Herz, Verstand und ein langer Atmen
Podiumsdiskussion auf dem Katholikentag zur Ökumene unter Papst Franziskus
Mit einem Impulsreferat eröffnete Bischof Dr. Gerhard Feige die Podiumsdiskussion „Die Spaltung unter uns Christen ist ein Skandal! Papst Franziskus und die Ökumene“. Unter diesem Titel hatte der Moderator der Runde, Stefan von Kempis von Vatican News im vergangenen Jahr ein Buch geschrieben. Lebhaft wurde mit dem Metropolit Vater Augoustinos, dem Vorsitzenden der Orthodoxen Bischofskonferenz, mit Präses Annette Kurschus, der stellvertretenden Vorsitzenden des Rates der EKD und Frank Uphoff, stellvertretender Präses des Bundes freikirchlicher Pfingstgemeinden diskutiert.
Das Fazit von Bischof Feige: „Zur Ökumene gehören Herz, Verstand und ein langer Atmen.“ Und alle Beteiligten machten deutlich, dass sie dieses Durchhaltevermögen für die gute Sache der Ökumene haben. Zuvor hatte der Bischof das Anliegen des Papstes aufgezeigt: „Papst Franziskus ist ein ökumenisch inspirierter und ein ökumenisch inspirierender Papst. Er denkt und handelt in der Spur der ökumenischen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts und setzt dabei eigene Akzente. Er will die Ökumene nicht in erster Linie durch theologische Dialoge, sondern vor allem durch Begegnungen vorantreiben. Er macht sich für eine Ökumene des Lebens stark, die sich in der Weggemeinschaft entwickelt. Sein Denken folgt nicht der Logik der Abgrenzung, sondern der Logik der Integration. Es geht ihm darum, das Gemeinsame zu bezeugen. Er eröffnet neue ökumenische Themen und neue ökumenische Perspektiven, die nach vorne weisen.
Die ökumenische Ermutigung, die Papst Franziskus immer wieder ausspricht und durch sein eigenes Handeln bestätigt, bestärkt auch uns in Deutschland, in unserem Engagement auf dem Weg zur Wiederherstellung der vollen sichtbaren Einheit der Kirche nicht nachzulassen, damit wir immer mehr eins werden, so wie Christus es gewollt hat und wie wir es Gott und der Welt schuldig sind.“
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