Malteser Verdienstplakette verliehen
Traditionelle Gerhardsvesper in der Kirche St. Maria zu Köthen
Auch in diesem Jahr fand am 8. September 2019 in der Kirche St. Maria zu Köthen die traditionelle Gerhardsvesper statt. Die Pfarrei St. Maria Köthen und die Malteser der Diözese gedenken damit gemeinsam dem Seligen Gerhard, der am 3. September 1120 verstarb und den Orden des Heiligen Johannes des Täufers zu Jerusalem gründete.
Im Anschluss an die Vesper wurde Elfegard Schrauber, ehrenamtliche Leiterin des Seniorendienstes in Köthen, feierlich die Malteser Verdienstplakette in Gold verliehen. Elfegard Schrauber war seit November 1995 ehrenamtlich bei den Maltesern tätig. Sie prägte den ehrenamtlichen Dienst am Standort Köthen (Anhalt) nachhaltig und leitete ab 2002 den Besuchs- und Begleitdienst, der in den ehrenamtlichen Seniorendienst übergegangen ist. Dabei zeichnete Elfegard Schrauber immer ihr freundliches Wesen, ihr pädagogisches Geschick sowie ihre Beharrlichkeit in der Arbeit mit Ehrenamtlichen und Seniorinnen und Senioren aus. „Sie hinterlässt eine spürbare Lücke“, so Andreas Brandt, Pfarrbeauftragter des Malteser Hilfsdienstes Köthen (Anhalt). „Aufgrund ihres fruchtbaren Wirkens ist dieser ehrenamtliche Dienst am Standort Köthen der nachhaltigste und beständigste sowie im ursprünglichen Sinne des Leitmotivs der Malteser“, erklärte Brandt in seiner Laudatio am Sonntag.
Bereits 2007 erhielt Elfegard Schrauber die Verdienstplakette in Bronze sowie 2012 in Silber. Mit der Übergabe der Malteser Verdienstplakette in Gold bedankten sich im Rahmen der Gerhardsvesper zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, Kolleginnen und Kollegen sowie langjährige Weggefährtinnen und -gefährten für die Zusammenarbeit der letzten 24 Jahre. Elfegard Schrauber gibt die ehrenamtliche Leitung des Seniorendienstes ab, bleibt jedoch unter anderem als Delegierte für die Gliederung Köthen bei der jährlichen Bundesversammlung erhalten.
Hintergrundinformation zur Gerhardsvesper: Der Selige Gerhard leitete in Jerusalem ein Hospital und pflegte Pilger von christlichem, muslimischem und jüdischem Glauben. Bekannt für seine Gastfreundschaft erweiterte er seine Mildtätigkeit unter Einfluss des Benediktinerordens. So kamen caritative Angebote, wie Armenspeisung, Waisenhaus und Pflege von Strafentlassenen, hinzu. Während des ersten Kreuzzuges gründete er 1099 die Bruderschaft des Hospitals des Heiligen Johannes, um das Fortbestehen des Hospitals zu sichern. Diese wurde 1113 unter päpstlichen Schutz gestellt. Damit gilt der Selige Gerhard als Gründer des Ordens des Heiligen Johannes des Täufers zu Jerusalem und damit des Malteserordens. Er verstarb 1120 eines natürlichen Todes. Zu seinen Ehren wird jährlich die Gerhardsvesper in Köthen ausgerichtet.
(SM/Foto: Möhle)