale Berlin
tdh Foto: Ruth Weinhold-Heße Hinter die Kulissen im Vatikan konnte unsere Redakteurin Ruth Weinhold-Heße im Oktober schauen. Die am weitesten gereiste Kollegin, der Redakteur, der die TAG DES HERRN-Seiten zusammenbaut, und die Chefin berichten, was ihnen von 2024 ganz besonders in Erinnerung geblieben ist.   Auftrag: Rom Ruth Weinhold-Heße Journalistisch war die Begleitung der Pilgerreise nach Rom im Oktober mein persönlicher Höhepunkt des Jahres 2024. Ich war zwar im Auftrag des TAG DES HERRN unterwegs, nahm aber nebenbei auch privat tolle Impulse mit. Denn nicht nur reiste ich das erste Mal überhaupt nach Rom und konnte viele kirchliche und kulturelle Highlights erleben. Ich war auch hautnah dran, sozusagen hinter den Kulissen des Vatikans, bei einer besonderen Privataudienz von Papst Franzsiskus und dem Eröffnungsgottesdienst der Weltsynode am 2. Oktober. Außergewöhnlich war schon die Zusammensetzung der Gruppe: Die Dresdner Kapellknaben sangen für den Heiligen Vater im Audienzraum und im Gottesdienst direkt auf dem Petersplatz. Zur Gruppe gehörten auch ökumenische Pilger aus Sachsen, angeführt sowohl vom katholischen als auch vom evangelisch-lutherischen Bischof, aber auch Sachsens Kultur- und Tourismusministerin und der Dresdner Oberbürgermeister waren dabei. Und gerade in Vorfreude auf diese Erlebnisse warteten wir alle – auch die mitreisenden Journalisten – aufgeregt am Morgen um 7 Uhr vor den Mauern des Vatikans auf Einlass. In diesen Stunden zählte nicht so sehr unsere Position – wir waren gleich (wichtig) vor Gott. Ich blieb nicht die beobachtende Journalistin, denn ich wurde Teil der Pilgergruppe. Jede und jeder erlebte berührende Momente an diesem Tag – auch die unter uns, die keiner Kirche angehören.  Franziskus nahm ich als einen Papst wahr, der den Menschen zugewandt ist, weil er selbst sehr menschlich blieb und keine Berührungsängste hatte. Diese Begegnung werde ich nie vergessen. // Ruth Weinhold-Heße   Wehmut und frischer Wind Dorothee Wanzek Ein Wechselbad der Gefühle bereitete unserer Redaktion das Personalkarussel. Aus unterschiedlichen Gründen mussten wir uns in den vergangenen Monaten zunächst von Stefan Schilde, dann von Holger Jakobi und schließlich auch von Oliver Gierens verabschieden. Gleichzeitig freuten wir uns über den frischen Wind, den neue Kollegen mitbrachten. Mit Holger Jakobi verließ uns der längstgediente TAG DES HERRN-Mitarbeiter, der in fast 32 Jahren aus Dresden, später aus Erfurt und Görlitz berichtete. Besonders seine Freude an kulturellen Themen brachte er gerne ein, und uns überraschte er immer wieder mit einzigartigem Spezialwissen, zum Beispiel über die sächsischen Adelshäuser. Stefan Schilde, dessen Wechsel zum Fußball bereits Erwähnung fand, bleibt uns mit seiner Rubrik „Neu hier“ zum Glück noch ein Weilchen erhalten. Auch von Oliver Gierens werden Sie noch bei uns lesen, vor allem aus dem Erzbistum Berlin. Johanna Marin gehört seit September zu unserer Redaktion. Sie stammt aus Potsdam und hat in Erfurt Sprachwissenschaften studiert. Am häufigsten werden Sie ihr voraussichtlich in nächster Zeit in Magdeburg begegnen. Im Oktober stieß Michael Burkner aus Dachau als Volontär zu uns und brachte bereits einige journalistische Erfahrung mit. Schon als Kind war er mit seiner reiselustigen Familie so oft in unseren Gefilden, dass er sich hier schon gut auskennt. Die meisten seiner Recherchereisen werden ihn nach Görlitz und nach Berlin führen. Dankbar sind wir auch den beiden Kolleginnen, die uns vorübergehend unterstützt haben. Lourdes Estigarribia war in der Zeit der technischen Veränderungen einige Monate an unserer Seite und hat inzwischen eine andere Aufgabe im St. Benno Verlag gefunden. Die Zeitzerin Diana Heinrich verstärkt unser Team noch bis zum Frühjahr.       // Dorothee Wanzek   Neue Zeitschrift – neue Abläufe Vinzent Antal Wie war Ihr Ostern beziehungsweise Ihre Ostervorbereitung? Meine vorösterliche Bußzeit war 2024 von den enormen Veränderungen beim TAG DES HERRN geprägt. Die Umstellung des Formats und der Erscheinungsweise wirbelten hinter den Redaktionskulissen alle gewohnten Abläufe durcheinander. Am einschneidensten war sicherlich die Einführung eines neuen Redaktionssystems. Dadurch hat sich die Art des Seitenbauens komplett verändert. Der Prozess ist digitaler und technischer geworden und liegt nun größtenteils in meinen Händen. Die meisten Kollegen geben mir ihre Texte und Bilder und ich entwerfe ein Layout und baue die finale Seite. So gehen nun alle regionalen TAG DES HERRN-Seiten durch meine Hände – eine ganz neue Erfahrung. Doch nicht nur die technischen Neuerungen forderten uns heraus. Auch die Themenplanung musste durch den veränderten Erscheinungsrhythmus und die neue Seitenbelegung überdacht und angepasst werden. Dadurch hat sich der redaktionelle Wochenplan verändert, was sich erst einpegeln musste. Aber gemeinsam haben wir die Umstellung von einer Wochenzeitung zu einer Zeitschrift geschafft. Ich bin gespannt, welche redaktionellen Herausforderungen im neuen Jahr auf mich warten.  // Vinzent Antal  Die Redakteure des TAG DES HERRN erzählen von ihrer Arbeit
Johanna Marin Foto: Johanna Marin Kerstin Drobe (links) zeigt Jana Hertwig (rechts) ihre Taufkirche Zur heiligsten Dreieinigkeit in Halle. Jana Hertwig und Kerstin Drobe aus dem Bistum Magdeburg sind letztes Jahr katholisch geworden. Ihre Wege waren verschieden, gefunden haben sie sich bei einem Wochenende für Neugetaufte, Suchende und Interessierte – und wünschen sich mehr solcher Angebote. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Jana Hertwig fröhlich winkend aus dem Fenster quer über den Hof ihr „Hallo!“ ruft, öffnet Kerstin Drobe vorsichtig die Tür, lächelt und streckt zögerlich die Hand zur Begrüßung aus. Trotzdem haben die beiden Frauen etwas gemeinsam: Sie wurden als Erwachsene getauft und haben sich im Bistum Magdeburg beim „Wochenende für erwachsene Neugetaufte, Suchende und Interessierte“ kennengelernt. Es wird von der Fachakademie für Gemeindepastoral angeboten. „Für uns ein absoluter Glücksfall“, betont Jana Hertwig, „denn wir Neuen haben sehr viele Fragen, sind frisch, unverbraucht und manchmal etwas naiv.“ In dem Kurs können sie diese Fragen stellen, ohne Angst, etwas verkehrt zu machen. „Wir haben sozusagen bei Null angefangen“, wirft Kerstin Drobe schmunzelnd ein, „und unseren Platz in der Kirche inzwischen gefunden.“ Sie führt durch ihre Taufkirche Zur Heiligsten Dreieinigkeit in Halle. Die Decke ist hoch, durch das Oberlicht fallen Sonnenstrahlen auf die bunt gestrichenen Wände und die im Halbkreis aufgereihten Kirchenbänke. So hell und umarmend wie der Kirchraum wirkt, wurde sie auch in der Gemeinde aufgenommen. „Mein Sohn kam Ende der dritten Klasse zu mir und sagte: ‚Mama, ich will mich taufen lassen‘“, erzählt die gelernte Krankenschwester, „also rief ich im Pfarrbüro an.“ So begann ihr Weg: Sie begleitete den Jungen als Betreuerin auf Religiöse Kinderwochen und in die heilige Messe. „Die Evangelien, die haben mich berührt“, sagt sie, „und wenn mein Sohn sonntags mal keine Lust auf die Messe hatte, war ich traurig.“ In Halle aufgewachsen, kannte sie viele Gemeindemitglieder zudem schon seit ihrer Kindheit. Weihnachten 2022 kam für sie der Wendepunkt. Zurück von der Christmette saß sie gemütlich auf dem Sofa, griff zum Handy und tippte eine Mail an Bruder Clemens Wagner vom Franziskanerorden in ihrer Gemeinde: „Ich will mich taufen lassen.“ Es war eine Vollendung Der Wunsch in ihr wurde immer größer. Bei ihrer Taufe standen ihr Mann, ihr Sohn und ihre ganze Familie an ihrer Seite. Selbst ihr Chef war gekommen. „Eigentlich hatte ich vor, die Feier ganz klein zu halten“, erzählt Kerstin Drobe, „aber dann wollten immer mehr Leute dabei sein.