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Zwei Kerzen und eine weiße Lilie

NachrufMarianne Werner ist verstorben

Am Sonnabend, dem 4. Januar 2025, verstarb in Zörbig Marianne Werner im Alter von 91 Jahren.

Erscheinungsdatum: 15. Januar 2025

Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen:
Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine 
Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist 
vergangen. Offb 21,4

Frau Marianne Werner wurde am 15. August 1933 in Glogau (Schlesien) geboren. Dort wuchs sie mit ihren drei Geschwistern auf. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Familie aus der schlesischen Heimat vertrieben. Da ihr Vater bereits schon geraume Zeit im Kraftwerk in Zschornewitz beschäftigt war, fand die Familie dort nach einem Zwischenaufenthalt im Harz ihre neue Heimat. Nach der Grundschulzeit wechselte Frau Werner 1948 an das Gymnasium in Bitterfeld und erwarb dort vier Jahre später das Abitur.
Zunächst wollte sie Krankenschwester werden und absolvierte die Ausbildung im St. Hedwigs-Krankenhaus in Berlin. Nach deren Abschluss arbeitete sie einige Zeit in diesem Beruf. In dieser Zeit wuchs wohl Ihr Wunsch, Seelsorgehelferin zur werden. So trat sie im Jahr 1955 in das Seminar für Gemeindepastoral St. Gertrud in Magdeburg ein. 
Im Jahr 1957 begann sie Ihren Dienst in der Pfarrei St. Bonifatius in Wernigerode. Drei Jahre später führte sie ihr Weg in die Pfarrei St. Elisabeth in Ballenstedt. Dort wirkte sie sechs Jahre als Seelsorgehelferin. 
Weihbischof Friedrich Maria Rintelen berief Frau Marianne Werner 1966 als Dozentin an das Seminar für Gemeindepastoral St. Gertrud in Magdeburg. Dort unterrichtete sie die sich in Ausbildung befindenden künftigen Seelsorgehelferinnen vor allem in den Fächern Psychologie, Pädagogik und Katechetik. Für ihre Lehrtätigkeit studierte sie berufsbegleitend in Berlin Psychologie. Bischof Johannes Braun vertraute ihr 1983 die Leitung der Abteilung Katechetische Unterweisung im Bischöflichen Amt an. In dieser Aufgabe war sie zuständig für die fachliche Begleitung der in der Kinderseelsorge Tätigen, für die Ausbildung von Ehrenamtlichen, für die Erarbeitung von katechetischen Handreichungen und für die Durchführung von seelsorglichen Veranstaltungen für Kinder wie zum Beispiel Kinderwallfahrten. Ihre Tätigkeit als Dozentin im Seminar für Gemeindepastoral führte sie trotz dieser herausfordernden Aufgaben weiter.

Bischof Leo Nowak ernannte Frau Marianne Werner im Jahr 1992 als erste Frau zur Ordinariatsrätin im heutigen Bistum Magdeburg. Im Jahr 1993 ging sie schließlich in den wohlverdienten Ruhestand und zog in die Nähe ihrer Geschwister nach Zschornewitz. Dort in der Pfarrei Gräfenhainichen unterstützte sie, solange es ihre Kräfte zuließen, die zuständigen Pfarrer. So spielte sie in den Gottesdiensten die Orgel und sorgte so für eine gute musikalische Gestaltung.

Aufgrund der zunehmenden altersbedingten Einschränkungen lebte Frau Werner seit Februar 2024 im Caritas Altenpflegeheim St. Vinzenz in Zörbig. Dort legte sie auch am 4. Januar ihr Leben in die Hände des barmherzigen Gottes zurück.

Frau Marianne Werner war eine sehr begabte, geistvolle und engagierte Seelsorgerin. Den ihr in den Gemeinden, im Seminar für Gemeindepastoral und im Bistum anvertrauten Menschen begegnete sie mit großer Offenheit, sehr liebenswürdig und stets an ihnen und den Entwicklungen in Welt und Kirche interessiert. Ihr seelsorgliches Tun speiste sich aus einem lebendigen Glauben und dem Gebet. So betete sie jeden Tag alle Gebetszeiten des Stundenbuchs.

Das Requiem feiern wir für unsere Verstorbene am Montag, dem 17. Februar 2025, um 10:00 Uhr in der kath. Kirche Maria Hilfe der Christenheit in Gräfenhainichen.

Anschließend ist gegen 11:30 Uhr die Urnenbeisetzung auf dem Friedhof in Zschornewitz.

Im Gebet und bei der Eucharistiefeier wollen wir unserer Verstorbenen gedenken.

Magdeburg, den 13. Januar 2025

Dr. Gerhard Feige
Bischof

 

 

Quelle: Bistum Magdeburg, Pressestelle, presse@bistum-magdeburg.de, 0391-5961134


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