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Sein Leben war geprägt von tiefem Gottvertrauen

Nachruf von Diakon Johannes Hoffmann

Diakon Johannes Hoffmann wurde am 31.12.1932 in Sophienau im Kreis Waldenburg (Schlesien) geboren. Dort besuchte er ab 1939 die Volksschule und ab 1943 in Bad Charlottenbrunn die Hauptschule. Als Schüler war er begeisterter Ministrant und trug sich mit dem Wunsch, einmal Priester zu werden.

Nachdem seine Familie im Mai 1945 aus der schlesischen Heimat vertrieben wurde, fand sie zunächst in Worbis im Eichsfeld einen neuen Wohnort. Von 1948 bis 1951 absolvierte er in Heiligenstadt eine Bäckerlehre und ging ein Jahr später als Bäckergeselle nach Greppin und arbeitete mehrere Jahre in einer HO-Bäckerei in Wolfen. Dort legte er im September 1954 die Meisterprüfung ab. Aufgrund seiner hervorragenden Prüfungsergebnisse wurde er von der Prüfungskommission zu einem pädagogischen Fachschulstudium delegiert. In der katholischen Glaubens- und Lebenspraxis fest beheimatet, war ihm der geforderte Eintritt in die SED ein Unding. Für Johannes Hoffman waren Einkommens- und Karriereperspektiven im Austausch gegen sein Glaubensbekenntnis keine Option. Er schlug  das Studium aus und blieb dem Bäckerhandwerk treu.

In Greppin lernte er Anni Gerscha kennen, die er dann am 07.08.1955 heiratete. Den beiden wurden die Söhne Michael und Thomas geschenkt.

Im Januar 1960 übernahm Johannes Hoffmann als Bäckermeister eine Bäckerei in Bitterfeld. Trotz weißem Mehl wurde es ein „Schwarzer Betrieb“, denn die kirchliche Orientierung der gesamten Mannschaft war nicht zu übersehen. Vier Jahre später wurde J. Hoffmann die Lehrlingsausbildung entzogen, die geforderte ideologische Konformität wollte sich in diesem Team nicht einstellen.

Bis zum Beginn der Ausbildung als ständiger Diakon war Johannes Hoffmann in der Katholischen Pfarrei Herz Jesu in Bitterfeld vielseitig engagiert. Unter anderem arbeitete er im Pfarrgemeinderat, in der Kolpingfamilie und im Familienkreis mit. Auf Anregung des Bitterfelder Pfarrers bekam er 1970 eine Einladung von Prälat Martin Fritz zur Teilnahme am ersten Diakonatskurs im damaligen Bischöflichen Amt Magdeburg. Für ihn erfüllten sich damit seine Jugendträume.

Mit der Erteilung des Sendungsauftrags durch Bischof Johannes Braun im Dezember 1972 durfte er nun Wortgottesdienste leiten, die heilige Kommunion austeilen und Kranken den Leib des Herrn bringen. Ab Oktober 1974 bereitete er sich unter Leitung von Prälat Dieter Lehnert gemeinsam mit zwei anderen Männern auf die Diakonenweihe vor, die sie dann am 13.12.1975 aus den Händen von Bischof Johannes Braun empfingen.

Im Januar 1976 zog Johannes Hoffmann dann mit seiner Familie in das Pfarrhaus in Eichenbarleben und nahm dort seinen hingebungsvollen Dienst als Diakon auf. Liebenswürdig und mit großer Aufmerksamkeit begleitete er die ihm anvertrauten Menschen. Besonders den Kranken und Bedürftigen galt seine Sorge. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1998 prägte Diakon Hoffmann das Leben der Gemeinde in Eichenbarleben nachhaltig. Als Ruheständler übernahm er auch weiterhin gern Dienste in dieser Gemeinde.

Seine geliebte Frau Anni, die ihn viele Jahre hilfreich und stützend zur Seite stand, verstarb im August 2000 nach schwerer Krankheit. Hingebungsvoll hat er sie in den letzten Wochen und Monaten ihres Lebens gepflegt.

Zwei Jahre später zog er nach Magdeburg und fand in den Gemeinden Maria Hilfe der Christen (Ottersleben) und St. Marien (Sudenburg) eine neue Heimat. Auch hier bot er bereitwillig seine Dienste an, besuchte die Kranken, spendet ihnen die heilige Kommunion und feierte die Gottesdienste mit. Zunehmend von Alter und Krankheit gezeichnet entschloss er sich im August 2017 in das Bischofs-Weskamm-Haus zu ziehen.

Das Leben und der Dienst von Diakon Johannes Hoffmann waren geprägt von einem tiefen Gottvertrauen und der marianischen Spiritualität der Schönstattbewegung. Mit der Bitte um die Fürsprache der Gottesmutter dürfen wir unseren Mitbruder nun in die Hände des allmächtigen Gottes legen. Er möge sein Leben und Wirken im Licht seiner Herrlichkeit zur Vollendung führen. (Chr. Grubert / Th. Kriesel)

Das Requiem für Diakon Johannes Hoffmann feiern wir am Samstag, dem 24.03.2018,
um 13:00 Uhr in der Kath. Kirche Maria Hilfe der Christen in Magdeburg. Anschließend, gegen 15:00 Uhr, wird er auf dem Friedhof in Eichenbarleben beigesetzt.

Wir wollen des verstorbenen Mitbruders in der Eucharistie und im Gebet gedenken.

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