“ Über die Frage, ob die Taufe für sie Zielpunkt einer langen Vorbereitung oder Startschuss für etwas Neues war, muss sie nicht lange nachdenken: „Es war eine Vollendung“, sagt sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Ein langer Weg, der auch von spirituellen Erlebnissen geprägt war, und bei dem sie das Gesangbuch ihrer Großmutter von 1923 begleitete, mündete in dem Erlebnis: „Ich mache bei der Eucharistie nicht mehr Platz für die anderen in der Bank, sondern kann mit nach vorne kommen.“ Jana Hertwigs Weg zur katholischen Kirche war etwas gewundener. „Ich wurde bereits 2010 evangelisch getauft. Ein aktives Glaubensleben kannte ich aber nicht.“ Irgendwann kehrte sie all dem den Rücken, erzählt sie. „Ich hatte den Glauben einfach vergessen.“ Die Vermieterin einer Ferienwohnung brachte sie schließlich auf die katholische Spur. Die beiden hatten sich im Urlaub über ihre Konfessionen ausgetauscht. Als Jana Hertwig 2022 in einer Lebenskrise Hilfe suchte, wurde die Frau, eine polnische Katholikin, ihre erste Ansprechpartnerin. „Ich musste mich entscheiden, welchen Weg ich gehen will. Verharre ich in der Dunkelheit des Raumes oder nähre ich das Licht meiner Kerze, die ich noch zögerlich in den Händen hielt“, sagt Jana Hertwig. Eine zeitlang besuchte sie abwechselnd die katholischen Gottesdienste der Pfarrei Carl Lampert und die evangelischen in ihrem Heimatort Bennstedt. Schon nach ihrer ersten heiligen Messe wusste sie: „Hier bin ich zu Hause.“ Sie erzählt: „Von da an begann ein wunderbarer Weg, der mir bis heute noch manchmal unerklärlich ist.“ Aus der Dankbarkeit über den Segen erwuchs bald das Verlangen nach der Hostie. Sehnsucht nach der Kommunion Jana Hertwig konvertierte im Mai 2023, Kerstin Drobes Taufe fand im selben Monat statt. Da kannten sich die beiden Frauen noch nicht. Doch während Kerstin Drobe über ihren Sohn und die ehrenamtliche Arbeit mit Kindern schon Anschluss in ihrer Gemeinde gefunden hatte, suchte Jana Hertwig weiter. Sie lebt auf dem Dorf, die heilige Messe findet nur alle zwei Wochen statt. „Fahren muss man immer“, weist sie auf die regionalen Unterschiede hin. Ihre Heimatgemeinde habe sie liebevoll aufgenommen. „Doch die Eucharistie ist mir zu wichtig, ich brauche sie jede Woche – sie nährt mich.“ Deshalb fuhr sie ins Kloster Helfta, wo sie auf ihrem Weg auch spirituelle Erfahrungen machte. „Insbesondere die Gertrudskapelle dort ist – auch heute noch – mein ganz besonderer Kraftort. Aber mit dem Herrn kann ich im Grunde überall reden“, sagt sie und lächelt in sich hinein. Ihren Wissensdurst versuchte sie ebenfalls zu stillen. Antworten auf ihre Fragen fand sie schließlich in dem Kurs für Neugetaufte. So lernten die beiden Frauen sich kennen. Es brauche Gemeinschaft, sind die beiden sich einig. „Egal ob gleich hinter der Haustür oder mit dem Auto erreichbar. Den Glauben zu erleben, nicht nur im stillen Kämmerlein, sondern auch mit anderen – das haben wir erfahren“, sagt Jana Hertwig. Kerstin Drobe nickt und findet, dass der Kurs für Neugetaufte, Suchende und Interessierte genau das bietet: „Hier konnte man sich vorbehaltlos öffnen, Fragen stellen und gemeinsam nach Antworten suchen.“ Besonders wichtig seien für sie auch die praktischen Hinweise für den Glaubensalltag. „Wir sind eine Mäh-Gruppe“, sagt Kerstin Drobe und zückt ihr Handy, um das Foto eines Plüschtier-Schafs zu zeigen – das Maskottchen ihrer Gruppe. „Weil wir eine Gruppe aus Lämmern sind“, wirft Jana Hertwig lachend ein, „wie frisch geboren, noch unsicher auf den Beinen.“ Natürlich habe man da noch Fragen, sagt Jana Hertwig. Sie denkt, dass man die erwachsenen Neugetauften vor allem über Bildung erreichen könne. Dabei erhofft sie sich insbesondere von Priestern und Diakonen Führung. „Vergesst uns Neue nicht!“, bittet sie. Kerstin Drobe wünscht sich den Austausch mit anderen Neugetauften. Eine Art Religionsunterricht für Erwachsene. Inzwischen hält sie mit anderen Gemeindemitgliedern Religionsstunden für Kinder – dabei lerne sie selbst auch immer was, erzählt sie. Taufe und Glauben bewusst erleben So unterschiedlich wie ihre Wege zur katholischen Kirche waren auch die Reaktionen aus dem Umfeld. Kerstin Drobes Mann habe es mit einem Lächeln und einem „Mach ruhig!