Helden, Heilige oder Trottel
Pastoraltag zum Thema Ehe in Magdeburg
Nur wenige Paare lassen sich katholisch trauen. Die, die es trotzdem tun, sind das „Helden, Heilige oder Trottel?“, fragt Bischof Gerhard Feige schmunzelnd in die Runde der etwa 200 pastoralen Mitarbeiter aus der ganzen Diözese. Die Einblicke in Paar-Wirklichkeiten offenbarten die ganze Komplexität, mit der sich die Ehe-Pastoral auseinandersetzt.
Nach einem Impuls-Referat der Theologin Ute Eberl, die im Erzbischöflichen Ordinariat Berlin in der Erwachsenenpastoral tätig ist und von Papst Franziskus als Gasthörerin (Auditrix) zur dritten außerordentlichen Bischofssynode in Rom eingeladen wurde, beschäftigten sich die Teilnehmer in Kleingruppen mit unterschiedlichen Aspekten der Seelsorge rund um Ehe und Familie. Nicht nur die Ehevorbereitung stand im Fokus, sondern auch ehebegleitende Angebote und Möglichkeiten seelsorgerisch während einer Trennungsphase tätig zu werden.
Die im innerkirchlichen Dialog in Gang gebrachte Entwicklung zum Thema „Ehe“ durch Papst Franziskus und seine Amoris Laetitia lässt jedoch viele Fragen offen. Wie kann ein katholisches Eheverständnis weiterentwickelt werden? Wie kann ein gerechter und menschenfreundlicher Weg nach der Trennung gefunden werden? So vielfältig die Geschichten hinter jeder Ehe- oder Trennungsgeschichte, so sensibel und individuell muss jeder Einzelne ernst genommen werden. Eine pauschale und generelle Lösung gibt es nicht.