
Bildrechte / Quelle: Bistum Magdeburg
„dies pastoralis“Priester und Ehrenamt feiern Ölweih-Messe bewusst gemeinsam
Erstmals feiern Ehren- und Hauptamtliche im Bistum die Ölweih-Messe bewusst gemeinsam und begehen den „dies pastoralis“ – den Tag der pastoral Mitwirkenden.
Erscheinungsdatum: 15. April 2025
Es ist eine Tradition im Bistum Magdeburg, dass sich in der Karwoche alle Priester, Ordensleute und Diakone mit Bischof Feige zum sogenannten „dies sacerdotalis“ (Tag der Priester) treffen und gemeinsam die Ölweihe-Messe feiern. Doch seit diesem Jahr heißt der „dies sacerdotalis“ nun „dies pastoralis“ (Tag der pastoral Tätigen). Er schließt erstmals bewusst auch alle hauptamtlich-pastoral Mitarbeitenden, wie Gemeindereferentinnen und -referenten, sowie die ehrenamtlichen Gemeindemitglieder ein. Damit erfolgt nun eine deutlichere Würdigung des pastoralen Wirkens aller.
In seiner Predigt ging Bischof Feige auf dieses pastorale Wirken aller ein. Die Taufe sei die Grundlage der Beauftragung für alle Christinnen und Christen, das Evangelium zu verkünden, so der Bischof. „Vielfältig ist das pastorale Wirken in unserem Bistum, durch Priester, Diakone und Ordensleute sowie andere Hauptamtliche. Schon lange wird es durch ehrenamtliches Engagement unterstützt und bereichert, an vielen Stellen auch getragen und lebendig gehalten“, so der Bischof. „Liebe Schwestern und Brüder, von ganzem Herzen danke ich Ihnen für Ihr Glaubenszeugnis und Ihren Einsatz in unserem Bistum. Wagen wir uns, in das Wirken des Geistes, der jedem und jeder von uns in der Taufe geschenkt wurde, Zutrauen zu haben. Lassen Sie uns weiter mit dem uns geschenkten Gespür für die Wahrheit des Evangeliums Kirche und Seelsorge in unserem Bistum gestalten. „Denn“ – so heißt es im Galaterbrief (3,27f.) – „ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.““
Heilige Öle für Weihe-Handlungen
Der "dies pastoralis" ist im Bistum Magdeburg traditionell mit der Ölweih-Messe verbunden. Hier werden die drei Öle für Firmung und Weihen, Krankensalbung und Vorbereitung auf die Taufe vom Bischof geweiht und dann in die Pfarreien mitgenommen.
„Heilige Öle“ sind Salböle, die in der katholischen Kirche bei verschiedenen Weihehandlungen benötigt werden. Sie werden verwendet bei Bischofs- und Priesterweihen sowie der Weihe von Altären und Kirchen. Auch im Rahmen von Taufe und Firmung kommen die Öle zum Einsatz. Gleiches gilt für die Krankensalbung. Meist handelt es sich um Pflanzen- oder Olivenöl mit beigefügten Duftstoffen.
Der Brauch der Salbung geht auf biblische und antike Traditionen zurück. Bereits im Altertum diente Öl nicht nur als Nahrungsmittel, sondern wurde auch als Arznei und zur Körperpflege benutzt. Die griechische Bezeichnung für die Öle - Chrisam - verweist einerseits auf Christus als den Gesalbten und das griechische Wort für Salböl, chrisma. Diese doppelte Bedeutung soll unterstreichen, dass eine Salbung mit den Ölen nach dem Verständnis der Kirche Zeichen für die Begegnung mit Christus ist.
Üblicherweise werden die Chrisam-Messen zentral in der jeweiligen Bischofskirche gefeiert. Von dort gelangen die geweihten Öle dann zur weiteren Verwendung in die Pfarreien. Die Messen finden oft rund um den Gründonnerstag statt, an dem die Kirche zugleich an die Einsetzung des Priesteramts erinnert. Nach altkirchlichem Brauch erfolgte die Weihe der Öle auch im Blick auf die Taufen, die an Ostern stattfanden.
Quelle: kna; Bistum Magdeburg, Pressestelle, presse@bistum-magdeburg.de, 0391-5961134













