Ja zum Synodalen Weg!
Vollversammlung des ZdK – Magdeburger Delegierte machen sich mit auf den Weg
Mit großer Mehrheit hat die Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) am vergangenen Wochenende beschlossen, den Synodalen Weg gemeinsam mit der Deutschen Bischofskonferenz zu gehen. Mit nur wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen stimmten die Delegierten der von der Deutscher Bischofskonferenz und dem Hauptausschuss des ZdK gemeinsam vorgelegten Fassung der Satzung zu.
Die Delegierten aus dem Bistum Magdeburg waren Regina Masur, Torsten Kasimirek, der auch Mitglied im Hauptausschuss ist, und Dagobert Glanz.
Der Abstimmung gingen teilweise kontroverse Diskussionen voraus, in denen es unter anderem um die Verbindlichkeit der gefassten Beschlüsse oder um die Zusammensetzung der Synodalversammlung des Synodalen Weges ging. Unter den 220 Mitgliedern der Synodalversammlung ist Regina Masur eine der 69 Delegierten, die vom ZdK benannt wurden.
Es fällt allerdings auf, dass unter den Teilnehmern insgesamt nur wenige aus den ostdeutschen Bistümern sind. Dabei geht es in dieser Frage weniger um eine geografische Zuordnung, sondern um eine angemessene Beteiligung aus Gebieten mit ganz besonderen pastoralen Herausforderungen. Diese sind in vielem historisch gewachsen und bis heute gegenwärtig. Nur ein Beispiel: Konfessionslose im Westen haben weithin eine irgendwie geartete kirchliche Sozialisation erfahren und sind aus verschiedenen Gründen aus der Kirche ausgetreten. Die meisten Konfessionslosen in Ostdeutschland haben diese Erfahrungen nicht und sind zumeist seit mehreren Generationen religionsfrei aufgewachsen. Eine der Erfahrungen der kirchlichen Wiedervereinigung ist auch, dass Strukturen der Kirche im Westen zu großen Teilen einfach übernommen wurden, was nicht immer passend und gut war.
Die pastorale!, die 2018/19 in den Ostdiözesen stattfand, hat hier einige Entwicklungen besonders in den Blick genommen. Deutlich wurde dabei, dass die besondere Situation im Osten Deutschlands an manchen Stellen auch eigene Lösungen braucht. Diese sollten beim Synodalen Weg auch adäquat zur Sprache kommen. Nicht zuletzt, weil im Osten Deutschlands Erfahrungen gemacht wurden, die mehr und mehr für die gesamtdeutsche kirchliche Situation relevant sind.
(DG/Foto: Glanz)