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"Ehe für alle"

Bischof: Die Kirche wird die Ehe von Mann und Frau stärken

Angesichts der Entscheidung des Deutschen Bundestags zur sogenannten "Ehe für alle", hat sich Magdeburgs Bischof Dr. Gerhard Feige heute wie folgt geäußert:

"Nach bisheriger Überzeugung ist die Ehe – nicht nur für Christen – die Lebens- und Liebesgemeinschaft von Frau und Mann als prinzipiell lebenslange Verbindung mit der grundsätzlichen Offenheit für die Weitergabe von Leben. Sie gilt als Keimzelle der Gesellschaft und steht dem deutschen Grundgesetz nach unter dem besonderen Schutz des Staates.

Mit der heutigen Entscheidung des Bundestages, den Ehebegriff samt aller damit verbundenen Regelungen auch auf homosexuelle Partnerschaften auszudehnen, wird die Weiche dazu gestellt, die einzigartige Bedeutung und hervorgehobene Rechtsstellung der Ehe einzuebnen und ihre Vorzugsbehandlung, wie sie die Väter und Mütter unserer Verfassung im Sinn hatten, aufzugeben.

In völlig unangemessener Weise wurde aus wahltaktischen Erwägungen und dem Kampf um die Macht in wenigen Tagen ein Nebenthema – die sogenannte „Ehe für alle“ – zu einem Hauptthema hochstilisiert. Bedauerlicherweise sind dabei fast alle Parteien populistischen Tendenzen verfallen.

Angesichts dieses schwerwiegenden Bewusstseins- und Gesetzeswandels gilt es nunmehr für uns als Kirche noch stärker, für die ursprüngliche und aus unserer Sicht nicht verhandelbare Ehe aus Mann und Frau und die sich daraus entwickelnde Familie einzutreten und sie zu unterstützen. Zugleich respektiere und schätze ich aber auch die Menschen, die verantwortungsbewusst, treu und verlässlich in anderen Beziehungen leben. Ihnen staatlicherseits möglichst weitgehende Rechte einzuräumen, muss jedoch nicht den Begriff „Ehe“ einschließen und diesen willkürlich neu definieren."

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