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Die „Ränder der Gesellschaft“ im Blick

Pfarrer Rudolf Hempel verstorben

Der barmherzige Gott hat am 28. März 2018 seinen treuen Diener, Herrn Geistlichen Rat, Pfarrer i. R. Rudolf Hempel im Alter von 81 Jahren in sein ewiges Reich gerufen.

Rudolf Hempel wurde am 11.6.1936 in Weißenfels geboren. Mit zwölf Jahren suchte er Kontakt zu der katholischen Gemeinde und wurde, da er wie sein Vater evangelisch war, bedingungsweise katholisch getauft, wie damals üblich.

Nach der Schlosserlehre und einem Jahr als Betriebsschlosser in den Leunawerken wurde er 1954  ins Norbertuswerk aufgenommen. Vor dem Kreuz im Durchgang zum Westchor im Naumburger Dom wurde ihm deutlich, was er vorher schon spürte, dass er Priester werden wollte. Am 21.12.1963 wurde er von Weihbischof Friedrich Maria Rintelen zum Priester geweiht.

Zur Vertretung ging er für kurze Zeit nach Osterhausen und Röblingen, wirkte dann aber für zehn Jahre eifrig in Meßdorf in der Altmark. Die Sammlung der Kinder in den weit verstreuten Orten der Gemeinde war ihm ein besonderes Anliegen. Ab 1974 wirkte er mit viel Schwung in Hohenmölsen.

Darüber hinaus ist sein Engagement als Caritasreferent in der Altmark und speziell im Behindertenwerk von Schelkau bei Hohenmölsen zu erwähnen. Siebzehn Jahre war er außerdem in Hohenmölsen als Militärseelsorger tätig. Mit großem Eifer hat er immer wieder auch die „Ränder der Gesellschaft“ in den Blick genommen. Die Ausstellungen von Weihnachtskrippen aus Afrika und anderen Ländern zogen ganze Schulklassen an, ebenso nach Ostern die Ausstellung von kunstvoll gestalteten Ostereiern. So kamen viele erstmalig in Berührung mit den Geheimnissen von Weihnachten und Ostern. Dass viele überhaupt die Schwelle zu einem kirchlichen Gelände übertraten, freute Rudolf Hempel besonders. In der Stadt wurde seine Arbeit honoriert, indem er sich in das Goldene Buch der Stadt eintragen durfte.

Schwierig wurde es für ihn, als die Gemeinde von Hohenmölsen in den Gemeindeverbund Weißenfels integriert werden sollte. In dieser Zeit wurde er aber ein treuer Helfer und Gefährte für den kranken Pfarrer Franz Kapaun. Dass er selbst so krank war, hat keiner geahnt. Er starb nach kurzer Krankheit.

Nun wird aktuell, was er sich als Primizspruch ausgesucht hatte, in dem es heißt: „Ich bitte euch, meine Brüder, im Namen Jesu Christi, unseres Herrn, und  bei der Liebe des Geistes. Steht mir bei und betet für mich zu Gott.“ (Röm 15,30) (Paul Christian)

Das Requiem für unseren verstorbenen Mitbruder feiern wir am Sonnabend, 07.04.2018, um
10.00 Uhr in der Kath. Kirche St. Marien in Hohenmölsen. Anschließend wird er auf dem Hohenmölsener Friedhof (Mauerstraße) bestattet. Priester und Diakone sind eingeladen, das Requiem und die Beerdigung in Chorkleidung mitzufeiern.

Wir wollen unseres verstorbenen Mitbruders im Gebet und bei der Eucharistiefeier gedenken.

Magdeburg, den 29.03.2018

 Dr. Gerhard Feige

       Bischof

 

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