Zum Gespräch in St. Petersburg
Bischof Feige würdigt Austauch mit russisch-orthodoxer Kirche
Magdeburgs Bischof Gerhard Feige hat als Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz den Austausch mit der russisch-orthodoxen Kirche gewürdigt. Die jüngsten Gespräche in St. Petersburg hätten bestätigt, was Papst Franziskus und Patriarch Kyrill zu Jahresbeginn formuliert hätten: „Wir sind nicht Konkurrenten, sondern Geschwister“, zitierte Feige am Freitag. In der russischen Metropole war zuvor die neunte Dialogrunde beider Kirchen zu Ende gegangen.
Im Zentrum der Gespräche standen die Herausforderungen, „vor denen christliche Ehepaare und Familien in einem gesellschaftlichen Kontext stehen, in dem lebenslange Partnerschaften und generationenübergreifendes Zusammenleben immer weniger selbstverständlich sind“. Darüber sprachen die Teilnehmer vor dem Hintergrund des jüngsten Papst-Schreibens „Amoris laetitia“, wie die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mitteilte.
Die Gesprächsrunde stand unter der Leitung von Bischof Feige und dem Berliner russisch-orthodoxen Erzbischof Feofan. Aus der Deutschen Bischofskonferenz waren außerdem die Weihbischöfe Nikolaus Schwerdtfeger (Hildesheim) und Thomas Löhr (Limburg) beteiligt. Die Vertreter der Bischofskonferenz und des Moskauer Patriarchates befürworteten die Fortführung der seit 1986 laufenden Gespräche. Die nächste Dialogrunde solle voraussichtlich in zwei Jahren in Deutschland stattfinden, hieß es weiter. | kna