Gott. Macht. Zukunft.
Ausstellung zur Gründung des Erzbistums Magdeburg vor 1050 Jahren im Landtag
Der Titel der Ausstellung, gleichzeitig auch die Klammer um alle Veranstaltungen zur Gründung des Erzbistums Magdeburg vor 1050 Jahren, sage alles, so Professor Harald Schwillus zur Eröffnung der Ausstellung im Landtag von Sachsen-Anhalt: „Gott. Macht. Zukunft.“ Die Gründung am Weihnachtstag 968 war hochpolitisch und reiche mit ihrer Existenz und Wirkkraft bis in unsere heutige Zeit hinein, so Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch. „Mit der Errichtung des Erzbistums erhielt das Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts zum ersten Mal Verfassung und Format.“
Auch Bischof Dr. Gerhard Feige erinnerte daran, dass zu Gründungszeiten das Erzbistum zu den wichtigsten Bistümern im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation gehört habe. „ An die jahrhundertelange Geschichte und Kultur des Erzbistums Magdeburg knüpfen jedoch nicht nur die Katholiken dieser Region an; auch das Land Sachsen-Anhalt, die Stadt Magdeburg und die Evangelische Kirche stehen in seiner Tradition.“
„Unzählige Klöster und Pfarreien entstanden, Romanik und Gotik prägen die Landschaft bis heute als Stein gewordene Zeugen des Glaubens. Von hier wurde das Magdeburger Stadtrecht zum Vorbild für das Recht vieler Städte bis nach Osteuropa hinein. Zugleich lebten hier große Persönlichkeiten, die schon bald als Heilige verehrt wurden. Dazu gehören z. B. auch so bedeutende Frauen wie die mittelalterlichen Mystikerinnen Gertrud von Helfta, Mechthild von Hakeborn und Mechthild von Magdeburg sowie Jutta von Sangerhausen oder Königin Mathilde“, so Bischof Feige.
Die Ausstellung mit Schauwänden und historischen Objekten stellt die wesentlichen historischen Entwicklungen bis in die Gegenwart sowie Persönlichkeiten der Kirchengeschichte hervor und das kirchliche Leben im Heute. Konzipiert wurde die Ausstellung Prof. Dr. Harald Schwillus vom Institut für Katholische Theologie und ihre Didaktik der Universität Halle-Wittenberg. Sie ist bis zum 21. Dezember montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr unentgeltlich zu besichtigen. (KNA/sus)