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Menschen in einem Saal bei einem Vortrag
Die Stadtbibliothek Magdeburg war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Bildrechte / Quelle: Bistum Magdeburg

Partnerschaftsaktion OstUkraine-Vortrag in der Stadtbibliothek

Erscheinungsdatum: 12. März 2025

von Rasa Hinz, Partnerschaftsaktion Ost im Bistum Magdeburg

Anlässlich des dritten Jahrestages des russischen Großangriffs auf die Ukraine hat es in der Stadtbibliothek Magdeburg eine Veranstaltung zum Thema „Die drei Tragödien der Ukraine“ gegeben. Der Historiker Dr. Gerhard Gnauck warf einen Blick auf die Geschichte des Landes in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

„Wir haben uns über die Zusage von Herrn Dr. Gnauck sehr gefreut“, so Rasa Hinz, die Leiterin der Partnerschaftsaktion Ost, des Hilfswerks für Osteuropa im Bistum Magdeburg. „Herr Dr. Gnauck ist ein renommierter Autor, Wissenschaftler und Journalist.“ Bis 2024 war Gnauck als Polen/Ukraine-Korrespondent für ‚Die Welt‘ und die ‚FAZ‘ tätig. Momentan arbeitet und forscht er an dem neuen Mykola-Haievoi-Zentrum für moderne Geschichte, das von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der Ukrainischen Katholischen Universität (UCU) in Lwiw (Lemberg) gegründet wurde.

Im bis auf den letzten Platz gefüllten Lesecafé Eselsohr in der Zentralbibliothek im Breiten Weg sahen die Besucherinnen und Besucher zuerst drei Ausschnitte des Filmes „Mr. Jones. Red Secrets – im Fadenkreuz Stalins“ der polnischen Regisseurin Agnieszka Holland. Jeder Filmausschnitt wurde vom Referenten eingeleitet und kommentiert. „Der letzte Filmausschnitt hat mich sehr berührt, ich würde sagen, sogar schockiert. Es war mir nicht bewusst, dass es während der großen Hungersnot im Jahr 1933 auch solche Kannibalismusfälle gab. Das ist schrecklich und zugleich sehr traurig!“, sagte ein Besucher der Veranstaltung.

Drei Angriffe auf die Ukraine

Im Anschluss der Filmvorführung folgten ein Vortrag und eine Fragerunde mit dem Publikum. In dem zeitgeschichtlichen Vortrag „Die drei Tragödien der Ukraine“ stellte Gnauck den Holodomor, die von Stalin gewollte Hungersnot des Jahres 1933, den sowjetischen „Großen Terror“ der Zeit um 1937 sowie den deutschen Angriff aus dem Jahr 1941 vor. Innerhalb von acht Jahren erlebte das Land, damals Teil der Sowjetunion, gleich drei Katastrophen, die bis heute nachwirken.

Am Ende der Veranstaltung überreichte Mit-Organisatorin Hinz in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Ukrainischen Vereinigung Sachsen-Anhalt e.V. als Geschenk zwei Bücher zum Thema Holodomor („Hunger als Waffe“ von Yaroslav Hrytsak und Martin Schulze Wessel und „Erinnerungsorte an den Holodomor 1932/33 in der Ukraine“) an die Direktorin der Stadtbibliothek Frau Dr. Poenicke. „Wir hoffen, dass diese Bücher bei vielen Lesern der Stadtbibliothek ein Interesse finden werden“, sagte Nadja Pilipcuk von der Deutsch-Ukrainischen Vereinigung Sachsen-Anhalt e.V.

Quelle: Partnerschaftsaktion Ost, Bistum Magdeburg, Pressestelle, presse@bistum-magdeburg.de, 0391-5961134

Menschen bei einem Vortrag
Menschen bei einem Vortrag
Menschen bei einem Vortrag
Menschen bei einem Vortrag

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