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Priesterweihe

Spiritual der Gemeinde

Bischof weiht Marcel Liebing zum Priester

Das Bistum Magdeburg freut sich über einen Neupriester: Am Sonnabend hat Bischof Gerhard Feige vor mehreren hundert Gläubigen in der Kathedrale St. Sebastian Marcel Liebing die Priesterweihe gespendet.

Marcel Liebing, inzwischen 40 Jahre alt, wuchs im Bistum Magdeburg auf und stammt aus Köthen. Nach seiner Schulzeit hat Liebing jedoch etliche Zeit im Ausland verbracht. So war er nach seiner Ausbildung zum Elektrotechniker als Soldat auf Zeit unter anderem in Afghanistan und im Kosovo – wo er sich auch taufen ließ. Das Theologiestudium absolvierte Marcel Liebing in Burg Lantershoven. Nach der Diakonenweihe im Jahr 2014 arbeitete er zunächst als Seelsorger in der Pfarrei St. Bonifatius Wernigerode und später in der halleschen Pfarrei St. Franziskus. In Halle engagierte sich Marcel Liebing auch im Sozialkaufhaus St. Antonius des katholischen Caritasverbands. Seine erste Stelle tritt er nun in Lutherstadt Wittenberg an, in der Pfarrei St. Marien.

In seiner Predigt unmittelbar vor der Weihe legte Bischof Feige dem Neupriester angesichts der großen Erwartungen an ihn nahe, sich nicht als einsamen Einzelkämpfer zu sehen, sondern vielmehr als „Mitglied einer Gemeinschaft“. Er gehöre zur „communio aller und nimmt seinen Auftrag zusammen mit vielen Schwestern und Brüdern wahr, die auch ihrerseits Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Dienst des Evangeliums sind“. Der Priester sei nicht derjenige, der für alles zuständig ist. „Sein Auftrag besteht vielmehr vor allem darin“, sagte der Bischof, „seine Schwestern und Brüder im Glauben zu bestärken und in ihrem Engagement zu begleiten.“ Als Priester sei Liebing sozusagen der „Spiritual“ der Gemeinde, derjenige, der sie immer wieder auf ihre wahre Bestimmung hinweist: „eine Gemeinschaft zu werden, in der der Auferstandene gegenwärtig ist, eine Gemeinschaft, in der alle aufeinander angewiesen sind.“ Je mehr dies in Respekt und gegenseitiger Aufmerksamkeit geschehe, desto mehr leuchte aus so einer Gemeinschaft Jesus Christus selbst heraus. Zudem sei ein Priester immer wieder herausgefordert, so Feige weiter, auch nach denen Ausschau zu halten, die am Rand leben – am Rand der Gemeinden, aber auch am Rand der Gesellschaft. Das mache die Dynamik des priesterlichen Dienstes aus: „Er ist auf alle Menschen hin offen, alle möchte er für Jesus Christus gewinnen.“

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