„Danke für Ihre Arbeit!“
„Die Linke“ unterstützen Flüchtlingsfond des Bistums
Mit großer Freude nahm Monika Schwenke, Administratorin des von Bischof Dr. Gerhard Feige indizierten Fonds „Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt“, den mit 750 Euro bestückten Scheck der Bundestagsfraktion „Die Linke“ entgegen. Der Bundestagsabgeordnete Matthias Höhn und die Wahlkreismitarbeiterin Ina Köhnkow nutzen die Gelegenheit, sich über die Arbeit der Flüchtlingshilfe zu informieren.
Sozialpädagogin Monique Helmecke erzählte, dass seit der Gründung des Fonds im Jahr 2014 mehr als 1080 Anträge für Unterstützungsleistungen eingegangen und 930 davon bewilligt wurden. In 90% der Fälle handelt es sich bei den Spendenbewilligungen um das Zusammenführen von Familien. So auch bei Mhretab Tesfaldet, einem 30 jährigen Eritreer, der seit 2014 in Deutschland lebt. Dieses Jahr hat er seine Frau und seine siebenjährige Tochter nach Deutschland holen dürfen. Einen Teil der Flugkosten wurden vom Flüchtlingsfond übernommen.
Anders ist es bei Mahdi Mohamed Ismael, einem 33 jährigen Somalier, der seit 2012 mit einer Duldung in Deutschland lebt. In seiner Heimat war er Grundschullehrer, jedoch wird sein somalischer Abschluss in Deutschland nicht anerkannt. Deshalb drückt er hier noch einmal die Schulbank und macht seinen Realschulabschluss. Grundvoraussetzung war dafür eine Sprachkursprüfung auf dem Niveau B2, die er Dank der finanziellen Unterstützung durch die Flüchtlingshilfe bestand. Mittlerweile spricht er, neben arabisch, französisch, englisch und somalisch, sehr gut deutsch und hat das Ziel, nach seinem Abschluss eine Ausbildung zum Altenpfleger zu absolvieren.
Bei Fällen wie diesen greifen die politischen Gesetzgebungen nach der Meinung von Monika Schwenke nicht ausreichend. Da ist es „ein Segen, dass beide Kirchen in dieser Debatte eine sehr klare Stellung beziehen“, sagt MdB Höhn, denn die politischen Debatten über das Flüchtlingsthema werde von gewissen Politikern immer wieder verzerrt. Eine nicht emotionale, auf Fakten bezogene Diskussion käme deshalb oftmals nicht zustande.
Umso mehr möchte Höhn „Danke für Ihre Arbeit“ sagen und freut sich, dass er mit dem Scheck seiner Fraktion die Möglichkeit hatte, die Tätigkeit der Mitarbeitenden des bischöflichen Fonds zu unterstützen.
Auch wenn die Zeit der „großen Flüchtlingszuströme“ wie im Jahr 2015 vorüber ist, gibt es immer noch einen großen Bedarf an Förderung und Unterstützung. Große Debatten über Verteilung von Flüchtlingen, Obergrenzen für Einwanderungen und Familiennachzug helfen den Menschen bei uns nur bedingt weiter. Nehmen Sie sich zu Weihnachten ein Herz und unterstützen Sie den Fond mit einer kleinen Spende.
Spendenkonto
Bistum Magdeburg
IBAN: DE43 8105 3272 0641 0223 01
BIC: NOLADE21MDG
Stichwort: Spende Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt
(TT)