Zeugin der Ökumene
Marienausstellung in Wittenberg eröffnet
Unter dem Titel „Verehrt. Geliebt. Vergessen. Maria zwischen den Konfessionen“ wurde die aktuelle Schau der Stiftung Luthergedenkstätten im Ausstellungszentrum Augusteum in Wittenberg eröffnet. Bis zum 18. August geben über 110 Plastiken und Gemälde Einblick in die verschiedenen Arten der Frömmigkeit.
Schirmherren der Ausstellung sind Bischof Dr. Gerhard Feige und Landesbischöfin Ilse Junkermann. In seinem Grußwort zur Eröffnungsfeier erläutert Feige, „dass Maria für alle Christen mindestens ein ‚Zeichen der Hoffnung und des Trostes‘ ist“, auch wenn „allgemein noch immer die Meinung vorherrscht, sie sei mehr katholisch als evangelisch“. In jedem Menschen sei das Wirken Gottes zu spüren, so wie bei Maria. „Wir alle werden in einmaliger Weise gewürdigt, an seiner Göttlichkeit teilzuhaben. Nicht zuletzt sehen wir Christen darin auch die tiefere Begründung für die zentrale Aussage unseres Grundgesetzes: ‚Die Würde des Menschen ist unantastbar.‘“
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff nennt Maria sogar ein „ökumenisches Vorbild für die Kirche“, da durch sie der dialogische Charakter des Glaubens verdeutlicht wird. Auch Stefan Rhein, Direktor der Stiftung, schwärmt von der Ausstellung und nennt sie ein „weltweit einmaliges Projekt“. (TT)