Jetzt ein ökumenisches Projekt

Die zunehmend gefragten Feiern zu Lebenswende in Halle stehen ab sofort auf einem ökumenischen Fundament. Am Freitag, 24. Juni, haben Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Dechant Magnus Kosching sieht in der Kooperation „ein ganz wichtiges Signal in die Gesellschaft hinein“. Angesichts einer stark entkirchlichten Gesellschaft könnten die Menschen dadurch spüren, „dass es der Kirche mit solchen Angeboten nicht darum geht Leute zu rekrutieren, sondern dass es auch Aufgabe der Kirche ist, Menschen zu begleiten.“ Superintendent Hans-Jürgen Kant, der die Kooperationsvereinbarung für den Evangelischen Kirchenkreis Halle-Saale unterschrieb, sieht in dem Vorhaben zudem, eine gute Gelegenheit, die „uns Kirchen noch einmal näher zusammenführt.“

Konkreter Anlass, bei dem Angebot zur Feier der Lebenswende über eine Zusammenarbeit nachzudenken, war nicht zuletzt auch die stetig steigende Zahl interessierter Jugendlicher. Vor Jahren im niederen zweistelligen Bereich begonnen, liegen derzeit schon gut 600 Anmeldungen für das nächste Jahr vor. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, stellen nun sowohl evangelische als auch katholische Kirche jeweils eine halbe Personalstelle zur Verfügung. „Wenn man ein ökumenisches Projekt will“, betont Koschig in diesem Zusammenhang, „dann muss man das auch mit ausreichend „manpower“ untersetzen.“

In Halle hatten die Lebenswendefeiern vor 16 Jahren zum ersten Mal stattgefunden. Vorbild war eine entsprechende Feier im Erfurter Dom. Die Feiern stellen eine Alternative zur weitverbreiteten Jugendweihe dar. Das Angebot richtet sich an nichtgetaufte Jugendliche, vermittelt aber - anders als viele weitere Anbieter ähnlicher Feiern - Werte auf humanistisch-christlichem Fundament. In Halle finden die Feiern zur Lebenswende in der Moritzkirche statt. | Mehr erfahren

Zum Bild: Superintendent Kant und Dechant Koschig (v.l.) unterzeichnen die "Kooperationsvereinbarung zur Feier der Lebenswende. Ein offenes Angebot für Jugendliche. Ein Projekt der katholischen und evangelischen Kirche in Halle". Mit dabei: • Diakon Reinhard Feuersträter, Gemeindereferenting Verena Krinke, Präses der Kreissynode Thomas Herrmann, Pfarrer Eckart Warner, Referention für Pastoral im Bischöflichen Ordinariat Magdeburg Miriam Wehle (v.l.) | Foto: Evangelischer Kirchenkreis