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Kirche mit Bäumen
Die Kirche in Seehausen/Altmark ist sanierungsbedürftig.
Bildrechte / Quelle: Bistum Magdeburg

Immobilienkonzept des BistumsKirche in Seehausen wird profaniert

Die Kirche „St. Johannes Baptist“ in Seehausen/Altmark wird am 28. Februar 2025 mit einem Gottesdienst entwidmet und soll anschließend verkauft werden – doch es könnte weiterhin Gottesdienste geben.

Erscheinungsdatum: 7. Februar 2025

Der Kirchenvorstand Plus der Pfarrei St. Anna in Stendal hat im April 2024 beschlossen, die Kirche St. Johannes Baptist in Seehausen/Altmark zu entwidmen und zu verkaufen. Bischof Gerhard Feige hat dem Profanierungsantrag der Pfarrei zugestimmt. Der Profanierungsgottesdienst wird am 28. Februar 2025, 18 Uhr, gefeiert. „Es ist immer wieder ein schmerzlicher Moment, wenn wir eine Kirche aufgeben müssen“, sagt der Bischof, „und es tut mir leid für die verbliebenen Gemeindemitglieder in Seehausen, die sehr mit diesem Gebäude verbunden sind.“

Grund für den Verkauf: Das Bistum befindet sich aktuell in einem Haushaltssicherungsprozess, zu dem ein umfassendes Immobilienkonzept für alle Pfarreien gehört. Schon seit über zehn Jahren gibt es Überlegungen, die 1937 erbaute Kirche in Seehausen zu verkaufen und keine weiteren Mittel in die Instandhaltung und Sanierung zu investieren. Sowohl das Grundstück als auch die Kirche und die dazu gehörigen Gebäude befinden sich mittlerweile in einem sanierungsbedürftigen Zustand.

Damit ist die Kirche in Seehausen nicht die einzige: Immer wieder werden Kirchen in dünn besiedelten Regionen verkauft, weil es nur noch wenige aktive Gottesdienstteilnehmende gibt und zudem die Neben- und Erhaltungskosten der Gebäude hoch sind. Zuletzt wurde die Kirche in Steckelsdorf profaniert und soll nun verkauft werden.

Noch ca. zehn Gottesdienstteilnehmer

Auch in Seehausen ist die Anzahl der Gottesdienstteilnehmer in den vergangenen Jahren immer mehr zurückgegangen. Zuletzt waren es noch rund 10 Gottesdienstfeiernde zur monatlichen Eucharistie. „Eine seelsorgliche Betreuung der Gemeinde ist in den Räumen der evangelischen Gemeinde in Seehausen möglich“, heißt es vom zuständigen Seelsorger und Pfarr-Administrator Pfarrer Stephan Lorek. Schon jetzt gebe es in Seehausen gute ökumenische Kontakte und Aktivitäten. Und: Katholische Gottesdienste werden weiter regelmäßig in Osterburg, Tangermünde und Stendal gefeiert.

Zur Einordnung: Seehausen gehört mit Osterburg und Tangermünde zur flächenmäßig großen Pfarrei St. Anna mit rund 2.300 Gläubigen (2025). Die Pfarrkirche befindet sich in Stendal, Pfarr-Administrator ist Pfarrer Stephan Lorek.

Gottesdienste weiter möglich

Die wenigen Gemeindemitglieder in Seehausen waren allerdings bis zuletzt aktiv: Es gab eigenständig organisierte Andachten, ökumenische Taizé-Andachten und Chor-Konzerte. Und es könnte weitergehen – auch in einem profanierten Gebäude: „Mit Einverständnis des voraussichtlichen neuen Eigentümers kann die Gemeinde weiter in der Kirche Gottesdienste feiern, auch wenn es dann einer größeren Eigeninitiative der Ortsgemeinde bei der Unterhaltung des Gebäudes bedarf“, bestätigt Pfarrer Lorek die Informationen im aktuellen Pfarrbrief der Pfarrei Stendal.

Kirche von innen
Bildrechte / Quelle: Bistum Magdeburg

Quelle: Bistum Magdeburg, Pressestelle, presse@bistum-magdeburg.de, 0391-5961134


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