Rund 19 000 Anrufe im Jahr
25 Jahre Telefonseelsorge in Halle
Die ökumenische Telefonseelsorge in Halle hat am Freitag ihr 25jähriges Bestehen gefeiert. Bei einem Festgottesdienst in der Marktkirche dankte Bischof Gerhard Feige den Frauen und Männern für ihr Engagement „im Sinne einer Seelsorge am Telefon, die sich um Gottes Willen in den Dienst der Menschen nehmen lässt“.
Beim Dienst der Telefonseelsorge gehe es darum, sich selbst berühren zu lassen, sagte der Bischof den rund hundert Mitfeiernden weiter: von der Lebensgeschichte, der Leidensgeschichte, von den Hoffnungen und Enttäuschungen, den Wünschen und der Trauer des anderen. Dazu gehöre es aber auch, „den Finger in die Wunden zu legen, nicht darüber hinweg zu gehen, Kritisches ebenso anzusprechen, wie Ermutigendes auszusprechen“. Es sei in der Seelsorge immer wieder erstaunlich, gab Feige zu Bedenken, mit welcher Offenheit Menschen ihr Herz ausschütten. „Nehmen wir es als Geschenk für uns und als Bereicherung auch für unser Leben.“
Wie die Vorstandsvorsitzende der halleschen Telefonseelsorge vorab der Mitteldeutschen Zeitung erklärte, ist der Verein in Halle gut aufgestellt. Etwa 90 Frauen und Männer sorgen dafür, dass die Nummer der Telefonseelsorge 24 Stunden am Tag erreichbar ist. Anrufe aus allen Vorwahlbereichen rund um Halle und den Saalekreis gehen dort ein, rund 19 000 Anrufe im Jahr. Zudem finden sich in jedem Jahr zehn neue Bewerberinnen und Bewerber für den Dienst.
Neben der evangelischen und der katholischen Kirche wird die Telefonseelsorge in Halle auch von der Sparkasse, Lotto-Toto und der Halleschen Wohnungsgesellschaft gefördert. Hinzu kommen noch Mittel von Stadt und Land.