Dokumente zum Pastoralen Zukunftsprozess
Magdeburg (pbm) - Bischof Leo Nowak setzte am Samstag, 7. Februar 2004, in der Magdeburger St. Johanniskirche die Beschlüsse des Reformprozesses Pastorales Zukunftsgespräch (PZG) in Kraft. Voraus gegangen ist eine etwa drei Jahre währende Auseinandersetzung im Bistum Magdeburg, an der sich mehr als tausend katholische und auch einige evangelische Christen beteiligt haben.
Während des gesamten bisherigen Verlauf des Zukunftsgesprächs, das jetzt mit der Umsetzung der Beschlüsse in eine neue Phase tritt, hat sich gezeigt, dass es wesentlich darauf ankommt, die Mentalität vieler Katholiken, Laien und Priester, im Bistum zu verändern. Ein nicht geringer Prozentsatz, so die Einschätzung etlicher am PZG Beteiligten, hat den Wechsel noch nicht vollzogen von der dem Staat abgewandten, sich selbst bewahrenden DDR-Mentalität hin zur Bereitschaft, sich in eine Gesellschaft einzumischen, die den Christen viele Möglichkeiten und Herausforderungen bietet. Jeder einzelne Christ sei hier aufgefordert, offen und dialogbereit auf seine Mitmenschen zu zugehen.
Ganz oben auf dem Plan, der sich aus der Umsetzung der Beschlüsse ergibt, steht eine Reform der Verwaltung des Bistums und der Pfarreistrukturen. So sollen beispielsweise innerhalb eines Jahres zahlreiche Gemeindeverbünde entstehen, deren Größe bei etwa 1 500 bis 2 000 Gemeindemitglieder liegen wird. Nur durch eine solche Straffung und Konzentration der Kräfte kann es laut Bischof Nowak der katholischen Kirche hierzulande gelingen, von einer eher sich selbst zugewandten Kirche zu einer „Kirche mit einer Mission“ zu werden; zu einer Gemeinschaft, die aufbricht und sich mit den evangelischen Schwesterkirchen den Anliegen aller Menschen öffnet und gemäß dem Leitwort des Bistums Magdeburg Gott und den Mitmenschen dient.