“ quittiert, erzählt die Krankenschwester. Vor allem der Satz ihres Chefs, selbst evangelisch, ist ihr in Erinnerung geblieben: „Von Ihnen hätte ich auch nichts anderes erwartet.“ Ihre Taufe fügte sich in ein Gesamtbild ein. Jana Hertwig hingegen stieß oft auf die Frage: „Wieso glaubst’n du an Gott?“ Doch ihre Mutter, ihre Kinder und ihre Freunde stärkten ihr den Rücken. Sie hat das Gefühl, dass Neugetaufte den Glauben intensiver erleben können. Und Kerstin Drobe fügt hinzu, was eine Frau aus ihrer Gemeinde zu ihr gesagt hat: „Du hast es gut: Du kannst bewusst erleben, was ich als Baby gar nicht mitbekommen habe.“ Als Neugetaufte und Konvertierte im Bistum Magdeburg
Johanna Marin Fotos: Johanna Marin Norbert Müller beim Aufräumen des Kirchengrundstücks - diesmal in Begleitung einer Kamera. MDR-Reporter Ingmar Leue hat die Serie „Himmlische Helfer“ ins Leben gerufen. Er besuchte auch die Pfarrei St. Peter und Paul in Groß Ammensleben, um über Menschen zu berichten, die sich Woche für Woche für ihre Kirchengemeinde einsetzen. Eine Bekehrungsgeschichte ist es nicht. Der MDR-Reporter Ingmar Leue hat mit Glaube nicht viel am Hut, erzählt er und brummt: „Das gebe ich ehrlich zu.“ Als er aber im Bauch einer riesigen Orgel stand, dachte der Sportreporter bei sich, dass es doch eigentlich ein Guiness Buch der Kirchenrekorde geben müsste: der höchste Turm, die größte Orgel, die schwerste Glocke… Dazu ist es dann doch nicht gekommen, denn Leue findet die Menschen, die sich um Kirchen kümmern, spannender als die Gebäude selbst. Deshalb haben er und seine Frau Tanja Ries die MDR-Serie „Himmlische Helfer“ gedreht. Vierminütige Videos, die dokumentieren, wie Menschen ehrenamtlich das Leben in ihren Kirchen aufrechterhalten. In der zweiten Staffel taucht auch die katholische Gemeinde St. Peter und Paul aus Groß Ammensleben auf. Für die erste Staffel hat Ingmar Leue die Kirchengemeinden noch selbst angefragt, danach war der Rücklauf so gut, dass ihn inzwischen Anfragen von Gemeinden erreichen. So auch vom Bistum Magdeburg, das sich wunderte, wieso die bisher gezeigten „Himmlischen Helfer“ ausschließlich evangelisch waren. „Na, dann schlagen Sie mir was vor“, war die Reaktion des Reporters. So fiel die Wahl auf St. Peter und Paul. Alltägliche Arbeit vor der Kamera Robust und mit ihren geschwungenen Strebebögen und Turmspitzen gleichzeitig filigran steht die ehemalige Klosterkirche aus hellem Bruchstein am Dorfeingang. Damit sie einladend bleibt, kümmert sich die Kolpingsfamilie hier um das Gelände, befreit die Wege und Rinnen von Laub und hält instand, was der Instandhaltung bedarf, sagt Karl Theuerkauf. Der Rentner gehört seit langem der Kolpingsfamilie an. Er und sein Neffe Norbert Müller lassen sich diesmal bei der Arbeit vom Filmteam des MDR über die Schulter schauen und berichten Ingmar Leue vom Gemeindeleben. Sonntags kommen rund fünfzig Gläubige aus dem Pfarrgebiet zur Messe und auch die evangelische Gemeinde feiert hier Gottesdienst. Für das persönliche Gebet zwischendurch steht die vor einigen Jahren renovierte Kirche täglich offen. Ingmar Leue (mitte) und sein Tonmann (links) interviewen Chorleiter Michael Löderbusch. Stefan Albrecht vom Förderverein erzählt von der Renovierung, 2014 bis 2017. Der Liederverein Sachsen-Anhalt, das Bistum Magdeburg und Spenden aus der Gemeinde haben sie ermöglicht. Außerdem singt er mit über vierzig weiteren Sängern im ökumenischen Chor von St. Peter und Paul. Wie er sich auf den Besuch des MDR vorbereitet hat? „Gar nicht“, lacht er, „ich stand gerade im Bad, als der Anruf kam, ob ich herkommen könnte.“ Chorleiter Michael Löderbusch ist ebenfalls bei den Dreharbeiten dabei. Ingmar Leue möchte ihn später bei der Chorprobe filmen, vorher wird er aber interviewt und amüsiert sich über das MDR-Team, das vertrauensselig ihr Auto mit teurem Equipment offen vor der Kirche stehen lässt. „Ach“, zuckt Ingmar Leue nur mit den Schultern, „vor einer Kirche klaut erfahrungsgemäß keiner was.“ Auch wenn die Produktion aufwendiger ist als seine anderen Projekte, genießt der Sportreporter die Abwechslung von seinem sonst eher hektischen Alltagsgeschäft. Deshalb hofft er auch, in eine dritte Staffel gehen zu können und den Menschen, die Kirche ausmachen, weiterhin ein Gesicht zu geben. Vielleicht ist Ingmar Leue damit ja auch ein bisschen „Himmlischer Helfer“. St. Peter und Paul Großammensleben erscheint in der MDR Serie "Himmlische Helfer"
