NachrufKollegin Silvia Marx am 24. April 2024 verstorben
Empathisch, herzlich, naturverbunden. Unsere liebe Kollegin und Freundin Silvia Marx (geb. Busch) ist am 24. April nach schwerer Krankheit verstorben.
Wie liebenswert ist deine Wohnung, du Herr der Heerscharen!
Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht nach den Höfen des Herrn.
Mein Herz und mein Fleisch, sie jubeln dem lebendigen Gott entgegen.
Ps 84,2-3
Unsere Kollegin und Freundin Silvia Marx (geb. Busch) ist am 24. April 2024 nach schwerer Krankheit verstorben.
„Silvia wurde am 10. Juli 1957 in Zeitz geboren und wuchs zusammen mit ihrem Bruder Roland in Droyßig auf. Dort besuchte sie auch bis 1974 die POS und erlernte von 1974 bis 1977 an der medizinischen Fachschule in Merseburg den Beruf der Sprechstundenassistentin. In diesem Beruf arbeitete sie bis 1982 in der Zeitzer Poliklinik.
Durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit in der Pfarrei und die Haushälterin ihres Heimatpfarrers überlegte Silvia, ob sie nicht das, was sie ehrenamtlich tat, auch hauptamtlich tun könnte. In ihr wuchs der Wunsch, sich mit ihrer Kraft und ihrem Tun noch mehr in die Kirche einzubringen.
So begann Silvia 1982 ihr Studium am Magdeburger Seelsorgehelferinnen-Seminar. Der Austausch und Kontakt zu ihren Kurskolleginnen und ihren Kolleginnen im Umfeld war und blieb ihr immer wichtig und pflegte sie über all die folgenden Jahre bis in den Ruhestand.
Nach ihrem Abschluss 1985 trat sie in der Pfarrei Oschersleben ihre erste Stelle an.
1986 wechselte sie in die Pfarrei Herzberg (Elster). Dort heiratete sie 1992 ihren Mann Joachim, der verwitwet war und Marlen, seine zwölfjährige Tochter, mit in die Ehe brachte.
In Herzberg erlebte und gestaltete Silvia die vielen gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen der Folgejahre mit. Mit Errichtung des Gemeindeverbundes Bad Liebenwerda 2006 und der Gründung der neuen Pfarrei Bad Liebenwerda 2010 erweiterte sich auch ihr Einsatzgebiet erheblich - für Herzberg blieb sie ‚ihre‘ Gemeindereferentin. Sie war dort bestens vernetzt, pflegte viele auch persönliche Kontakte in der Gemeinde und den Familien und hatte einen großen Freundeskreis. Mancher Kollegin war sie im Besonderen eine treue und verlässliche Freundin.
Silvia war sich für keine Arbeit zu schade: was sie als wichtig erkannte, versuchte sie sehr verlässlich umzusetzen und packte dabei ganz selbstverständlich selbst mit an; auch noch im Ruhestand war sie einfach da und unterstützte gerne, wo es nötig war. Bei ihrem Einsatz kam ihr sicher oftmals auch ihre Kreativität und ihr handwerkliches Geschick zu Gute. Ihre Art und Weise sich einzubringen blieb dabei aber unspektakulär. Sie war niemand, die gerne im Mittelpunkt stand, sondern blieb lieber im Hintergrund. Das entsprach wohl auch eher ihrem stillen, ruhigen und oft nachdenklichen Typ.
Eine ihrer Stärken war ihre empathische Art. Sie konnte sehr aufmerksam zuhören und bekam schnell mit, was in ihrem Gegenüber vorging. Dieses seelsorgliche Talent durften sehr viele Menschen unterstützend erleben. 1998 machte sie eine Ausbildung zur Sterbebegleitung und vertiefte dies 2006 mit einer Ausbildung zur Hospizarbeit. Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu begleiten, besonders auf dem letzten Lebensabschnitt, war ihr ein Herzensanliegen.
Silvia liebte die Natur; das war ihr Wohlfühlort. Sie kannte sich sehr gut in der Kräuter- und Pflanzenwelt aus. Bei Wanderungen, bei der Gartenarbeit zu Hause oder auch am Herzberger Pfarrhaus (diesen Garten pflegte sie auch) fühlte sie sich rundum wohl.
Im Herbst 2022 bekam sie eine Krebs-Diagnose mit schlechtester Prognose.
In bewundernswerter Weise hat Silvia ihre Krankheit angenommen und getragen. Mutig lehnte sie jegliche Therapie ab.
Nach dann einer doch unerwartet langen Krankheitsphase, die sie zum Schluss auch sehr belastete, ist sie am 24. April 2024 im Hospiz in Torgau friedlich eingeschlafen.
Gott, der liebevoll auf uns Menschen sieht, beschenke Silvia nun mit der Fülle ewigen Lebens bei ihm!“
(Bernd Seifert)
Das Requiem feiern wir für unsere Verstorbene am Donnerstag, dem 2. Mai 2024, um 14:00Uhr in der katholischen Kirche in Herzberg (Elster), Uebigauer Straße 1. Anschließend ist die Beerdigung auf dem Stadtfriedhof in Herzberg.
Im Gebet und bei der Eucharistiefeier wollen wir unserer Verstorbenen gedenken.
Magdeburg, den 29. April 2024
Dr. Gerhard Feige
Bischof
Quelle: Bistum Magdeburg, Pressestelle, presse@bistum-magdeburg.de, 0391-5961134