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Den Menschen zugewandt

Frater Ugin Prem Kumar Arockiasamy cmf im Kloster Mühlberg zum Diakon geweiht

Am Fest der Kreuzerhöhung war eine besondere Stimmung und Atmosphäre auf dem Klostergelände Marienstern in Mühlberg zu spüren.  Frater Ugin Prem Kumar Arockiasamy cmf wurde an diesem Abend zum Diakon geweiht. Er hat im April dieses Jahres sein Theologiestudium an der phil.-theol. Hochschule St. Georgen in Frankfurt/Main absolviert. Seit ersten Juni gehört er zur Claretinergemeinschaft in Mühlberg. In seiner Predigt griff Bischof Dr. Gerhard Feige die Diakonenweihe am Fest der Kreuzerhöhung auf: „ Das gibt uns zunächst Anlass, den Blick auch auf das Kreuz zu richten. Es ist das zentrale Symbol des Christentums, für uns nicht nur irgendein Zeichen, das bloß auf Christus hindeutet und uns an ihn erinnern will. Dafür gäbe es auch noch andere Zeichen. Das Kreuz erschließt uns vielmehr immer wieder neu die Menschwerdung Gottes, ja es verdichtet die Botschaft von diesem Geheimnis zutiefst. Denn im Kreuz wird deutlich, dass uns Gott nicht triumphalistisch und von den Fragen der Welt und unseres menschlichen Lebens unberührt entgegentritt, sondern dass er sich ganz auf unser Menschsein einlässt, sogar so sehr, dass er am Ende den Tod eines Menschen stirbt.“

An den Weihekandidaten gerichtet sagte Feige: „Mit der Weihe treten Menschen nicht – wie das zuweilen vermittelt wurde und immer noch wird – in eine völlig andere Seinsweise ein, besteht fortan kein unüberbrückbarer Unterschied zu allen anderen Menschen. Ganz im Gegenteil! Menschen, die geweiht werden, sollen sich vielmehr noch viel tiefer in das Leben der Menschen, die ihnen begegnen, einpflanzen, sollen es verstehen lernen und erkennen, was diese brauchen, um in der Gemeinschaft mit Gott das Leben in Fülle zu erlangen.“

Außerdem habe Gott nach Joh 3,17 seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. „Zu lange haben sich die Kirche und jene, die in ihr ein Amt ausgeübt haben, eher als Richter über das Leben der Menschen verstanden und damit viel Leid verursacht. In den Worten des Evangeliums aber wird uns ein anderer Weg aufgezeigt: Wendet euch den Menschen zu, statt euch von ihnen abzuwenden oder euch über sie zu stellen; helft ihnen zu leben, statt ihnen das Leben zu erschweren.“

Viele Mitbrüdern aus den verschiedenen Niederlassungen der Claretiner  in Frankfurt/M, Spaichingen, Weißenhorn, Wien und  Würzburg sowie auch Priester aus der Region waren zur Diakonweihe nach Mühlberg in die herrlich geschmückte Klosterkirche gekommen.

Die anwesenden Gottesdienstbesucher und –besucherinnen freuten sich, als Frater Ugin zum ersten Mal seinen Dienst als Diakon am Altar verrichtete. Mit Trompeten- und Orgelklängen wurden die festlichen Lieder mit kräftigen Stimmen mitgesungen. Nach diesem Festgottesdienst gratulierte die Festgemeinde dem neugeweihten Diakon und wünschten ihm viel Glück und Gottes Segen. „Neuland liegt vor Ihnen“, so der Bischof. „Mögen Sie von Jesu Ruf immer ein „Gezeichneter“ im guten Sinne des Wortes bleiben und so zum Segen für viele werden. Mögen Sie daran wachsen und nie die Freude verlieren. Es ist Ihnen keine Karriere versprochen, aber es ist Ihnen zugesagt, dass Sie dadurch Wesentliches gewinnen und einer hoffnungsvollen Zukunft entgegengehen.“

(P. Alois Andelfinger cmf, sus; Fotos:Mühlberg)

Predigt des Bischofs zum Download

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