Holger Jakobi Foto: privat Kirchenmusiker Benjamin Sawicki In der Cottbuser Propsteigemeinde sitzt Benjamin Sawicki auf der Orgelbank. Wie wurde der junge Mann aus der Niederlausitz katholischer Kirchenmusiker und was macht den Job für ihn besonders? Benjamin Sawicki ist Vollblutmusiker. „Ich kann vermutlich nichts anderes“, sagt er mit einem Schmunzeln. Schon als Kind war er von der großen Orgel im Film „Die Schöne und das Biest“ fasziniert. „An so einem Instrument wollte ich einmal spielen“, erinnert sich Sawicki. Später begeisterte ihn der damalige Klettwitzer Pfarrer Christian Pabel für die Musik. Er unterrich- tete Sawicki erst an der Flöte, dann schickte er den damals 14-jähri- gen Benjamin zur C-Ausbildung im Fernkurs des Bistums Magdeburg. Nach der Schule folgte mit etwas Bedenkzeit das Kirchenmusik-Studium in Dresden, parallel arbeitete Benjamin Sawicki bereits in Teilzeit bei der Cottbusser Propsteigemeinde Zum Guten Hirten. Heute ist der gebürtige Schipkauer dort Kirchenmusiker. Zudem ist er beim Bistum Görlitz für die Musik im Jugendhaus Neuhausen verant- wortlich, wo er Jugendwallfahrten und musikalische Freizeiten gestaltet. Über die berufliche Teilung ist er froh, sie gebe ihm die Möglichkeit, immer wieder über den „Cottbuser Tellerrand“ hinaus zu schauen. Gemeinsam Neues kennenlernen Seit 2008 leitet Sawicki ehren- amtlich den Ökumenischen Kirchenchor in Klettwitz, in dem er selbst schon als Zwölfjähriger sang. „Dann bin ich durch alle Stimmlagen gewandert – angefangen mit dem Knabensopran.“ Sawicki ist es gelungen, den Chor, der seit Kurzem projektbezogen arbeitet, zu stärken und das Repertoire zu erweitern. „Wir hätten uns nie träumen lassen, zu welchen musikalischen Höchstleistungen Benjamin uns befähigt“, sagt Chormitglied Christa Maria Kiermasz. Gemeinsam entdecken sie die Musik des 18. und 19. Jahrhunderts.Die Erfahrungen in Klettwitz und seine kirchenmusikalische Ausbildung prägen Benjamin Sawickis Cottbuser Tätigkeit. In der Niederlausitz gebe es wenig katholische kirchenmusikalische Traditionen, auf die er zurückgreifen könne. Dies äußere sich in fehlendem Nachwuchs für bestehende Chöre. Es biete aber auch die Möglichkeit, sich auszuprobieren, beispielsweise mit der Jugendband oder in Gruppen, die sich in der Advents- und in der Fastenzeit zusammenfinden, um Gottesdienste musikalisch zu gestalten. Besonders dankbar ist Sawicki auch für die Musiker, die in Cottbus einen kirchenmusikalischen Dienst übernehmen. Von Kantoren über Chorsänger bis hin zu Instrumentalisten. Bei all seinen Tätigkeiten ist der christliche Glaube für Benjamin Sawicki sehr wichtig. „Das Evangelium wird über die Musik zu den Menschen getragen“, sagt er und ergänzt: „Ich brauche diese Ver- bindung des Himmlischen mit dem Irdischen.“ Kirchenmusiker in der Cottbuser Propsteigemeinde
Guido Erbrich Das Jahr geht meist mit guten Vorsätzen los. Aber wissen Sie am Ende des Jahres noch, was sie sich vorgenommen haben? Falls nicht, befinden Sie sich in guter Gesellschaft – nachzulesen im Matthäusevangelium. Da bekommen ein paar Vergessliche ein dickes Lob – direkt vom Sohn Gottes. Guido Erbrich Senderbeauftragter der katholischen Kirche beim Mitteldeutschen Rundfunk Es ist eine Schlüsselstelle, bei der es darum geht, wer beim jüngsten Gericht mit Karacho in die Hölle fährt oder wer mit ins Paradies darf, um Gottes Reich in Besitz zu nehmen. Den „Gerechten“ macht es Jesus leicht: „Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben.