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Solidarität im Handeln

Begegnung mit Vertretern der orientalisch-orthodoxen Kirchen

Der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gerhard Feige, ist in Paderborn mit Repräsentanten der orientalisch-orthodoxen Kirchen in Deutschland zusammengetroffen. Ziel war ein Austausch über die aktuelle Situation dieser Kirchen und die Folgen der großen Zahl christlicher Flüchtlinge, die aus den Krisengebieten des Nahen Ostens und Nordafrikas nach Deutschland gekommen sind.

Bischof Feige zeigte sich beeindruckt von den großen Anstrengungen der orientalisch-orthodoxen Kirchen, Flüchtlinge aufzunehmen und zu ihrer Integration beizutragen. „Es ist schmerzlich, dass unzählige Menschen ihre Heimat verlassen müssen, weil ihnen dort die Lebensgrundlage entzogen wird. Dies nicht schweigend hinzunehmen und den Menschen, die zu uns kommen, beizustehen ist unsere gemeinsame Pflicht als Christen“, sagte Bischof Feige. „Gefordert sind unsere Solidarität im Handeln und unsere Verbundenheit im Gebet“, so sein Appell, den er mit einem Dank für das Engagement der Kirchen verband.

Bischof Feige würdigte außerdem die gute und offene Atmosphäre, in der die Gespräche stattfanden: „Nach vielen Jahren geschwisterlicher Beziehungen zwischen unseren Kirchen kennen wir einander gut. In einem Klima des Vertrauens können wir offen darüber reden, was unsere Kirchen berührt.“ Nach 2015 in Bonn fand die Begegnung des Vorsitzenden der Ökumenekommission mit Repräsentanten mehrerer orientalisch-orthodoxer Kirchen zum zweiten Mal statt. Ort war diesmal das Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik in Paderborn. Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker unterstrich in seinem Grußwort die nachbarschaftlichen Beziehungen mit der Koptisch-Orthodoxen Kirche und der Syrisch-Orthodoxen Kirche, deren Bischofssitze auf dem Gebiet des Erzbistums Paderborn liegen. Er bekräftigte seine Unterstützung für das Stipendienprogramm der Deutschen Bischofskonferenz für orthodoxe und orientalisch-orthodoxe Theologen. Seit 2013 ist dieses Programm am Johann-Adam-Möhler-Institut angesiedelt. Die Teilnehmer der Begegnung nutzten die Gelegenheit, das Studienkolleg St. Irenäus, in dem die Stipendiaten untergebracht sind, zu besuchen und dort gemeinsam das Mittagsgebet zu halten.

Während der Gespräche wurde auch an die Begegnung von Bischof Feige und Kardinal Reinhard Marx mit den Oberhäuptern der koptisch-orthodoxen, der syrisch-orthodoxen, der armenisch-apostolischen und der malankarischen orthodoxen syrischen Kirche am 19. Oktober 2017 in Berlin erinnert. Dabei hatte Kardinal Marx angesichts der teils bedrückenden Situationen in den Heimatregionen dieser Kirchen die solidarische Verbundenheit der Deutschen Bischofskonferenz zum Ausdruck gebracht. Weitere Schwerpunkte waren in Paderborn unter anderem Fragen der Zusammenarbeit der orientalisch-orthodoxen Kirchen in Deutschland und des Religionsunterrichtes.

Die orientalisch-orthodoxen Kirchen waren in Paderborn vertreten durch Bischof Anba Damian (Koptisch-Orthodoxe Kirche), Erzbischof Philoxenos Mathias Nayiş (Syrisch-Orthodoxe Kirche), Erzbischof Dr. Julius Hanna Aydin (Syrisch-Orthodoxe Kirche), Archimandrit Serovpe Isakhanyan (Armenische Apostolische Kirche) und Erzpriester Dr. Merawi Tebege (Äthiopisch-Orthodoxe Kirche). Im Anschluss an das Treffen war die der Ökumenekommission zugeordnete Arbeitsgruppe „Kirchen des Ostens“, deren Vorsitzender ebenfalls Bischof Feige ist, bei ihrer turnusmäßigen Sitzung im Kloster St. Jakob von Sarug der Syrisch-Orthodoxen Kirche in Warburg zu Gast.

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