Wachsam zu bleiben
Bischof informiert die Gemeinden zur Studie über sexuellen Missbrauch
„Liebe Schwestern und Brüder,
am Dienstag, dem 25. September, werden der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda die Ergebnisse und Empfehlungen der sogenannten „MHG-Studie“ zur Aufklärung „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz““ vorgestellt. Ein Konsortium von Wissenschaftlern hat von 2014 bis 2018 in sieben Teilprojekten den „sexuellen Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige“ im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz untersucht. Kardinal Marx und Bischof Ackermann werden gemeinsam mit den Forschern am 25. September die Studie der Presse vorstellen. Die Pressekonferenz wird ab 13 Uhr im Live-Stream auf katholisch.de und domradio.de übertragen.
Bischof Stefan Ackermann, der Beauftragte für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich und für Fragen des Kinder- und Jugendschutzes der DBK, hält an diesem Vorhaben fest, auch wenn Einzelheiten aus dieser Studie bereits bekannt wurden. Wenig später wird Generalvikar Dr. Bernhard Scholz die Ergebnisse für das Bistum Magdeburg der Presse bekannt geben. Diese Informationen sind dann auch auf unserer Homepage www.bistum-magdeburg.de abrufbar.
Ich weiß, dass die Berichterstattung über die Ergebnisse der Studie Anlass zu Unruhe und Ärgernis gibt, was auch Sie in Ihrer Umwelt zu spüren bekommen. Ich werbe dennoch um Verständnis, dass wir als Deutsche Bischöfe bei dem lang geplanten Termin der Veröffentlichung bleiben. Wir wollen uns bei der Vollversammlung von den unabhängigen Wissenschaftlern die Ergebnisse umfassend präsentieren lassen und dann über weitere Konsequenzen für die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle beraten. Auch wenn wir uns damit schwer tun. Wir wollen die Ergebnisse der Studie hören, denn sie werden uns helfen, uns der Verantwortung zu stellen, verlorenes Vertrauen wiederzugewinnen und nötige Veränderungen anzustoßen.
Gleichzeitig bitte ich Sie darum, wachsam zu bleiben. Missbrauch darf in unserer Kirche keinen Platz haben. Wenn Sie von Vorwürfen hören oder selbst betroffen sind oder waren, so wenden Sie sich an den Beauftragten für Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen und erwachsenen Schutzbefohlenen durch Kleriker, Ordensangehörige oder andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen Dienst, Dr. Nikolaus Särchen. Die Kontaktdaten finden Sie auch hier.
Ihr
Bischof Dr. Gerhard Feige