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Nachruf Geistlicher Rat Pfarrer i. R. Bruno Lange

Gott, der allmächtige Gott, hat am Montag, 22. März 2021, seinen treuen Diener, Herrn Geistlichen Rat Pfarrer i. R.Bruno Lange im Alter von 91 Jahren in sein ewiges Reich gerufen.

Bruno Lange wurde am 31. März 1929 in Zielenzig (Neumark) im heutigen Polen geboren. Bevor er 1939 in die Oberschule für Jungen in Meseritz eintrat, besuchte er in seiner Heimatstadt die Volksschule. Mit der Verpflichtung zum Schanzeinsatz im August 1944 fand der geregelte Schulunterricht sein Ende. Nach dem Einmarsch der Roten Armee durfte die Familie zunächst die zum größten Teil zerstörte Stadt nicht verlassen, bis sie schließlich im Juli 1945 ausgesiedelt wurde. Eine neue Heimat fand sie in Eilsleben. Im Herbst 1945 setzte Bruno Lange seine Schulzeit an der Oberschule in Magdeburg fort und legte dort zwei Jahre später das Abitur ab.

Bereits im Herbst 1947 wurde er an der Erzbischöflichen Philosophisch-Theologischen Akademie in Bad Driburg immatrikuliert. Nach einer krankheitsbedingten Unterbrechung setzte er das Theologiestudium in Paderborn und in München fort. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums meldete er sich freiwillig zum Dienst im damaligen Erzbischöflichen Kommissariat Magdeburg und trat zur Vorbereitung auf die Priesterweihe in das Erzbischöfliche Priesterseminar auf der Huysburg ein. Am 22. März 1953 wurde er in Magdeburg zum Priester geweiht.

Seinen priesterlichen Dienst begann er als Vikar in Eilenburg. Zwei Jahre später wurde er in Blankenheim bei Sangerhausen Kuratus. Im Jahr 1959 wechselte er in die Pfarrei St. Maria Rosenkranzkönigin in Genthin und wirkte dort als Vikar. Nach sechs Jahren wurde ihm die Pfarrvikarie in Atzendorf bei Staßfurt anvertraut. Bischof Johannes Braun ernannte ihn dann im Jahr 1972 zum Pfarrvikar in Neumark bei Merseburg.

Aufgrund einer schweren Sprachstörung und weiterer gesundheitlicher Einschränkungen ließ er sich im Jahr 1977 in den einstweiligen Ruhestand versetzen und siedelte in den westlichen Teil des Erzbistums Paderborn über. Dort war er zunächst als Subsidiar in der Pfarrei St. Marien in Hagen und ab 1978 in der Pfarrei St. Barbara in Hultrop tätig. Ab 1980 wirkte er zunächst als Subsidiar und später als Vikar in der Pfarrei Heilig Kreuz in Belecke. Im Jahr 1985 wurde er in den endgültigen Ruhestand versetzt und zog nach Menzel.  Dort unterstützte er die Seelsorger der Pfarrei St. Gervasius und Protasius in Altenrüthen. Nach der gesundheitsbedingte Entpflichtung von dieser Aufgabe zog er nach Paderborn und lebte dort in den vergangenen Jahren im betreuten Wohnen des Westphalenhofs.

„Wir verkünden nicht uns selbst, sondern Christus als den Herrn, uns aber als eure Diener um Jesu willen.“ (2 Kor 4,5) Dieses Wort hat Pfarrer Bruno Lange zu seiner Primiz über sein priesterliches Wirken gestellt. Trotz aller gesundheitlichen Einschränkungen, die ihn lebenslang begleiteten, hat er Christus verkündet im Osten wie im Westen Deutschlands. Er selbst hat sich dabei als Diener der Menschen um Jesu willen verstanden. Freundlich und aufgeschlossen ist er den Menschen begegnet. Auch im hohen Alter hat er interessiert an den Entwicklungen der Kirche in Paderborn und Magdeburg teilgenommen und in seine alte Heimat Kontakt gepflegt. So hat er gern und mit Freude an der jährlichen Werkwoche für pensionierte Priester und Diakone im Roncalli-Haus in Magdeburg teilgenommen.

Unser Herr Jesus Christus, dem Bruno Lange als Priester gefolgt ist und dem er vertraut hat, führe ihn nun in das ewige Reich des barmherzigen Vaters.
Das Requiem für Pfarrer Bruno Lange wird am Dienstag, 30.03.2021, um 10:00 Uhr in der Gaukirche St. Ulrich in Paderborn gefeiert. Die Beisetzung erfolgt um 11:15 Uhr auf dem Ostfriedhof in Paderborn.

Wir wollen unseres verstorbenen Mitbruders im Gebet und bei der Eucharistiefeier gedenken.

Magdeburg, den 24. März 2021

Dr. Gerhard Feige
      Bischof

 

 

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