Bonifatius fördert das Bistum mit 416.250 Euro
Bildungsarbeit, Kinder- und Jugendhilfe als Förderprojekte des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken
Mit 13,5 Millionen Euro unterstützt das Bonifatiuswerk im Jahr 2020 Projekte in der deutschen, nordeuropäischen und baltischen Diaspora. Allein das Bistum Magdeburg erhält Fördergelder in Höhe von 416.250 Euro. Weitere Projekthilfen – insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe – werden vom Bonifatiuswerk unterjährig bewilligt, so dass die Gesamtförderung in den jeweiligen Diözesen noch höher ausfallen kann. Schwerpunkte der inhaltlichen Arbeit des Diaspora-Hilfswerkes bilden die Kinder- und Jugendhilfe sowie die Glaubenshilfe. Mit Blick auf den synodalen Weg der katholischen Kirche, sieht es das Hilfswerk als seine Aufgabe an, in bewährter und innovativer Weise solidarisch den Katholiken in der Diaspora zur Seite zu stehen und dem Evangelium in der Gesellschaft ein einladendes Gesicht zu geben.
Für die religiöse Bildungsarbeit der Kindertageseinrichtungen im Bistum Magdeburg sind 105.000 Euro und für religiöse Bildungsmaßnahmen weitere 56.750 Euro vorgesehen. Die jährlich stattfindenden Religiösen Kinderwochen erhalten Mittel in Höhe von 55.000 Euro. Zudem werden bauliche Sanierungsmaßnahmen mit 199.500 Euro unterstützt. Das Bonifatiuswerk fördert unter anderem die Altbausanierung der christlichen Kindertagestätte St. Michael in Aschersleben mit 40.000 Euro, die Innensanierung der Propsteikirche und die Instandsetzung der Außenanlagen der Pfarrgemeine St. Peter und Paul in Dessau mit 37.000 Euro und den Umbau sowie die Erweiterung von acht weiteren Krippenplätzen der Pfarrei St. Gertrud in Lutherstadt-Eisleben mit 28.500 Euro. Die Pfarrei St. Augustinus in Magdeburg erhält finanzielle Unterstützung bei der Sanierung und beim Umbau des alten Gemeindezentrums an der Universitätskirche St. Petri in Höhe von 42.500 Euro. Für die Erweiterung der Kindertagestätte Sonnenschein um einen Gruppenraum der Pfarrei St. Marein in Genthin sind 23.500 Euro vorgesehen, für die barrierefreie Erschließung des Gästeflügels Abt Nikolaus der Pfarrei St. Benedikt in Huy 20.000 Euro und für die Einrichtung einer Beichtkapelle als Ersatz für die bereits weggefallenen Beichtstühle in der Pfarrei Mater Dolorosa in Torgau 7.500 Euro.
„Als ‚Hilfswerk für den Glauben‘ möchten wir uns in der Gesellschaft einmischen und die Frohe Botschaft durch die Menschen an viele Orte tragen. Dazu müssen wir neue Wege in der Pastoral suchen und gehen, bewährte Traditionen lebendig halten und als Kirche sympathisch, einladend und auskunftsfähig auf die Menschen zugehen. Daher fördern wir gezielt Projekte, die zeitgerecht Menschen mit der Frohen Botschaft in Berührung bringen und die Erfahrung einer Glaubensgemeinschaft ermöglichen“, sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen.
Übersicht über die Gesamtförderung des Bonifatiuswerkes
Im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe werden u.a. Kindertageseinrichtungen, Religiöse Kinderwochen- und Ferienfreizeiten und kinder- und jugendpastorale Projekte unterstützt. Insgesamt stellt das Bonifatiuswerk 1,78 Millionen Euro für die Kinder- und Jugendhilfe zur Verfügung. In Deutschland werden Projekte mit 1,52 Millionen Euro, in Nordeuropa mit 180.000 Euro und in Estland und Lettland mit 80.000 Euro unterstützt.
Mit Blick auf die zunehmende gesellschaftliche Entchristlichung bekommt die Glaubenshilfe eine immer größere Bedeutung in der täglichen Arbeit des Hilfswerkes. Zur Unterstützung des missionarischen Engagements der katholischen Kirche, für Projekte der Neuevangelisierung aber auch zur Förderung von Personal- und Praktikantenstellen mit missionarischem Charakter sind 976.000 Euro vorgesehen.
Gerade in den großflächigen Diasporapfarreien spielt die Mobilität der Gläubigen für ein lebendiges Gemeindeleben eine wichtige Rolle. Mit der Verkehrshilfe unterstützt das Bonifatiuswerk die Anschaffung von neuen BONI-Bussen. Für das Jahr 2020 stehen insgesamt 763.000 Euro zur Verfügung. Jährlich können so bis zu 45 Fahrzeuge für Gemeinden, Institutionen und soziale Einrichtungen finanziert werden.
Eine nach wie vor große Aufgabe in den finanzschwächeren Diasporabistümern bleibt der Erhalt der kircheneigenen Infrastruktur und Gebäude. Mit der Bauhilfe werden daher Projekte mit 2,9 Millionen Euro unterstützt: darunter 30 Projekte in Deutschland mit 1,4 Millionen Euro, 19 Projekte in Nordeuropa mit 883.500 Euro und sieben Projekte in Estland und Lettland mit 256.500 Euro. 332.500 Euro sind für eilbedürftige Baumaßnahmen vorgesehen.
Weitere Initiativen zur Neuevangelisierung und Projekte der religiösen Bildungsarbeit werden mit 2,1 Millionen Euro gefördert. Dazu zählen u.a. die Erstkommunionaktion, die Firminitiative und die Förderung christlichen Brauchtums. Zudem leitet das Bonifatiuswerk zweckgebundene Fördergelder des Diaspora-Kommissariates in Höhe von rund 5 Millionen Euro zur Unterstützung der pastoralen Arbeit nach Nordeuropa weiter.
„In unserer Zeit, in der Traditionen und Formen unserer Kirche infrage gestellt werden, fördern wir aktiv missionarische Initiativen, die andere Zugänge zur Kirche ermöglichen und sowohl Gläubige als auch Glaubensferne einladen. Doch dieser Einsatz wäre ohne die Großzügigkeit unserer Förderer und Spender nicht denkbar, denen ich von Herzen danke“, sagte der Präsident des Bonifatiuswerkes, Heinz Paus.
(Bonifatiuswerk)