Seit einem Jahr leistet die Initiative gute Arbeit
Magdeburg (pbm) – Vor genau einem Jahr hat Magdeburgs katholischer Bischof Gerhard Feige die Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt begründet. Bei einem Pressegespräch informierte Feige nun über die Arbeit der Einrichtung und nannte die Hilfe für Migranten ein Herzensanliegen seines Bistums. Insgesamt seien in den Fond, den das Bistum zunächst mit 60 000 Euro ausgestattet hatte jetzt gut 148 000 Euro eingezahlt worden. Das Geld komme von Privatspendern, Institutionen und aus den Pfarreien des Bistums Magdeburg.
Von den im Laufe des Jahres eingegangenen 36 Anträge seien 27 bewilligt und mit Finanzhilfen in einer Höhe von fast 30 000 Euro beschieden worden. In einem Fall habe die Flüchtlingshilfe Verpflegungsgeld für Kindergarten und Deutschkurs übernommen, in einem anderen einen Vater unterstützt, der seine Kinder nach Deutschland nachkommen lassen wollte.
Der Zweck der Flüchtlingshilfe ist laut Gründungsurkunde, „Menschen, die aus lebensbedrohlichen Krisengebieten nach Sachsen-Anhalt kommen beziehungsweise gekommen sind, in prekären Lebenssituationen und unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus zu unterstützen“. Die Unterstützungen werde auf der Grundlage christlicher Nächstenliebe gegenüber jedermann gewährt, ungeachtet seiner Religion, Herkunft, Hautfarbe und seines Geschlechts.
Bischof Gerhard Feige und Innenminister Holger Stahlknecht loben das engagierte Arbeiten der Flüchtlingshilfe und danken Spendern und Sponsoren. | Foto: Caritasverband
Der Innenminister des Landes Holger Stahlknecht, der die Flüchtlingshilfe von Anfang an unterstützt, lobte die Initiative wiederholt. Seinen Worten zu Folge kam sie „genau zur richtigen Zeit“ und leistet eine ausgesprochen gute und notwendige Arbeit. Das Innenministerium, kündigte Stahlknecht an, werde am 26. Januar in die Berliner Landesvertretung zu einem Benefizessen einladen, dessen Erlös an die Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt weiter gereicht werde.
Der Vorsitzende des Vergabebeirats, Adolf Spotka, hob hervor, aus dem Mitteln der Flüchtlingshilfe werde "kein Cent" für dessen Verwaltung verwendet. Diese erfolge ausschließlich durch ehrenamtliches Engagement. Bisher seien die Mittel über den Diözesancaritasverband vergeben worden, so Sachsen-Anhalts früherer Landtagspräsident. Zusätzlich können Fördermittel künftig auch über Flüchtlingsberatungsstellen anderer Träger beantragt werden.
Orientierungshilfe für Flüchtlingssozialarbeit
Anträge können über die Caritas-Migrationsberatungsstellen eingereicht werden. | www.caritas-magdeburg.de
Spendenkonto
Bistum Magdeburg
IBAN: DE43810532720641022301
BIC: NOLADE21MDG
Stichwort: Flüchtlingshilfe
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