Ins Heilige Land
Bischof Feige reist am Sonntag nach Israel
Von Sonntag an unternehmen erstmals Mitglieder der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine gemeinsame Pilgerreise ins Heilige Land. Mit dabei ist auch Magdeburgs Bischof Gerhard Feige als Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz.
Unmittelbar vor Beginn des Gedenkjahrs zu 500 Jahre Reformation soll die Fahrt den „gemeinsamen Auftakt zu dem zwischen beiden Kirchen verabredeten Christusfest“ bilden. Die Reise führt an die gemeinsamen christlichen Ursprungsorte und bringe so die Verbundenheit im Glauben zum Ausdruck.
Bis zum 22. Oktober sind die je neun Mitglieder der beiden kirchlichen Leitungsorgane gemeinsam unterwegs, darunter auch der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx.
Bedford-Strohm und Marx hatten bereits in ihrem Mitte 2015 veröffentlichten Briefwechsel diese Reise als wichtigen Bestandteil des gemeinsamen Christusfestes 2017 angekündigt. Dabei solle „die Rückbesinnung auf die gemeinsamen Wurzeln unseres Glaubens im Zentrum“ stehen, so Marx. Bedford-Strohm hob hervor, dass mit der Reise deutlich werde, „dass trotz der Trennungen der Reformationszeit beide Kirchen heute mehr verbindet als trennt und sie sich gemeinsam auf den einen Herrn Jesus Christus ausrichten“.
Jeder Reisetag wird unter einem besonderen biblischen Leitwort stehen, das den Charakter einer „zuerst geistlichen Reise“ unterstreichen soll. Diese beginnt am See Genezareth. In den palästinensischen Autonomiegebieten sind Besuche von Burquin und Nablus sowie Bethlehem und Cremisan vorgesehen. Zum Abschluss wird die Pilgergruppe in Jerusalem sein. Dort sind auch politische Gespräche sowie ein Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem geplant. | kna