“ Diese sind nun aber total verwirrt und fragen verunsichert zurück: Herr, wann haben wir dich hungrig und durstig gesehen und dir zu essen und zu trinken gegeben? Da bringt Jesus ein starkes Bild der Ebenbildlichkeit Gottes in Spiel: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“. In dem Satz liegt die Radikalität des Christseins. Gottesdienst zeigt sich in der Liebe zum Nächsten, der ja Ebenbild Gottes ist. Die Gerechten, wie Jesus sie nennt, sind starke Typen, die ohne Kalkül, ohne Berechnung Gutes tun und sogar fragen müssen, wann sie etwas Gutes bewirkt haben sollen. Es ist für sie anscheinend so selbstverständlich, dass es ihnen nicht als außergewöhnlich in den Sinn kommt. Was ist das für eine wunderbare Haltung? Wie sähe unsere Welt aus, wenn dieses Tun der Gerechtigkeit die Regel und nicht die Ausnahme wäre? Brauchen Sie 2025 noch einen guten Vorsatz? Legen sie los und dann können sie ihn getrost vergessen. Gott honoriert dies ohne weitere Fragen und öffnet die Tore des Himmels weit. Anstoß 01/2025
Johanna Marin Fotos: Johanna Marin Freiwillige verteilen Geschenke an die Fernfahrer, die gerade Pause machen. Ihre Lage ist prekär: Die Arbeitsbedingungen der Fernfahrer in Europa grenzen an „Moderne Sklaverei“. Gleichzeitig sichern sie die Versorgung in Deutschland und Europa. Diakon Franz-Georg Lauck und andere Meißner Christen haben die Fahrer auf einer Raststätte als Nikoläuse beschenkt. Keine Schokolade zu Weihnachten, keine Bücher, keine Apfelsinen unterm Tannenbaum. Die Regale in Deutschland wären leer, wenn es die Berufskraftfahrer nicht gäbe, denn knapp 80 Prozent des europäischen Güterverkehrs finden auf der Straße statt. Dabei arbeiten viele der Fernfahrer, die täglich Waren durch Deutschland fahren, unter sehr schlechten Bedingungen. Diakon Franz-Georg Lauck aus der Pfarrei St. Benno, Meißen, hat die Situation selbst beobachtet und wollte sich bei den Fahrern für ihre Arbeit bedanken. Gemeinsam mit Mitgliedern der Pfarrei packte er zum zweiten Mal zu Nikolaus Geschenktüten, die sie an der Raststätte Dresdner Tor an die Männer und Frauen, die dort Pause machten, verteilten. „Ist das immer so?“, dachte der Diakon, als er eines Tages in Wilsdruff an der Raststätte mit seinem kleinen E-Auto stand, eingepfercht zwischen zwei Lastern, und weder vor noch zurück konnte. Der ganze Parkplatz war völlig überfüllt, selbst auf den Zwischenwegen parkten LKWs. Was für ihn eine Ausnahmesituation war, ist für viele Lastkraftfahrer Alltag, denn in Deutschland fehlen laut ADAC rund 20 000 Stellplätze für LKW.  Gleichzeitig sind die Fahrer verpflichtet, regelmäßig eine Pause einzulegen. Tun sie dies nicht, droht ein Bußgeld. Das droht allerdings auch, wenn sie im Halteverbot stehen. Franz-Georg Lauck ließ diese Erfahrung nicht mehr los. Der Diakon, der zivilberuflich als Anwalt arbeitet, sieht seine Aufgabe darin, den Blick der Pfarrei auf die Außenwelt zu richten, „vom eigenen Mittelstand weg“. Und so fing er an, sich mit der Situation der Berufskraftfahrer auseinanderzusetzen. Unhaltbare Zustände Auch Georg Steinmetz hat dazu einiges zu sagen. Die Pfarrei St. Benno lud ihn im Vorfeld der Nikolaus-Aktion dazu ein, in einer Zoom-Konferenz von der Situation auf den deutschen Straßen zu erzählen. Der Diakon ist Fernfahrerseelsorger in Günzburg in Bayern und berichtet, dass ihm bei seiner Arbeit Menschen aus aller Welt begegnen. Allerdings nicht, weil der Beruf des Kraftfahrers so beliebt wäre, sondern weil Fahrer aus Usbekistan und Südafrika billiger seien als aus Polen, Tschechien oder Deutschland. Während die Fahrer, die bei deutschen Unternehmen festangestellt sind, zumindest durch den Mindestlohn geschützt werden, wie Franz-Georg Lauck erklärt, werden die Fahrer von Sub-Unternehmen schlecht bis gar nicht bezahlt, berichtet Georg Steinmetz. Er hat miterlebt, wie Fahrer im Frühjahr diesen Jahres in den Hungerstreik gingen, weil sie nicht bezahlt wurden und unter widrigsten Bedingungen ihre Ware ausfahren mussten. Nur mit Mühe konnten die sowieso schon mangelernährten Arbeiter von medizinischem Personal wieder dazu gebracht werden, zu essen. Georg Steinmetz schildert anschaulich, unter welchem Druck die Männer und Frauen arbeiten: „Ein Fernfahrer sagte mir mal: ‚Ich bin ein Sklave.