„Es ist noch Platz“
Am 1. März findet der Weltgebetstag der Frauen statt, vorbereitet von Frauen aus Slowenien.
Der Beginn des Weltgebetstages liegt im Jahre 1817. Zu dieser Zeit rief die Baptistin Mary Webb aus Boston/USA Frauen ihres Landes auf, sich einmal im Monat zu einer Gebetsveranstaltung für die Mission zu versammeln.
Über 207 Jahre hinweg hat sich daraus ein weltumspannender Gebetstag entwickelt, an dem sich Frauen aus über 120 Nationen beteiligen. Die Vorbereitung liegt dieses Mal bei den Frauen aus Slowenien.
Unter dem Motto „Es ist noch Platz“, angelehnt an das 12. Kapitel des Lukasevangeliums, Vers 15 bis 24, soll der Weltgebetstag in Slowenien auch ein politisches Statement sein. Als Land, das an der Balkanroute liegt, hat Slowenien nur sehr wenige Flüchtlinge aufgenommen. Das liegt auch an der Macht der einwanderungsfeindlichen Partei SDS, Slowenische Demokratische Partei. Mit 25% ist sie die am stärksten vertretene Partei im slowenischen Parlament. Dagegen wollen die Frauen ein Zeichen setzen.
Ausgehend von den Vorbereitungen in Slowenien wird das Material in den jeweiligen Ländern in die jeweiligen Sprachen übersetzt. Anschließend wird es den Gemeinden zur Verfügung gestellt.
Das Zentrum jedes Weltgebetstages bildet ein vorbereiteter ökumenischer Gottesdienst. Für das Rahmenprogramm und den zeitlichen Ablauf ist jede Gemeinde selbst verantwortlich. Oft gestaltet es sich so, dass sich mehrere konfessionsübergreifende Gemeinden zusammenschließen und jedes Jahr an einem anderen Ort den Tag begehen.
Die Kollekte, die bei diesem Gottesdienst gesammelt wird, kommt hauptsächlich zwei Projekten in Slowenien zu gute. Das eine ist ein Romaprojekt, bei dem Frauen ein Zugang zu Arbeitsmarkt eröffnet wird. Bei dem Anderen handelt es sich um ein Projekt, das Kinder und Frauen, die Gewalt erlebt haben, unterstützt. Des Weiteren werden viele kleinere Projekte in den Ländern vor Ort unterstützt.
Einmal im Jahr kommt so eine christliche konfessionsübergreifende Gemeinschaft zusammen, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Dieser wird zwar von Frauen vorbereitet, eingeladen sind aber sowohl Frauen als auch Männer. Im nächsten Jahr wird das Land Simbabwe mit der Vorbereitung des Weltgebetstages beauftragt sein.
Weitere Informationen gibt es unter www.weltgebetstag.de
(TT)