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Salz der Erde - Herkunft trifft Zukunft

Die Gemeinde St. Norbert im Norden der Saalestadt griff das Thema zur Nacht der Kirchen in Halle auf

Mit einer kleinen Ausstellung und einem Vortrag des Halloren Volker Voigt rund um die Bedeutung von Salz hat sich die Gemeinde St. Norbert in Halle-Nord an der 21. Nacht der Kirchen (NDK) in der Saalestadt beteiligt. „Salz ist lebensnotwendig für den Menschen. Denn durch Salz wird der Elektrolyte-Haushalt (zum Beispiel an Natrium und Chlor) gesichert“, erläuterte Voigt vor 30 Zuhörern in der St. Norbert-Kirche. Zuvor hatte ihn Melanie Müller vom Gemeinderat begrüßt und den Gästen und Gemeindemitgliedern vorgestellt. Die Gemeinde, die zur Pfarrei Carl Lampert Halle-Nord gehört, nahm mit ihrem Angebot als einzige das Thema der Kirchennacht unmittelbar auf.

In Halle konnte seit dem Spätmittelalter eine gut gesättigte Salzsole gefördert werden, erzählte Voigt. „Die Brunnen waren nur 20 bis 30 Meter tief, so hoch drückte die Sole das in mehreren hundert Metern Tiefe liegende und im Wasser gelöste Salz nach oben. Durch Sieden dieser Sole war es den Halloren möglich, das kostbare Gut Salz zu gewinnen und zu verkaufen. „In Zeiten, in denen es keine Kühlschränke gab, war Salz lebensnotwendig, um Lebensmittel haltbar zu machen und deshalb entsprechend gefragt“, sagte Voigt.

Schon in der Bibel spiele die Bedeutung von Salz immer wieder eine Rolle, so Voigt. So ist etwa im Alten Testament vom „Salz des Bundes deines Gottes“ (Lev 2,13) die Rede. Bekannt sei das berühmte Wort von Jesus: „Ihr seid das Salz der Erde“ (Mt 5,13).

Den Hallensern brachte die Salzgewinnung Wohlstand und in dessen Folge ein blühendes kulturelles und auch geistliches Leben. Auch die halleschen Gotteshäuser wie etwa die Moritzkirche sind dafür Ausdruck.

Voigt gehört der heute noch aus rund 50 Halloren bestehenden Salzwirker-Brüderschaft im Thale in Halle an. In Hochzeiten hatte die Brüderschaft im Jahr 1545 600 bewaffnete Männer stellen können.

Die Nacht der Kirchen unter dem Motto „Salz der Erde. Herkunft trifft Zukunft“ wollte eine Brücke zum diesjährigen städtischen Themenjahr „Halexa, siede Salz. Herkunft trifft Zukunft.“ schlagen. 46 Kirchen und christliche Gemeinden, darunter auch die katholischen Gemeinden, beteiligten sich daran. Interessierte waren vor allem zu musikalischen und kunsthistorischen, aber auch spirituellen Angeboten eingeladen. Verantwortet wird die NDK von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Halle.

 

(Eckhard Pohl, TdH; Foto: Pohl)

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