map_simpleBistumskarteJetzt spenden
Doris_Michalke_1340_550_neu

Mitstreiterin für Gleichberechtigung

Der kfd-Bundesverband und Diözesanverband Magdeburg trauern um Doris Michalke, die am 21. Oktober 2020 verstorben ist

Doris Michalke machte die kfd nach dem Mauerfall im Osten bekannt und saß von 1997 bis 2005 im Präsidium des kfd-Bundesverbandes. Mit 82 Jahren ist Doris Michalke nun gestorben.

"Doris Michalke war eine engagierte kfd-Frau, die mit ihrem Wirken Wegbereiterin für viele kfd-Frauen nicht nur in den ostdeutschen Bundesländern war. Sie wird der kfd in Erinnerung bleiben als eine humorvolle, engagierte und kritische Mitstreiterin für die Gleichberechtigung von Frauen in Kirche und Gesellschaft", würdigt sie kfd-Bundesvorsitzende Mechthild Heil. Das Thema "Frauen in der Kirche" beschäftigte die in der ehemaligen DDR aufgewachsene Michalke seit dem Katholikentreffen im Jahr 1987 in Dresden. Seitdem ließ sie die Frage nach Gerechtigkeit für Frauen in der Kirche nicht mehr los.

1990 gehörte sie zu den Mitbegründerinnen der kfd im Bereich der Berliner Bischofskonferenz. Doris Michalke machte die kfd in vielen katholischen Gemeinden der ostdeutschen Bundesländer bekannt, warb für den Verband und trug wesentlich dazu bei, dass sich die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands im Osten etablieren konnte.

Dass im Jahr 2012 das Netzwerk Ost, der Zusammenschluss der kfd-Diözesanverbände Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg, gegründet wurde, freute sie daher besonders. "Wo können Frauen in puncto Glaube und Spiritualität etwas in Kirche und Gesellschaft hineintragen?". Diese Frage bewegte Doris Michalke. In großartiger Weise setzte sie sich für die Belange der Frauen ein und bereicherte die kfd mit der Sicht einer in der ehemaligen DDR lebenden Frau. 

Von 1997 bis 2005 war Doris Michalke Präsidiumsmitglied des kfd-Bundesverbandes. Ein besonderes Anliegen war ihr immer die Ökumene. Als kfd-Vorstandsmitglied war sie dabei, als im Jahr 2000 der Christinnenrat gegründet wurde, für den sie sich bis 2006 im Vorstand besonders engagierte. Beim Ersten Ökumenischen Kirchentag in Berlin 2003 arbeitete sie im Gemeinsamen Präsidium mit. 

Doris Michalke war von 1994 bis 2005 auch Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und im Geschäftsführenden Ausschuss des ZdK. Sie war beim Katholikentag in Dresden 1994 im Programmbeirat und dort verantwortlich für den Werkstatttag "Fremde aufnehmen". Diese Thematik lag ihr als langjährige Leiterin der Ausländerbehörde in Leipzig besonders am Herzen.

Die kfd ist Doris Michalke zu großem Dank verpflichtet und wird ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

Die Trauerfeier findet am 02. November um 12.00 Uhr auf dem evangelischen Friedhof in Wolteritz statt. Das Requiem feiern wir am 04. November um 18.00 Uhr in der Kirche Unbefleckte Empfängnis in Delitzsch, Lindenstraße 4.

Fotorechte: kfd Diözesanverband Magdeburg

Themen und Partnerportale