‘“ Schon in Deutschland werden Berufskraftfahrer im Vergleich zu anderen Fachkräften unterdurchschnittlich bezahlt, so das Statistische Bundesamt. Viele deutsche Speditionen lassen die Waren außerdem von ausländischen Sub-Unternehmen transportieren, sagt Franz-Georg Lauck. Die Regelungen dort seien andere – während hierzulande eine Spedition die Kosten für Unterkunft, Knöllchen und Reparaturen am Wagen übernehmen muss, werden diese in fremden Unternehmen teils den Fahrern selbst zulasten gelegt. Den Euro für das Raststätten-Klo sparen sich viele deshalb. Lieber nehmen sie Wasserkanister mit, die zum Trinken und für die Katzenwäsche herhalten, erzählt der Meißner Diakon. Das Geschäft wird im Gebüsch verrichtet. Abgesehen von der schlechten Bezahlung und den wenigen Stellplätzen haben vor allem die Fernfahrer einen fordernden Job. Sie sind oft wochenlang im LKW unterwegs und schlafen in ihren Fahrerkabinen. In Wilsdruff am Dresdner Tor hängt einer gerade seine frisch gewaschene Wäsche hinten am Kofferraum auf, daneben brutzelt Essen auf dem Campingkocher. Viele Fahrer machen dort das ganze Wochenende lang Pause. Dabei dürften sie das eigentlich gar nicht. Die Lenk- und Ruhezeiten besagen, dass sie pro Woche eine 45-stündige Ruhezeit außerhalb des Wagens verbringen müssen – entweder an ihrem Wohnort oder in einer vom Arbeitergeber bezahlten Unterkunft. Auf der Raststätte wird deutlich, dass die Realität anders aussieht. „Ich fahre gerne“ Im Selbstmitleid suhlen sich die Fahrer trotzdem nicht. „I like driving“ – „Ich fahre gerne“, sagt Marcin aus Polen, der gerade vom Duschen zu seinem Wagen zurückgekehrt ist. Er erzählt, dass er zu viel zu tun hat und dafür nicht fair bezahlt wird. Doch die Arbeit selbst macht Spaß. Er kommt weit rum: England, Spanien, Frankreich, Italien… am liebsten fährt er durch Schottland. „Da ist weniger Verkehr und es gibt wunderschöne Berge.“ In den Pausen duscht er, geht spazieren und guckt Filme. Während der Fahrt hört Marcin außerdem gerne Musik über YouTube. Er freut sich darauf, Weihnachten mit seiner Familie zu verbringen. Überhaupt erzählen viele LKW-Fahrer, die die fleißigen Helfer aus der Meißner Pfarrei antreffen, dass sie über Weihnachten zu ihren Familien heimkehren.  200 Geschenktüten haben die fleißigen Helfer gepackt. Eine Gruppe rumänischer Fahrer macht Pause vor einem schwarzen Van. Sie trinken Kaffee, essen Brötchen und albern miteinander herum. „Wir haben uns gerade erst kennengelernt“, erzählt der älteste von ihnen auf Englisch, „Aber es ist schön, gemeinsam Pause zu machen.“ Unter ihnen ist auch eine Frau – von denen gibt es wenige auf der Raststätte in Wilsdruff und auch das Statistische Bundesamt schreibt, dass nur etwa drei Prozent aller Berufskraftfahrer in Deutschland weiblich sind. Miroslav aus der Ukraine freut sich über den Besuch des heiligen Nikolaus an seinem LKW. Er streckt den Arm aus der himmelblauen Fahrerkabine und nimmt eine Geschenktüte entgegen. Auch ein Kreuz reichen ihm die Helfer und er küsst es überschwänglich. Berufskraftfahrer ist er geworden, um seine drei Kinder zu ernähren. Es ist sein „Schicksal“, dass er arbeiten und Geld verdienen muss, sagt er. Lieber wäre er zu Hause bei seiner Familie statt allein im LKW. Dafür freut er sich über den Kontakt mit anderen Fahrern. „Jeden Tag treffen wir Menschen aus unserem eigenen Land und aus anderen Ländern“, erzählt er in seiner Muttersprache, „Es ist sehr angenehm, sich in den Pausen zu unterhalten, weil man im Auto ja allein ist.“ Einfach „Danke!