Bundesweites Interesse
Kirchen im Land laden zu ökumenischer Pilgerfahrt nach Rom ein
Die ökumenische Pilgerfahrt „Mit Luther zum Papst“ der Kirchen in Sachsen-Anhalt stößt nach Veranstalter-Angaben auf bundesweites sowie internationales Interesse. Die bisher angemeldeten 800 Pilger zwischen 6 und 80 Jahren kommen demnach aus neun Bundesländern sowie den Niederlanden, Tschechien und Polen, erklärte das Organisationsteam des katholischen Bistums Magdeburg, der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und der evangelischen Landeskirche Sachsen-Anhalt am Mittwoch in Magdeburg. Schirmherrin der Aktion ist die deutsche Vatikan-Botschafterin Annette Schavan.
„Es ist ein Projekt, das nicht ausgrenzen, sondern einschließen soll“, betonte Diözesanjugendseelsorger Christoph Tekaath, der von katholischer Seite die Organisation leitet. Deshalb sei darauf verzichtet worden, die Konfessionen der Teilnehmer abzufragen: „Wir sind auch offen für Nichtchristen.“ Im Vordergrund stehe, das ökumenische Anliegen, „dass Christen in Europa und der Welt eine besondere Verantwortung haben“. EKM-Landesjugendpfarrer Peter Herrfurth betonte, bei der Fahrt handele es sich um das „größte ökumenische Projekt“ im Rahmen des Reformationsgedenkens 2017.
Die Pilgerfahrt nach Rom findet vom 9. bis zum 16. Oktober statt. Bis zu 1.000 Teilnehmer können mitfahren. Die Anmeldefrist endet am 31. Mai.
Auch die einladendenden Kirchenleitungen, der Magdeburger katholische Bischof Gerhard Feige, Landesbischöfin Ilse Junkermann und Kirchenpräsident Joachim Liebig, nehmen laut Veranstalter teil und eröffnen den Aufenthalt in Rom mit einem gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst.
Desweiteren sei geplant, Papst Franziskus Thesen und Wünsche zur Ökumene zu überreichen, die derzeit erarbeitet würden. Außerdem steht ein Gottesdienst mit dem für Ökumene zuständigen Kurienkardinal Kurt Koch auf dem Programm und der Besuch von sozialen Projekten sowie historischen Sehenswürdigkeiten.
Die Fahrt kostet 380 Euro. „Wer will, kann auch mehr zahlen, und damit sozial benachteiligten Jugendlichen eine günstigere Teilnahme ermöglichen“, so Tekaath. Neben Fahrtkosten, Unterkunft und Verpflegung erhalten die Pilger für ihr Geld einen Pilgerschal, der unter fairen Bedingungen in Indien produziert wurde. Er soll laut Veranstaltern auch Papst Franziskus überreicht werden. | kna
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