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Menschen stehen vor einer Kirche
Bischof Gerhard Feige mit der evangelischen Bischöfin Kirsten Fehrs (Mitte) und weiteren liturgisch Mitwirkenden in St. Petri in Hamburg.
Bildrechte / Quelle: Bistum Magdeburg

Reformations-Gottesdienst in HamburgBischof Feige: „Die Ökumene lebt!“

In seiner Predigt anlässlich des Reformationstages in Hamburg hat Ökumene-Bischof Feige betont, dass Katholiken und Protestanten längst mehr verbindet als trennt – und dass die christlichen Kirchen mutig auf diesem Weg weitergehen sollten.

Erscheinungsdatum: 31. Oktober 2024

Bischof Dr. Gerhard Feige hat am Reformationstag gemeinsam mit der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischöfin Kirsten Fehrs, einen zentralen Ökumene-Gottesdienst gefeiert. In seiner Predigt in der Kirche St. Petri in Hamburg betonte der Ökumene-Bischof, dass „die Kirchen in der Gesellschaft besser wahrgenommen werden, wenn sie mit einer Stimme sprechen“.

Längst verbinde beide Kirchen mehr als sie trenne: ob im gottesdienstlichen und seelsorglichen Bereich, der Vermittlung christlicher Werte oder im Einsatz für Frieden Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. „Die Einheit der Kirche ist nicht nur ein Ziel, das es irgendwann einmal zu erreichen gilt. Sie ist durch Christus bereits begründet und existiert längst schon in vielem“, so Feige.

In Hamburg zeige sich, dass die Ökumene lebe – vielfältig, menschenfreundlich und zukunftsweisend, so der Bischof. „Das sollte uns Mut machen, nicht im Status quo zu verharren, sondern engagiert auf diesem Weg gemeinsam weiterzugehen.“ Dabei gelte es, konstruktiv und kreativ mit den jeweiligen Verschiedenheiten umzugehen.

Gilles: „Wichtig, dass wir uns zusammentun“

Auch die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Beate Gilles, sieht die Zukunft der Kirchen in der Ökumene. „Um zukunftsfähig zu sein, um der nächsten Generation willen, ist es wichtig, dass wir uns zusammentun“, sagte sie am Donnerstag in Dresden beim Festakt zum 75-jährigen Bestehen der Evangelischen Akademie Sachsen. „Uns gehen ja nicht nur die Gelder, sondern auch die Menschen aus.“ Um die vielfältigen kirchlichen Angebote für möglichst viele Menschen in allen Lebenslagen aufrechtzuerhalten, sei eine ökumenische Perspektive unumgänglich.

Protestanten in aller Welt erinnern am Reformationstag an die Anfänge der evangelischen Kirche, als der Augustinermönch Martin Luther 1517 von Wittenberg aus 95 Thesen gegen kirchliche Missstände verbreitete. Sie bewirkten die Entstehung der evangelischen Kirche als Abspaltung von der katholischen. Während der Gedenktag in früherer Zeit als Abgrenzung der Protestanten gegenüber katholischen Christen diente, wird er inzwischen im Geist der Ökumene gefeiert.

Quelle: kna; Bistum Magdeburg, Pressestelle, presse@bistum-magdeburg.de, 0391-5961134


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