Gerhard Feige ist seit 10 Jahren Bischof von Magdeburg
Magdeburg (pbm) – Links oder rechts, liberal oder konservativ das sind keine Begriffe, die Magdeburgs Bischof Gerhard Feige gerne hört. Zumindest nicht, wenn man ihn in eine dieser Schubladen stecken will. „Ich verstehe mich eher als Brückenbauer“, erklärt der heute 63-jährige, der am 16. April 2005 – vor zehn Jahren – Bischof von Magdeburg wurde.
Feige kennt das Bistum gut. Bei seinen Visitationen – für jede Pfarrei nimmt er sich mehrere Tage Zeit – kommt er mit vielen Menschen zusammen: mit den katholischen Christen der Gemeinden und mit evangelischen Seelsorgern aus der Nachbarschaft, mit den Vertretern kirchlicher und anderer Einrichtungen, mit Kommunalpolitikern und lokalen Unternehmern. Der Bischof hört sich ihre Sorgen an, erklärt, versucht Antworten.
Nicht immer kann er die Erwartungen und Wünsche, die an ihn herangetragen werden, erfüllen. Zum Beispiel den nach einem leitenden Pfarrer für die Pfarrei St. Franziskus in Bad Liebenwerda. Dort hat er die Verantwortung seit Januar einem Team sogenannter Laien unter der Moderation eines Priesters übertragen. Feige setzt hier auf ein gutes Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen. Einen geeigneten Pfarrer für die Pfarrei gebe es im Bistum nicht und die Pfarrei mit einer Ausdehnung von 40 mal 60 Kilometern mit einer anderen zu fusionieren, halte er „für wenig hilfreich“.