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Lasst uns mutig werden

Interreligiöses Frauengebet im Halle (Saale) im Rahmen der Interkulturellen Woche 2020

Im Dom zu Halle fand im Rahmen der Interkulturellen Woche 2020 ein Abend der Gebete der Hoffnung statt. Dieses interreligiöse Frauengebet, vorbereitet und gestaltet von Frauen unterschiedlicher Religionen und Konfessionen, wurde musikalisch begleitet mit spirituellen Liedern ausgesucht von Uta Lesch.

Über 70 Frauen, Männer und Kinder sind der Einladung gefolgt. Es wurden Hoffnungstexte aus der christlichen, der islamischen und der Tradition der Bahai vorgestellt. Als Botschaft an die Menschen in Halle wurden die goldenen Regeln der Weltreligionen vorgetragen, unterbrochen von Liedrufen und Mandras. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Gebet:

„Wir kennen viele Frauen und Männer, die mit Phantasie und Mut unsere Gemeinschaft gestalten. Lasst uns mutig werden, damit wir uns hier in Halle in Frieden und in Achtung im täglichen Miteinander begegnen. In einer jeden von uns ist Leben, Licht und Liebe. Eine jede und ein jeder von uns ist Quelle der Würde und Heiligkeit. Mit unseren Körpern können wir Liebe fühlbar machen. Mit unserem Verstand können wir Glauben, Wahrheit und Gerechtigkeit erkennen. Mit unseren Herzen können wir Heilung bringen. Amen.“

Die Musikprofessorin Uta Lesch sorgte mit Gitarrenbegleitung für die musikalische Untermalung mit Liedern aus verschiedenen religiösen Kontexten, wie „Shalom Halleluja“, „I am one“, und vieles mehr.

Anschließend gab es die Möglichkeit für Gespräche und Begegnung. Wo sonst gibt es die Gelegenheit des Zusammentreffens einer Ordensschwester mit einer gläubigen Muslima, die sich intensiv austauschten. Wie geht es weiter mit der liberalen Synagogengemeinde in Halle? Und natürlich waren auch das Jahresgedenken des Attentats vom 9. Oktober in Halle und die Aufforderung, sich nicht spalten zu lassen, hier Gesprächsthema.

Mitgeben wollten die Initiatorinnen allen Besuchern eine Botschaft an die Menschen in Halle, mit der wir hier enden wollen: „Seht einander an. Zeigt Interesse an Menschen, die anders sind. Sagt heute Euch unbekannten Menschen ein freundliches Wort oder kommt miteinander ins Gespräch. Nehmt einander an. Das wird Halle schöner machen!“

(To., Foto: Kreutzfeldt)

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