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„Frieden geht immer!“

Abschluss des 10. Altmärkischen Ökumenischen Kirchentages in Schönhausen/Elbe

„Frieden geht immer“, mit diesen Worten eröffnete Pfarrerin Friederike Bracht aus Jerichow den Abschlussgottesdienst anlässlich des 10. Altmärkischen Ökumenischen Kirchentages. An zwei Tagen feierten Christen aus der Region in Schönhausen/Elbe ein Friedensfest, mit Konzerten, Diskussionsrunden und Bibelarbeiten. Auf einem "Markt der Möglichkeiten" präsentierten sich altmärkische Gemeindegruppen, kirchliche Einrichtungen, Initiativen und Schönhauser Vereine. Zudem stand eine Podiumsdiskussion unter der Fragestellung "Quo vadis, Europa?" auf dem Programm.

Die Predigt hielt beim Ökumenischen Gottesdienst der Magdeburger Bischof Dr. Gerhard Feige. Das Konzept Frieden stehe in einem ungeheuren Kontrast zu dem, wie diese Welt derzeit ticke. „Geht nicht vielfach Macht vor Recht? Und erleben wir nicht, wie sehr unser menschliches Zusammenleben in Gefahr ist, im Kleinen wie im Großen? In allen Bereichen gibt es Zank und Streit, auch unter und durch Christen. Umgangs- und Verständigungsformen werden rauer, unverschämtes Verhalten greift immer mehr um sich. Manchmal kommt auch Gewalt ins Spiel, werden sogar Kinder misshandelt oder Andersdenkende tätlich angegriffen. Und im Internet wie auch anderswo macht sich eine Aggressivität breit, die einem den Atem verschlägt. Feindbilder und Verschwörungstheorien gehören dazu, Hetze und Hass. Barmherzigkeit wird zum Fremdwort, und Menschenfeindlichkeit gesellschaftsfähig.“

Deshalb forderte Bischof Feige alle Christen auf, sich für den Frieden zu engagieren, „immer wieder das Unmögliche zu wagen, die Sehnsucht nach einem umfassenden Frieden niemals aufzugeben und mit anderen Zeitgenossen, die ebenfalls dieses Anliegen teilen, zusammen zu wirken.“

Zwar gehöre zu unserer Wirklichkeit auch das Böse, Neid und Hass, Zwietracht und Gewalt. „Deshalb muss alles dafür getan werden, die Ursachen derartiger Auswüchse zu überwinden. Dauerhafter Friede hängt davon ab, wie sehr Menschen in Würde leben können, so dass sie Zugang zu allem haben, was sie zum Leben brauchen.“

Nach dem Gottesdienst wurde der Staffelstab weitergereicht. Am 14. Juni 2020 findet der nächste Altmärkische Ökumenische Kirchentag in Calbe an der Milde statt. (pbm)

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