Nachruf Pfarrer Rudolf Susyk
Der allmächtige Gott hat am 21. März 2022 seinen treuen Diener, Pfarrer i. R. Rudolf Susyk im Alter von 75 Jahren in sein ewiges Reich gerufen.
Rudolf Susyk wurde am 29. September 1946 in Delitzsch geboren. Dort wuchs er bei seiner Mutter und seinen Großeltern auf und besuchte ab 1953 die Polytechnische Oberschule. Nach Beendigung der Schulzeit begann er eine Ausbildung zum Mess- und Regelungsmechaniker im Elektrochemischen Kombinat in Bitterfeld.
In der katholischen Gemeinde seiner Heimatstadt fand seine Familie eine innere Heimat, so dass er sich schon früh als Messdiener und später in der Jugendgruppe engagierte. In dieser Zeit wuchs wohl in ihm der Wunsch, den Menschen als Priester zu dienen. Im Jahr 1966 trat er so in das Norbertuswerk in Magdeburg ein, um sich auf das Theologiestudium, das er von 1970 bis 1975 am Philosophisch-Theologischen Studium und am Priesterseminar in Erfurt absolvierte, vorzubereiten. Nach der pastoralpraktischen Ausbildung auf der Huysburg verbunden mit dem katechetischen Praktikum in Bad Düben und dem Diakonatspraktikum in der Pfarrei St. Norbert in Halle empfing er am 23. April 1977 von Bischof Johannes Braun in Magdeburg die Priesterweihe.
Seinen Dienst begann er als Neupriester in den Pfarreien St. Norbert in Merseburg und zugleich St. Albanus in Schkeuditz. Drei Jahre später wurde er Vikar in der Pfarrei St. Antonius in Zörbig und erhielt einen Teilauftrag im Bereich der Kinder- und Jugendpastoral in der Pfarrei St. Marien in Sandersdorf, in der er auch wohnte. Im Jahr 1982 wurde er schließlich als Vikar in die Pfarrei St. Anna nach Stendal versetzt.
Bischof Johannes Braun vertraute ihm vier Jahr später die Studentengemeinde in Halle an und ernannte ihn zum Pfarrvikar in Wettin. Sein Interesse an den Fragen der Menschen und an einer Theologie der Gegenwart ließ ihn trotz mancher Selbstzweifel zu einem gefragten Ansprechpartner und Begleiter der katholischen Studenten in Halle werden.
Im Wendejahr 1989 wurde er zum Pfarrer der Pfarrei St. Liborius in Gröningen ernannt und übernahm vier Jahre später auch die Administration der Pfarrei St. Nikolaus in Adersleben. „Nach langem Drängen und schweren Herzens – wie er selber schrieb – erklärte er im Jahr 2003 seinen Verzicht auf beide Pfarreien, um seinen Dienst als Pfarrer in der Pfarrei St. Peter und Paul in Hadmersleben und als Pfarrvikar in Klein Oschersleben fortzusetzen. Als in Folge des Pastoralen Zukunftsgesprächs im Jahr 2007 der Gemeindeverbund, aus dem drei Jahre später die neue Pfarrei St. Marien, Oschersleben hervorging, gegründet werden sollte, verzichtete er auch auf diese Pfarreien „in der Hoffnung, dass das gemeinsame Werk mit Gottes Hilfe gelingen kann …“ und blieb dort bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2016 als Kooperator tätig. Auch im Ruhestand blieb er der Gemeinde in Hadmersleben treu und unterstützte die zuständigen Seelsorger in der Pfarrei.
Wie tief Rudolf Susyk mit der Klosterkirche St. Peter und Paul in Hadmersleben verbunden war, konnte man erfahren, wenn er kenntnisreich und engagiert durch diese Kirche führte. Sie war für ihn keinesfalls nur ein kunsthistorisches Objekt, sondern ein Ort des Glaubens, an dem sich Trauer und Freude, Hoffnung und Sorgen der Menschen über viele Jahrhunderte hindurch einen Ausdruck geschaffen haben.
Der allmächtige Vater, der unseren Mitbruder am 21. März aus dem irdischen Leben abgerufen hat, vollende seine Sehnsucht nach der Fülle des Lebens in seinem Reich.
Das Requiem für Pfarrer Rudolf Susyk feiern wir am Donnerstag, dem 31.März 2022, um 10:00 Uhr in der Klosterkirche St. Peter und Paul in Hadmersleben. Die Beerdigung findet anschließend auf dem dortigen katholischen Friedhof statt.
Wir wollen unseres verstorbenen Mitbruders im Gebet und bei der Eucharistiefeier gedenken!
Magdeburg, 23. März 2022
Dr. Gerhard Feige
Bischof
Die Priester und Diakone sind eingeladen, das Requiem und die Beerdigung in Chorkleidung mitzufeiern.