RKW gehören zur „DNA“ gelebten Glaubens
Studie des Bonifatiuswerkes zu Religiösen Kinderwochen (RKW) – Ein pastorales Modell mit Zukunft!
Sind die Religiösen Kinderwochen (RKW) in Mittel- und Ostdeutschland, an denen jährlich etwa 13.000 Kinder mit ihren Leitungsteams in den Sommer- und Herbstferien teilnehmen, auch unter den gegenwärtigen Veränderungen von Kirche und Gesellschaft nach wie vor ein pastorales Modell mit Zukunft? Eine vom Bonifatiuswerk in Auftrag gegebene wissenschaftliche Studie liefert die Antwort: 98 Prozent der befragten Personen beschreiben das Konzept der RKW als zeitgemäß. Die RKW seien auch 61 Jahre nach ihrer Entstehung für Kinder und Jugendliche nicht nur wichtige Orte, um mit Religion und Kirche in Kontakt zu kommen, sondern auch unerlässlich für die Gemeinschaft- und Glaubensbildung sowie für die Glaubensweitergabe in der Diaspora. Die Studie wirft jedoch auch dringliche Fragen für die Zukunft der RKW auf. Vorgestellt wurden die Ergebnisse während eines digitalen Fachtages am 8. Februar, an dem eine 50-köpfige international besetzte Expertenrunde darüber diskutierte, wie die RKW mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche und religiöse Veränderungen weiterentwickelt werden sollen.
Alle teilnehmenden Kinder zeigten sich begeistert vom Konzept der RKW. Sie könnten sich gemäß der eigenen Fähigkeiten sehr gut einbringen und gleichzeitig fühlten sie sich als vollwertiges, ernstzunehmendes Mitglied wahrgenommen. Entscheidend für diesen Erfolg seien laut den Professoren Karl und Büssing die sogenannten „burning persons“ (Schlüsselpersonen), durch die die Identifikation und die Partizipation der Jugendlichen entscheidend gesteigert werde. Trotz der Erfolge in den vergangenen Jahrzehnten bedarf es kreativer jugendpastoraler Ansätze, um das Format der RKW auf kommende Herausforderungen wie den demografischen Wandel, religiöse Indifferenz, v.a. nach Corona und zurückgehende kirchliche Ressourcen einzustellen.