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Zwei Männer schütteln sich die Hand
Bischof Feige (l.) mit dem Magdeburger Rabbiner Wolf
Bildrechte / Quelle: Bistum Magdeburg

Jüdische GemeindeBischof Feige zu Gast bei Chanukka-Fest

Es ist das jüdische Fest des Lichts. An acht Abenden wird eine Kerze des Leuchters entzündet. Das Chanukka-Fest erinnert an den Sieg über die Dunkelheit - auch im übertragenen Sinne. Bischof Feige war in der Magdeburger Synagoge dabei.

Erscheinungsdatum: 28. Dezember 2024

Der Einladung der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg, mit Freundinnen und Freunden das jüdische Lichterfest Chanukka zu feiern, ist auch Bischof Gerhard Feige Ende Dezember 2024 gern gefolgt. Bei dem festlichen Treffen zum Gedenken an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 164 v. Chr. wurden die Kerzen am Chanukka-Leuchter durch von Rabbiner Wolf benannte Mitglieder der Gemeinde und Gäste – u.a. den Bischof – entzündet. 

Nachdem zuvor der Opfer und Betroffenen des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gedacht worden war, versicherte man sich in herzlicher Atmosphäre der gemeinsamen Verbundenheit und der Hoffnung, dass das Licht die Dunkelheit vertreibt und die Unterdrückung der Freiheit weichen muss. 

Ein Kurzfilm vermittelte Einblicke in das Leben der jüdischen Gemeinde vom Bau und der Einweihung der neuen Synagoge vor einem Jahr bis heute. In geselliger Runde gab es noch etwas zu trinken und der Tradition entsprechend in Öl gebackene Pfannkuchen. „Für mich“, so Bischof Feige, „sind solche Begegnungen nicht nur persönlich bereichernd, sondern auch angesichts eines zunehmenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft ein wichtiger Ausdruck dafür, jeglichem Antisemitismus entschieden entgegenzutreten, und sich gegen Hass und Gewalt für ein friedlichen und menschenfreundliches Miteinander einzusetzen.“

Hintergrund zu Chanukka

Das jüdische Lichterfest Chanukka beginnt in diesem Jahr am 25. Dezember und endet am 2. Januar 2025. Abends wird gesungen und gespielt. Beliebt ist das Trendl- oder Dreidelspiel mit einem vierseitigen Kreisel, der vier hebräische Schriftzeichen trägt. Sie ergeben den Spruch: «Ein großes Wunder geschah hier.» Kinder werden beschenkt, und es gibt Latkes, eine Art Reibekuchen, und Sufganiot, in Öl gebackenes Spritzgebäck.

Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels 164 vor Christus in Jerusalem durch Judas Makkabäus. Zuvor war das Gotteshaus von syrisch-hellenistischen Eroberern entweiht worden. Das Fest erinnert somit auch an den Sieg des jüdischen Volkes über die Besatzer.

Rund zwei Jahre hatten die Makkabäer gegen die Besatzer gekämpft. Als sie dann den Tempel wieder in Besitz nehmen konnten und die Lichter des Leuchters anzünden wollten, fanden sie lediglich geweihtes Öl für einen Tag vor. Der Überlieferung nach brannten die Lichter jedoch acht Tage lang.

In Erinnerung an dieses Wunder wird in Häusern und Synagogen während des Lichterfestes jeden Abend eine neue Kerze am neunarmigen Chanukka-Leuchter entzündet. Die neunte Kerze heißt «Schamasch» (Diener) und wird zum Anzünden der anderen Lichter verwendet.

Homepage der Synagogen-Gemeinde Magdeburg: https://sg-md.org/ 

Quelle: kna; Bistum Magdeburg, Pressestelle, presse@bistum-magdeburg.de, 0391-5961134


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