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Erhellend und erquicklich durch den Tag

Großzügige Spendeneinnahme bei der Frauenwallfahrt und Impressionen

„Mein Gott, ich freu mich so, wenn ich dich bei mir spüre,
und werde nicht mehr froh, dann, wenn ich dich verliere.
Bleib in mir, wertes Licht, lass lachen meinen Mund,
erhelle mein Gesicht und küss mein Herz gesund.“

Mit diesem Text von Gerhard Schöne sangen sich die mehr als 500 Frauen während des Morgenlobs bei der 25. Frauenwallfahrt im Kloster Helfta in den beginnenden Tag. Und der Text sollte Recht bekommen: erhellend und erquicklich ging es zu an diesem Tag.

Das wurde unter anderem mit der großzügigen Spende der Teilnehmerinnen des Frauenfests deutlich, die jetzt ausgezählt ist: 1925,12 Euro gehen zu gleichen Teilen an die psychosoziale Beratungsstelle Wildwasser e.V. Dessau und das Caritas Frauen- und Kinderschutzhaus in Ballenstedt. Der Verein Wildwasser e.V. Dessau zielt mit seiner Beratungsstelle darauf, das Thema „Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen“ zu enttabuisieren und den Betroffenen entsprechende psychosoziale Beratung und Unterstützung anzubieten. Das Caritas Frauen- und Kinderschutzhaus in Ballenstedt ist eine Einrichtung für Frauen und Kinder in Notsituationen. Dorthin flüchten Frauen und Kinder vor Gewaltandrohungen und/oder erlebten Misshandlungen.

Es ist den Teilnehmerinnen der Frauenwallfahrten seit ihrer ersten Veranstaltung vor 25 Jahren wichtig, sich mit in Not und Bedrängnis geratenen Frauen zu solidarisieren. Jedes Jahr aufs Neue werden dazu im Zuge der Vorbereitung der Veranstaltung geeignete Projektpartnerinnen gesucht. So gingen Spenden in den letzten Jahren unter anderem an das litauische Frauennetzwerk Vilties Tiltas, die Caritas Flüchtlingshilfe, die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft oder ein Gesundheitszentrum der Don-Bosco-Schwestern in Tansania.

Verbundenheit und Solidarität waren auch über die Kollektengabe hinaus die Erfahrungen dieser Frauenwallfahrt: Frauen tauschten sich über ihre erfahrenen Lebenswahrheiten aus und setzten sie kalligrafisch um; sie spazierten bei sommerlich-leichter Akkordeonmusik durch das Lebendige Labyrinth; sie erfuhren in der Ausstellung „Würde.Selbst.Wählen“ portraitierten Frauen etwas über deren Lebenseinsichten; sie trafen sich zu gemeinsamem Gesang mit dem Hallenser Chor „Miss. Klang“; sie vertieften sich bei Klosterführungen in die Gedanken und örtliche Anhaltspunkte der Mystikerinnen von Helfta und sie segneten einander, dass Gott sie ermutige und stärke für das Leben.

(Bettina Albrecht/ Fotos: Walter Wetzler, u.a.)

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