Ökumenischer Dialog zu Mission und Evangelisierung
10. Theologisches Gespräch zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und der Russischen Orthodoxen Kirche
Mit einem Bekenntnis zum ökumenischen Dialog ist am Freitag, 22. Juni in Hildesheim das zehnte theologische Gespräch zwischen Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz und der russisch-orthodoxen Kirche zu Ende gegangen. „Wir dürfen nicht müde werden, uns darum zu mühen, das Evangelium ansteckend zu leben und zu verkünden, die Einigung der Christen voranzutreiben und auch gesellschaftliche Probleme mitzulösen“, sagte Bischof Dr. Gerhard Feige. Dies könne auf Dauer nur denjenigen gelingen, die einen tiefen Glauben hätten, ganz auf Gott setzten, dankbar seine Erlösungstaten feierten und sich ihm im Gebet anvertrauten, so der Vorsitzende der Ökumenekommission der Bischofskonferenz.
Bischof Feige, machte deutlich, dass die Frage, wie man den Menschen von heute das Evangelium nahebringen könne, sich für die orthodoxe Kirche in Russland ebenso wie für die katholische Kirche in Deutschland stelle. „Von daher gilt es, unsere Wirklichkeit geistlich zu bedenken – nicht sie zu verdrängen, zu beschönigen, abzuheben oder aus ihr zu flüchten, sondern nach den Spuren Gottes auszuschauen, sie im Lichte Jesu Christi zu deuten und sich von seinem Geist leiten zu lassen“, so Bischof Feige.
Zum Abschluss der Theologischen Gespräche veröffentlichten die Teilnehmer eine Zusammenfassung der Begegnung, die als Anhang beigefügt ist.
Die Gesprächsrunde fand unter der Leitung von Bischof Dr. Gerhard Feige und Erzbischof Tichon von Podolsk, dem Administrator der Russischen Orthodoxen Berliner Diözese statt. Seitens der Deutschen Bischofskonferenz waren außerdem die Weihbischöfe Dr. Nikolaus Schwerdtfeger aus Hildesheim und Dr. Thomas Löhr aus Limburg beteiligt.
Der Dialog zwischen den deutschen und den russisch-orthodoxen Bischöfen unter anderem aus Russland, Weißrussland und der Ukraine findet seit 1986 regelmäßig statt. Zuletzt gab es vor zwei Jahren ein Treffen in Sankt Petersburg. Die nächste Gesprächsrunde soll im Juni 2020 in Russland stattfinden.