“ sagen Die Nikolaus-Aktion der Pfarreimitglieder aus St. Benno kommt gut an. 200 Geschenktüten haben die Helfer mit Duschgel, Handtüchern, selbst gebackenen Plätzchen und einem Nikolaus aus Schokolade bestückt. Dazu werden Kreuze verteilt – allerdings nur, wenn die Fahrer sie auch haben wollen. „Wir wollen niemandem etwas aufdrängen“, betont Franz-Georg Lauck. Zusätzlich zu den Pfarreimitgliedern aus St. Benno sind auch Menschen aus der benachbarten evangelischen Gemeinde dabei, sowie ein junger Mann, der nicht gläubig ist. „Ich fand die Idee einfach aus humanistischen Gründen gut“, sagt er. Und der Diakon erzählt, dass die Veranstaltung verschiedenste Leute angelockt habe: Intellektuelle, Handwerker, ehemalige Kraftfahrer und auch die Firmlinge der Pfarrei. Priester Norbert Gatz hält zwischen den Autos eine Andacht für die rund zwanzig Unterstützer. „Wir können die Situation der Fahrer mit unserer Aktion nicht verbessern“, mahnt er, „wir wollen einfach nur danke sagen“. Und so machen sich die Helfer in kleinen Gruppen auf den Weg zu den Fahrerkabinen. Gleich mehrere sind als Nikolaus verkleidet. Das öffne Türen, sagt Rentner Bernhard Wendt, der bereits letztes Jahr bei der Aktion mitgemacht hat, denn der heilige Nikolaus sei bis weit in den Osten bekannt. Und tatsächlich kommen die meisten der Fahrer, die am Dresdner Tor pausieren, aus osteuropäischen Ländern: Belarus, Polen, Ukraine, viele Rumänen sind dabei und der am weitesten gereiste Fahrer stammt aus Batumi in Georgien. Die Rumänen und Belarussen berichten den Helfern von der politischen Lage in ihren Ländern und schimpfen auf ihre Regierungen. Auch ein Spanier ist unter den Männern. „Mit dem sind wir sprachlich ewig nicht zurande gekommen“, lacht Bernhard Wendt, „weil wir einfach nicht damit gerechnet hatten, dass er aus Spanien kommt“. Der heilige Nikolaus würde sich freuen Dem Rentner gefiel die Aktion im vergangenen Jahr so gut, dass er sie dieses Jahr mit organisiert hat. „Ich glaube, der heilige Nikolaus würde sich freuen“, sagt er über das Geschenkverteilen. Ihm ist aufgefallen, dass viele der Fahrer erst misstrauisch gucken, wenn man auf sie zugeht. Sie dächten, die Helfer wollten ihnen etwas verkaufen, vermutet er. Doch sobald sie merken, dass sie beschenkt werden, sei die Freude groß: „Ja, die freuen sich so richtig!“, strahlt Bernhard Wendt. Sabine Müller schiebt die Geschenktüten auf ihrem Rollator von LKW zu LKW. „Die Fernfahrer tun einem leid“, erklärt sie ihre Motivation. „Es sind viele, die eben ständig unterwegs sind.“ Sie konnte sich mit ihnen nett unterhalten, erzählt sie und klopft schon an die nächste Fensterscheibe. Sprechen sie und die Fahrer nicht die gleiche Sprache, behilft sie sich mit einer Übersetzer-App auf dem Handy. „Es war wunderbar. Also wirklich“, ist ihr Fazit. Nicht ganz neu ist das Thema „Fernfahrer“ für Mara Baumann. Die 14-Jährige hatte in der Grundschule einen Klassenkameraden, dessen Vater Berufskraftfahrer war. „Der hat immer erzählt, dass sein Vater selten zu Hause war“, erinnert sie sich. So richtig befasst habe sie sich mit der Situation der Arbeiter bisher aber nicht. Vor allem der Alltag in der Fahrerkabine und auf dem Parkplatz hat sie überrascht: „Ich finde wirklich krass, wie die auf diesem wenigen, kleinen Platz ihre Zeit verbringen und alles dabei haben, was sie zum Leben brauchen“, sagt sie. Toll findet sie, dass sie beim Verteilen mit Menschen aus so vielen verschiedenen Ländern in Kontakt gekommen ist. Ihre Hoffnung ist, dass die LKW-Fahrer durch die Aktion erfahren, dass sie ihnen dankbar für ihre Arbeit ist. Den Blick der Pfarrei auf die Außenwelt zu richten, wie Franz-Georg Lauck es sich wünscht, scheint gelungen zu sein. Und Bernhard Wendt hofft, dass die Arbeit, die der Diakon auch in den lokalen Medien leistet, Gutes für die Berufskraftfahrer bewirken kann. Aber die werden bald erst mal ihren Weihnachtsurlaub genießen.  Sankt Nikolaus ist international bekannt und die Kostüme sorgen für Freude bei den Fahrern. Nikolausaktion für Fernfahrer auf einem Rastplatz

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