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ein Kreuz und eine Blume liegen nebeneinander
Propst Ludwig Rother war ein den Menschen zugewandter Seelsorger, sagt Priester Thomas Kriesel.
Bildrechte / Quelle: Canva

NachrufPropst i.R. Ludwig Rother verstorben

Der barmherzige Gott hat seinen treuen Diener Domkapitular em. und Propst i.R. Ludwig Rother am 9. Mai 2024 im Alter von 86 Jahren in sein ewiges Reich gerufen.

Erscheinungsdatum: 15. Mai 2024

Ludwig Rother wurde am 16. Dezember 1937 in Glatz (Niederschlesien) geboren. Gemeinsam mit seinen Geschwistern wuchs er auf dem elterlichen Hof in Niedersteine auf. Im Jahr 1943 trat er in die Grundschule seines Heimatortes ein. Durch das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Besetzung Schlesiens durch die Rote Armee wurde seine Grundschulzeit unterbrochen. Im Jahr 1947 musste Familie Rother ihre Heimat verlassen. 

Nach mehreren Zwischenstationen fand sie in Hohenseeden im Kreis Genthin ein neues Zuhause. Hier lernte Ludwig Rother Kirche und Christsein in einer Diasporasituation kennen. Während einer achtwöchigen von der Caritas organisierten Kindererholung im katholischen Paderborn erwachte in ihm zunächst der Wunsch, Missionar zu werden. In den folgenden Jahren reifte dann der Wunsch, den Menschen als Priester zu dienen.

Abitur an der Humboldt-Schule

Nach Abschluss des 6. Schuljahres an der Grundschule in Hohenseeden trat er deshalb 1950 in das neugegründete Knabenkonvikt Sebastianeum in Magdeburg ein und schloss zwei Jahren später die Grundschulzeit an der Leibniz-Grundschule ab. Anschließend wechselte er an die Humboldt-Schule und erwarb dort 1956 das Abitur.

Mit dem Wintersemester 1956/1957 nahm er das Theologiestudium am Priesterseminar und am Philosophisch-Theologischen Studium in Erfurt auf. Ab Januar 1961 schloss sich die pastoral-praktische Ausbildung im Erzbischöflichen Priesterseminar auf der Huysburg an.
Weihbischof Dr. Friedrich Maria Rintelen weihte ihn mit sechs weiteren Mitbrüdern am 29. Juni 1962 in der Propsteikirche St. Sebastian in Magdeburg zum Priester.

Seinen priesterlichen Dienst begann er zunächst als Aushilfe in der Pfarrei Coswig. Im Jahr 1963 wurde er Kuratus in Bornum und sechs Jahre später Kuratus in Groß Rosenburg. Bischof Johannes Braun ernannte ihn 1974 zum Rektor des St. Michaelshauses in Roßbach. In dieser Funktion übernahm er zwei Jahre später zusätzlich auch die Leitung der Kuratie in Freyburg im Unstruttal.

Tätig in Salzwedel und Stendal

Im Jahr 1977 wurde Ludwig Rother zum Pfarrer der Pfarrei St. Laurentius in Salzwedel ernannt und leitete diese Pfarrei in den folgenden 18 Jahren. In dieser Zeit war er auch als Pastoralreferent und später als Dechant des Dekanates Stendal tätig. Bischof Leo Nowak berief ihn 1995 als nichtresidierenden Domkapitular in das Kathedralkapitel und ernannte ihn ein Jahr später zum Propst der Propsteipfarrei St. Anna in Stendal.

Mit der Gründung des Gemeindeverbundes in Folge des Pastoralen Zukunftsgesprächs im Bistum Magdeburg verzichtete Ludwig Rother auf die Pfarrei Stendal und wirkte ab 2006 zunächst als Pfarrer in Kalbe und später als Kooperator im neu gegründeten Gemeindeverbund Gardelegen. 2008 versetzte ihn Bischof Dr. Gerhard Feige in den wohlverdienten Ruhestand. Als Pensionär ließ er sich im ehemaligen Pfarrhaus in Großalsleben nieder und übernahm gern noch priesterliche Dienste in den umliegenden Gemeinden.

Aus gesundheitlichen Gründen musste er seine Eigenständigkeit 2017 aufgeben und lebte seitdem im Caritas Altenpflegeheim Kardinal-Jäger-Haus in Oschersleben. Dort hat er am 9. Mai 2024, dem Fest Christi Himmelfahrt, sein Leben in die Hände Gottes zurückgegeben.

Offene Art und herzlicher Humor

Propst Ludwig Rother war ein den Menschen zugewandter Seelsorger, der treu und hingebungsvoll den priesterlichen Dienst in vielfältigen Funktionen und Aufgaben versehen hat. Mit seiner offenen und gewinnenden Art sowie seinem herzlichen Humor gewann er das Vertrauen vieler Menschen.

Möge der gute Gott ihm all das vergelten, was er für die Menschen in den Gemeinden und Einrichtungen auf dem Gebiet des heutigen Bistums Magdeburg geleistet hat. Er schenke ihm die Vollendung seines Lebens in der Herrlichkeit des Himmels.

Thomas Kriesel

Requiem am 22. Mai in St. Sebastian

Das Requiem für Propst Ludwig Rother feiern wir am Mittwoch, dem 22. Mai 2024, um 10:00 Uhr in der Kathedralkirche St. Sebastian in Magdeburg. Die Beerdigung findet anschließend auf dem Kapitelsfriedhof statt.

Wir wollen unseres verstorbenen Mitbruders im Gebet und bei der Eucharistiefeier gedenken!

Magdeburg, 10. Mai 2024

Dr. Gerhard Feige
Bischof

Die Priester und Diakone sind eingeladen, das Requiem und die Beerdigung in Chorkleidung mitzufeiern.

 

Quelle: Bistum Magdeburg, Pressestelle, presse@bistum-magdeburg.de, 0391-5961134


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