Nach Anschlag auf WeihnachtsmarktÖkumenischer Gedenkgottesdienst um 19 Uhr
Mindestens fünf Tote, etliche Schwerverletzte. Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist die Trauer groß. Am Samstagabend, 19 Uhr, gibt es einen ökumenischen Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom mit Bischof Feige und mit dem evangelischen Landesbischof Kramer.
Erscheinungsdatum: 21. Dezember 2024
Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am Freitagabend mit zahlreichen Verletzten und vier Toten, gibt es am Samstagabend, 19 Uhr, einen ökumenischen Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom. Er wird auf Leinwänden auf dem Domplatz übertragen. Der MDR sendet den Gottesdienst ab 19 Uhr im Online-Live-Stream, im Radio bei MDR Kultur und ab 20:30 Uhr im MDR Fernsehen
Zudem sollen laut Medienberichten die Glocken aller Kirchen in der Stadt um 19:04 Uhr läuten, dem Zeitpunkt des gestrigen Anschlags. Auch Bundespräsident Steinmeier werde in Magdeburg erwartet.
Unterdessen hat die Kathedrale St. Sebastian in Magdeburg den ganzen Tag geöffnet. Dort ist ein Gedenk-Ort eingerichtet.
Die Hilfsorganisationen DRK, Caritas und Diakonie haben in einem Aktionsbündnis ein Spendenkonto zur Unterstützung für Betroffene und Angehörige des Anschlags in Magdeburg eingerichtet. So soll die Opferhilfe des Weißen Rings vor Ort unterstützt werden.
Scholz: „Als Land zusammenhalten“
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat nach dem Anschlag in Magdeburg zu Zusammenhalt gegen Hass und Gewalt aufgerufen. „Wenn so ein schlimmes, furchtbares Ereignis geschieht, dann müssen wir als Land zusammenhalten, dass nicht der Hass uns bestimmt“, sagte er am Mittag in Magdeburg: „Was für eine furchtbare Tat ist das, Menschen an solch einem Ort so brutal zu verletzen?“
Er versicherte den „unschuldigen Opfern einer furchtbaren, wahnsinnigen Tat“ und deren Angehörigen die Solidarität des ganzen Landes. Zugleich versprach er, dass der Täter mit aller Härte des Gesetzes zur Rechenschaft gezogen werde. Zuvor hatte Scholz den Tatort besichtigt und sich länger mit Einsatzkräften ausgetauscht.
Mindestens fünf Tote und rund 200 Verletzte
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sprach von einer unvorstellbaren Tragödie. Es sei unvorstellbar, dass solch eine Tat in Deutschland und Europa in Friedenszeiten geschehen könne. Den Opfern und Angehörigen sicherte er Hilfe zu, auch über die kommenden Monate hinaus.
Ein seit 2006 in Deutschland lebender Arzt aus Saudi-Arabien war am Freitagabend mit einem Auto in die Menschenmenge gerast. Dabei waren nach neuesten Angaben mindestens fünf Menschen getötet und rund 200 zum Teil lebensgefährlich verletzt worden.
Erste Spekulationen über mögliche islamistische Hintergründe der Tat werden inzwischen von vielen Fachleuten als unwahrscheinlich bezeichnet. Der 50-jährige Arzt Taleb A. hatte sich in Sozialen Medien und auch in Interviews als Islamkritiker geäußert und war als Ansprechpartner für Asylsuchende aus Saudi-Arabien aufgetreten. Außerdem hatte er mehreren Medienberichten zufolge den deutschen Staat kritisiert, vor einer Islamisierung des Landes gewarnt und die AfD sowie Elon Musk gelobt. Viele der Posts seien inzwischen gelöscht.
https://www.mdr.de/religion/religion/gedenkgottesdienst-fuer-opfer-anschlag-magdeburg-dom-100.html
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Stichwort: Opferhilfe Magdeburg
Quelle: kna; Bistum Magdeburg, Pressestelle, presse@bistum-magdeburg.de, 0391-5961134