60 Jahre Priester

Der erste Bischof des Bistums Magdeburg, Leo Nowak, hat am Dienstagabend in der Kathedrale St. Sebastian mit einem Dankgottesdienst den 60. Jahrestag seiner Priesterweihe gefeiert. Mit Nowak beging am selben Tag und Ort auch sein langjähriger Freund und Weggefährte Domkapitular em. Willi Kraning das Jubiläum. Beide wurden am 10. Mai 1956 in St. Sebastian zu Priestern geweiht.

Leo Nowak stand von 1990 bis 2004 an der Spitze des Magdeburger Kirchengebietes, das 1994 zum Bistum erhoben wurde. Nowak, dessen bischöflicher Wahlspruch "Instaurare omnia in Christo - alles in Christus vereinen" lautet, war es immer wichtig, auch die Nicht-Christen zu erreichen. Etwa im Bereich der Werteerziehung. So wurden während seiner Amtszeit drei Gymnasien und vier Grundschulen gegründet, deren Plätze auch bei konfessionslosen Schülern bis heute begehrt sind.

Um diesen - wie er selber sagt - diakonischen Impuls ging es Nowak auch, als er sich erfolgreich um eine Wiederbesiedlung des mittelalterlichen Zisterzienserinnen-Klosters Helfta bemühte. Aus dieser "Oase christlichen Lebens" soll – so sein Wunsch – der Glaube ausstrahlen und auch Nichtglaubende neugierig machen. Deshalb rief er während des von ihm um das Jahr 2000 angestoßenen Pastoralen Zukunftsgesprächs für das Bistum Magdeburg die Beteiligten immer wieder dazu auf, nicht in dem aus DDR-Zeiten gewohnten Nischendasein zu verharren. „Wir müssen uns weg von der Mentalität einer Diaspora-Kirche hin zu einer im guten Sinne missionierenden Kirche entwickeln“, forderte Nowak.

Nowak war zudem Initiator der Stiftung Netzwerk Leben, die sich bis heute um Mütter und Familien in Not sorgt. Seit dem 17. März 2004 ist Bischof Leo Nowak im Ruhestand.