Mit Pauken und Trompeten
Rund 700 Kinder und Jugendliche feierten in Halle
Knapp 700 Kinder und Jugendliche kamen am Samstag zum Gründungsfest des ostdeutschen Regionalverbands der „Pueri Cantores“ nach Halle. Gemeinsam mit dem Berliner Erzbischof Heiner Koch, dem Magdeburger Bischof Gerhard Feige, dem Erfurter Weihbischof Reinhard Hauke und dem Diözesanadministrator des Bistums Dresden-Meißen, Andreas Kutschke, feierten rund 40 Chöre einen Gottesdienst in der Moritzkirche.
Koch würdigte die jungen Sänger als „Glaubenszeugen“, die musikalisch die christliche Botschaft zu den Menschen brächten. Musik erreiche das Herz, gerade auch in schweren Stunden, so der Erzbischof. Zudem könnten die Kinder- und Jugendchöre mit ihrem Wirken auch Kirchenfernen einen einfachen Zugang zur frohen Botschaft des Evangeliums ermöglichen. Der neue Regionalvorsitzende und Leipziger Propsteikantor, Stephan Rommelspacher, sagte auf Anfrage: „Es war der erhoffte tolle Startschuss, mit einer sehr guten Atmosphäre.“ Den ganzen Tag über sei an zahllosen Orten in der Hallenser Innenstadt Musik zu hören gewesen.
Die katholischen Bistümer Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz, Magdeburg und das Erzbistum Berlin hatten zur Förderung der Kinder- und Jugendchöre Anfang März gemeinsam den Regionalverband „Pueri Cantores Ost“ gegründet. Bislang war Ostdeutschland nicht in dem bundesweiten katholischen Verband vertreten.
Ein Novum ist das Konstrukt eines bistumsübergreifenden „Regionalverbands“ aufgrund der Minderheitensituation der katholischen Kirche in Ostdeutschland. Sonst sind die „Pueri Cantores“ in Diözesanverbände gegliedert. Der ostdeutsche Zusammenschluss hat eine bessere Vernetzung der teils weit verstreuten Chöre zum Ziel.
In Deutschland gehören dem Verband nach eigenen Angaben rund 18.000 Jungen und Mädchen in rund 400 Chören an, die sich regelmäßig zu großen Chorfestivals treffen. Die internationale Chorvereinigung wurde 1947 in Frankreich gegründet und zählt weltweit rund 35 Nationalverbände. | kna